Donnerstag, Juli 3, 2025
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Rechtswidrige Schlachtung verhindert

Kontrollen im Main-Kinzig-Kreis: Veterinäramt stellt Tierschutz sicher

Main-Kinzig-Kreis. – Das Amt für Veterinärwesen und Verbraucherschutz des Main-Kinzig-Kreises hat kürzlich in einem groß angelegten Einsatz mehrere Schlacht- und Tierhaltungsbetriebe kontrolliert. Bis zu vier Teams waren dabei zeitgleich im gesamten Kreisgebiet unterwegs, um die rechtskonforme Schlachtung von Tieren zu überwachen und den Tierschutz konsequent durchzusetzen.

Der Einsatz wurde in einem Zeitraum rund um das islamische Opferfest durchgeführt, in dem erfahrungsgemäß ein höheres Schlachtaufkommen bestand. Die behördliche Präsenz vor Ort trug dazu bei, einen geordneten Ablauf zu unterstützen und eventuelle Verstöße zu verhindern beziehungsweise frühzeitig zu erkennen.

In einem landwirtschaftlichen Betrieb in Steinau hingegen wurden zehn Schafe nach ersten Erkenntnissen ohne die tierschutzrechtlich vorgeschriebene Betäubung illegal geschlachtet. Da der Betrieb weder über die erforderliche Zulassung als Schlachtbetrieb verfügte noch die Bedingungen vor Ort einen hygienischen Schlachtprozess ermöglicht hätten, war die Schlachtung bereits als solche nicht zulässig. Der Schlachtprozess wurde unmittelbar durch das Amt für Veterinärwesen und Verbraucherschutz gestoppt. Das bereits gewonnene Fleisch wurde zudem als untauglich für den menschlichen Verzehr eingestuft und musste entsorgt werden. Die Fachleute stellten darüber hinaus 35 lebende Schafe und Ziegen sicher, um diese vor einer rechtswidrigen Schlachtung zu schützen.

Mitarbeitende des Veterinäramtes stellten in den anderen kontrollierten EU-Schlachtbetrieben eine ordnungsgemäße und verantwortungsvolle Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben fest. Die Schlachtvorgänge verliefen geordnet und dokumentierte Tierschutzstandards wurden eingehalten.

Dr. Stefan Rockett, Leiter des Veterinäramtes des Main-Kinzig-Kreises, dankte den Teams vor Ort, ebenso der Polizeidienststelle Schlüchtern, die die Maßnahmen begleitet und unterstützt hat. „Die Kontrollen haben erneut gezeigt, dass gezielte Präsenz vor Ort den Tierschutz stärkt und allen Beteiligten Rechtssicherheit gibt“, so Rockett. „Die gute Unterstützung der Polizei versetzt uns in die Lage, weitere Schritte gegen die Verantwortlichen für die festgestellten Tierschutz- und Hygieneverstöße einzuleiten.“

Der Einsatz bestätigt aus Sicht des Kreises die Wirksamkeit einer risikoorientierten, präventiven Kontrollstrategie. Ziel bleibe es, geltendes Recht konsequent durchzusetzen, Tierleid zu vermeiden und das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in eine funktionierende behördliche Lebensmittel- und Tierschutzüberwachung zu stärken. „Die Bürgerinnen und Bürger des Main-Kinzig-Kreises können auch zukünftig darauf vertrauen, dass wir die hohen Standards bezüglich des Schutzes der Tiere und der Sicherheit von Lebensmitteln durch unser Amt für Veterinärwesen und Verbraucherschutz einhalten werden“, sagte Kreisbeigeordneter Jannik Marquart. „Dies gilt insbesondere für den Zeitraum rund um das islamische Opferfest, in dem bedauerlicherweise immer wieder einzelne Personen meinen, diese Standards unterlaufen zu können.“

Der Main-Kinzig-Kreis stellt eine Reihe von Hilfestellungen für Tierhaltungen und Schlachtbetriebe bereit. Unter anderem finden sich online auf der Internetseite des Kreises Infoblätter zu „Hausschlachtungen“ und „Schlachten zum islamischen Opferfest – rechtliche Rahmenbedingungen“. Dadurch wird eine niedrigschwellige Information mit praktischen Hinweisen zur rechtskonformen Durchführung von Schlachtungen an interessierte Personen bereitgestellt. Weitere Informationen zu Schlachtungen, Tierhaltungen, Tiergesundheit, Lebensmittelhygiene und Verbraucherschutz beantwortet das Amt für Veterinärwesen und Verbraucherschutz des Main-Kinzig-Kreises in Gelnhausen telefonisch unter 06051 8515510 sowie per Mail an veterinaeramt@mkk.de.

Bildunterschrift: Das Amt für Veterinärwesen und Verbraucherschutz hat bei Kontrollen im Kreisgebiet einen Schlachtprozess unmittelbar gestoppt und unter anderem 35 lebende Schafe und Ziegen sichergestellt.

 

Quelle: Redaktion MKK Echo

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