Die Fahrt der Rodenbacher Senioren ins „Landesmuseum“ in Darmstadt fand sehr großes Interesse bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Peter Rudolph vom Seniorenbüro der Gemeinde Rodenbach hat die Halbtags-Busreise organisiert und begleitet. Die Reisegäste hatten vor und nach einer „Highlight“ Führung genügend Zeit sich im Hessischen Landesmuseum umzusehen. Je nach Interesse gingen die Reisegäste durch die Bereiche, die z.B. die Ausstellungen im „Senckenberg-Museum“ und dem „Städel“ in Frankfurt am Main ergänzen oder andere Schwerpunkte setzten, wie etwa die Antike, Jugendstil, Vor- und Frühgeschichte sowie die Ägyptische Sammlung.
Unter sachkundiger Führung gingen die Besucher in zwei Gruppen durch die Ausstellungsräume der Zoologie mit den zehn Dioramen aus der Bauzeit des Museums: Anfang des 20. Jahrhunderts erbaut und von Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges weitgehend verschont, stellen sie heute weltweit einzigartige und unvergleichliche Schauinstallationen dar. und der Antike, Jugendstil, Vor- und Frühgeschichte sowie die Ägyptische Sammlung.
Die Museumsführerinnen nahmen sich in den Gemäldegalerien für viele Gemälde aus dem 13. bis 17. Jahrhundert und bis zum 20. Jahrhundert genügend Zeit und erklärten die Besonderheiten auf die die Besucher achten sollten. Zu den Höhepunkten gehörten die wertvollen Altäre von Friedberg und Ortenberg. Aber auch die modernen Malereien von Max Beckmann von San Francisco oder von Ernst Ludwig Kirchner, der Schlittschuhläufer.
Gleich zu Beginn waren die Ausstellungsbesucher von den Rekonstruktionen der Hominiden und den Skeletten fasziniert. Ein Blickfang waren die Korkmodelle u.a. vom Kolosseum in Rom und die prunkvollen Tafelaufsätze, Gold- und Silberarbeiten von der Renaissance bis zum Barock, Gefäße aus Edelsteinen, Straußeneiern oder Kokosnüssen und Schmuckstücke in der Fürstlichen Schatzkammer. Hervorgegangen aus den Beständen des Darmstädter Herrscherhauses, reihen sich in den Vitrinen Trinkspiele und Pokale und weitere Stücke bis in das 19. Jahrhundert.
Zum Abschluss hatten die Reisegäste noch genügend Zeit sich die Innenstadt anzusehen und den bereits eröffneten Darmstädter Weihnachtsmarkt zu besuchen.
Derzeit befinden sich zwei Sonderausstellungen im Hessischen Landesmuseum: „Erleben und Verstehen: Wolken“ noch bis 11. Januar 2026 und „Face2Face“ bis 8. Februar 2026 bei denen Gesichter allgegenwärtig sind. Sie schauen die Besucher aus Zeitungen und Magazinen an, sie begegnen ihnen auf Werbeplakaten, im Instagram-Feed oder auf TikTok. Das Gesicht gilt als Ausdruck der Persönlichkeit. Bereits im Kindesalter wird gelernt, in Gesichtern zu lesen, Blicke zu deuten.
In »Face2Face«, einer Ausstellung aus dem reichen Fundus der Graphischen Sammlung, geht es um Sehen und Angesehen werden, um das Wechselspiel zwischen dem eigenen Gesicht und dem Antlitz des Anderen – oder dem eigenen Spiegelbild. Ein Gesicht, das von niemandem gesehen wird, existiert nicht. Denn erst der Widerblick macht das Gesicht. Nicht zuletzt in unserer digitalen Welt mit Instagram und Selfie ist das Gesicht das Medium von Ausdruck, Selbstdarstellung und Kommunikation. Es ist die Bühne der Seele.
Von der Renaissance bis heute findet die Deutung und Erforschung der Gesichter in der Kunst statt. Dabei überbrücken die Porträts mühelos den zeitlichen Abstand von Jahrhunderten, wirken Darstellungen aus der Romantik so modern, als seien sie heute entstanden oder umgekehrt. 120 Zeichnungen, Druckgrafiken, Plakate und Fotografien von 78 Künstlerinnen und Künstlern zeigen auf, wie unser Wissen um Mimik und Gesichtsausdruck geprägt ist und wie sehr Gesichter ihre Zeit spiegeln.
Bildunterschrift:
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Rodenbach auf der Eingangstreppe zum Hessischen Landesmuseum in Darmstadt vor der Führung durch die Ausstellungen.
Bildunterschrift:
Die Reisegruppen bestaunten bei der Führung die große Präsentation der Skelette vom Mammut bis zum Dinosaurier im Hessischen Landesmuseum in Darmstadt


Quelle: Anton Hofmann

