Für gleich zwei inklusive Sportprogramme hatte sich die Stadt Hanau im vergangenen Jahr erfolgreich beworben. Zum einen wird die Stadt eine sogenannte „Host Town“, also eine inklusive Gastgeberstadt für die Special Olympics in Berlin 2023. Zum anderen hat die Brüder-Grimm-Stadt den Zuschlag als Austragungsort für die Landesspiele 2025 bekommen. Dieser Tage unterzeichneten Oberbürgermeister Claus Kaminsky und die Präsidentin von Special Olympics Hessen, Sylvia Ruppel, sowie der Vizepräsident Mark Behrend den Rahmenvertrag für die Ausrichtung. Besonders erfreulich nach den Worten von Ruppel war dabei die Tatsache, dass auch der Athletenrat als Gremium von Special Olympics Hessen an diesem Moment im Elisabeth-Selbert-Saal im Neustädter Rathaus teilhaben konnte.
OB Kaminsky versprach, dass sich die Stadt als guter Gastgeber präsentieren werde. Einen ersten Eindruck habe er sich bei den letzten Landesspielen in Darmstadt verschaffen können. „Aus sportlicher und auch aus gesellschaftlicher Sicht ist das eine tolle Chance für Hanau. Insbesondere auch für den Sport-Nachwuchs in den Hanauer Vereinen und Schulen wird solch eine Veranstaltung in der Stadt eine großartige Erfahrung sein.“
Wie er weiter erklärte, ist die Stadt hochmotiviert, weithin sichtbare Signale zu senden, welche Bedeutung das Thema Inklusion hat. „Wir wissen, dass es, um das Ziel von Inklusion im Sport zu verwirklichen, spannende Ideen, Herzblut, Förderung und die Vernetzung relevanter Akteure braucht.“ Indem sich in Hanau alle dafür engagieren, gemeinsam tolle Landesspiele für alle zu bieten, setze die Stadt ein wichtiges Zeichen für gelebte Inklusion. „Damit tragen wir auch dazu bei, das Bewusstsein in unserer Gesellschaft für Menschen mit Beeinträchtigungen zu stärken.“
Bei Special Olympics handelt es sich um die weltweit größte, vom Internationalen Olympischen Komitee offiziell anerkannte Sportbewegung für Menschen mit geistiger Behinderung. Dass die Landesspiele in Darmstadt nun erst im Mai 2022 ausgetragen werden konnten, ist darauf zurückzuführen, dass der ursprünglich anberaumte Wettbewerbszeitraum coronabedingt verschoben werden musste. In diesem Jahr traten rund 400 Athletinnen und Athleten unter anderem in den Disziplinen Basketball, Badminton, Fußball, Leichtathletik und Schwimmen gegeneinander an.
2025 werden die Landesspiele dann in Hanau stattfinden. In der Vorbereitung wird das Amt für Demokratie, Vielfalt und Sport in enger Absprache mit dem Verein Special Olympics Deutschland in Hessen im ersten Schritt die Sportstätten auswählen, die sich für die Wettkämpfe am besten eignen. Größe und Ausprägung der jeweiligen Hallen und Sportplätze bestimmen am Ende, welche Disziplinen für die Athletinnen und Athleten angeboten werden können.
Quelle: Güzin Langner