Zeitenwende auch für die Energieversorgung
Viele Menschen protestieren derzeit weltweit gegen den ungeheuren Angriffskrieg des russischen Präsidenten. Es herrscht große Einigkeit darüber, dass Wladimir Putin ein Diktator und Aggressor ist, der mit allen machbaren Sanktionen gestoppt werden muss. Die daraus entstandene Einigkeit des weltweiten Protestes, das daraus gewachsene Wir-Gefühl ist ein klares Zeichen des Bürgerwunsches nach einem friedvollen Leben.
Aber diese Solidarität hat auch ihren Preis. Die wirtschaftlichen Folgen sind auch bei uns in Deutschland kaum vorhersehbar. Und wie unser Bundeskanzler in seiner Regierungserklärung vom 27.02.2022 zum Ausdruck brachte, erleben wir gerade eine »Zeitenwende«. Das heißt, die Welt ist jetzt nicht mehr dieselbe wie vor diesem kaltblütig vom russischen Präsidenten vom Zaun gebrochenen Angriffskrieg.
Unsere Abhängigkeit von russischem Öl und Gas macht uns jetzt Sorgen. Wir sehen nun, dass es für uns sehr wichtig ist, möglichst viel Energie hier vor Ort zu erzeugen und den restlichen Einkauf von Öl und Gas zu diversifizieren.
Unter diesen Gesichtspunkten sind wir der Ansicht, dass wir auch in Freigericht einen Beitrag zu einer sicheren Energieversorgung leisten können. Windräder erzeugen regenerativen Strom vor Ort und benötigen sehr wenig Fläche pro erzeugter Kilowattstunde im Vergleich zu anderen alternativen Energieträgern. Und heute schon erzeugen Windkraft und Photovoltaik günstigeren Strom als konventionelle Kraftwerke. Photovoltaik im Sommer und Windkraft im Winter, das könnte Teil unseres Energiemixes werden. Dass dafür Bäume fallen können, ist uns klar. Es könnte aber das kleinere Übel sein, Wald in der Größenordnung von maximal einem Fußballfeld pro Windrad zu opfern. Ein Teil der gerodeten Fläche wird zudem an anderer Stelle wieder aufgeforstet.
Die Möglichkeit dazu besteht aber nur, wenn jetzt weitere Untersuchungs- und Planungsschritte gemacht werden. Das geht nur, wenn beim Bürgerentscheid eine Mehrheit für die Windkraft stimmt, also den Bürgerentscheid ablehnt. Sagen Sie NEIN an der Wahlurne. Sagen sie mit einem NEIN auf die Frage des Bürgerbegehrens, dass sie einen Einstieg in die ersten gutachterlichen Schritte wünschen. Wenn das jetzt nicht geschieht, verlieren wir weitere wichtige Jahre. Die Freigerichter Fraktionen SPD und Bündnis 90/Die Grünen bitten sie deshalb mit NEIN beim Bürgerentscheid zu stimmen.