(me) Eine 69-Jährige übergab am Freitagabend Bargeld und Gold, nachdem
Unbekannte ihr am Telefon eine falsche Geschichte aufgetischt hatten. Eine
angebliche Polizistin rief die Frau an und erzählte dieser, dass sich ihre
Tochter in einer Notsituation befinden würde. Allerdings könnte sie ihr mit der
Übergabe eines “Pfands” weiterhelfen. Aufgrund der vorgegaukelten Geschichte
machte sich die Frau daher auf den Weg nach Hanau. In der Zeit zwischen 17.30
Uhr und 22.30 Uhr übergab sie dort die Wertgegenstände, im Wert von mehreren
zehntausend Euro, an einen etwa 35 Jahre alten Mann in Polizeiuniform. Der
“Polizist” von normaler Statur und etwa 1,70 Meter Größe lief nach der Übergabe,
die an einem Parkhaus oder einer Tiefgarage mit noch unbekannter Anschrift
stattgefunden haben soll, in unbekannte Richtung davon. Die Kriminalpolizei
sucht nun nach Zeugen und nimmt Hinweise unter der Hotline (06181 100-123)
entgegen. Die Polizei möchte in diesem Zusammenhang nochmals sensibilisieren und
rät:
– Die Täter versuchen gezielt, durch schockierende Aussagen eine
Stresssituation bei den Opfern zu erzeugen. Meist wird
angegeben, ein Bekannter oder Verwandter habe einen
Verkehrsunfall mit einem Todesopfer verursacht. Legen Sie
einfach auf!
– Ansonsten nehmen Sie sich Zeit, um die Angaben der Anrufer zu
überprüfen. Ein gesundes Misstrauen gegenüber den Anrufern ist
dabei keine Unhöflichkeit.
– Die Polizei wird Sie niemals um Geld oder Wertgegenstände
bitten!
– Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen und übergeben Sie
niemals Geld oder Wertsachen an fremde Personen.
– Ziehen Sie eine Vertrauensperson hinzu oder verständigen Sie
über den Notruf 110 die Polizei.
– Da die Opfer meist ältere Menschen sind, sollten
Familienangehörige sie auf die Gefahren von solchen Telefonaten
aufmerksam machen.
Quelle: Redaktion MKK Echo