Rodenbach / Main-Kinzig / Hessen 10.05.2024 Die Arbeiterwohlfahrt (AWO) veranstaltete für die Ortsvereinsvorsitzenden und Kreisvorsitzenden sowie Pressebeauftragten im Bezirk Hessen-Süd im Bürgerhaus in Rodenbach ein Presse-Seminar durch. Der Leiter der Stabsstelle Verband beim Bezirksverband AWO Hessen-Süd e.V., Ralf Nolte, begrüßte die Teilnehmer, die sich sowohl im Ehrenamt als auch im Hauptamt für die AWO engagieren und wünschte der Veranstaltung viel Erfolg.
Der Pressesprecher im AWO-Kreisvorstand Kinzig-Kreis, Anton Hofmann, referierte zu Beginn über allgemeine Grundsätze und Regeln einer erfolgsversprechenden Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Sein lebenslanges Motto: “Worüber nicht berichtet wird, hat nicht stattgefunden!“ sollte ein Ansporn für die Neulinge sein und war gleichzeitig eine Bestätigung für alte Hasen. Mit vielen praktischen Tipps soll es ihnen zukünftig gelingen, dass die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit auf Orts- und Kreis-Ebene effizienter wird. Mit den richtigen Themen und interessanten Inhalten sollen die Mitglieder bedient werden. So kann sich die AWO als gefragter Partner für Redaktionen der Print- und Internet-Medien weiterentwickeln. Die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ist ein wichtiger Baustein für die Bekanntheit der Arbeiterwohlfahrt
„Nur wenn wir immer wieder zeigen was wir zu bieten haben, können wir innerhalb und auch außerhalb unserer eigenen Reihen Zuspruch erwarten. Deshalb ist die eingangs bereits erwähnte Regel: >Worüber nicht berichtet wird,
hat nicht stattgefunden!< wichtig“ betonte Anton Hofmann immer wieder.
Hofmann gab nachfolgend ein paar Tipps: „Womit kommen wir in die Zeitung? Vorankündigung ist wichtig! „Ach, da wären wir auch gerne hingegangen…" Diese Reaktion können wir vermeiden, wenn wir rechtzeitig unsere Veranstaltungen ankündigen. Terminhinweise müssen folgende Fragen kurz und bündig beantworten.
Unbedingt die 5 W der Pressemeldung beachten: Was? Mitgliederversammlung Wer? Die AWO lädt ein Wo? Lokal mit Navi-Adresse Warum? Anlass oder Thema Wann? Tag, Datum und Uhrzeit. Wichtig sind Vorankündigungen von öffentlichen Veranstaltungen mit AWO-Info-Stand (z.B. Bürgerfest oder Tag der Vereine etc.) und Mitgliederversammlungen (Vortragsveranstaltung zur Patientenverfügung). Dann wird in der Regel der Nachbericht von Veranstaltungen wie Ausflugsfahrten oder Sommerfeste mit interner Geselligkeit u. ä. gerne veröffentlicht. Höhepunkt im Vereinsjahr ist die Jahreshauptversammlung mit Rückblick auf die Aktivitäten des letzten Jahres und Ausblick des Vorstandes auf die nächsten zwölf Monate.
Bei Berichten über Klausurtagungen oder Sitzungen des Kreisvorstandes immer mit einem Foto der Sitzungsteilnehmer oder des Referenten. Sie sind das „Gesicht der AWO vor Ort“ und werden nach den Berichterstattungen angesprochen. Nicht zu vergessen sind die Ehrungen verdienter Mitglieder (z.B., 10 Jahre oder mehr Ehrenamt in der AWO). Hintergrundinterview zu einem Thema (mit Redaktion abstimmen) anbieten oder nachfragen. Sollten bei Veranstaltungen Spenden für einen guten Zweck gesammelt werden (z.B. für Kindergarten oder Schulen sowie Obdachlosenhilfe o.ä.), dann kommt eine Fotoreportage mit Scheckübergabe immer gut an. Neue Strukturen; d.h. neue räumliche Zuständigkeiten oder Fusionen der Ortsvereine oder Kreisverbände. Wechsel oder neue Ansprechpartner wie Ortsvereins- oder Kreisvorsitzende. Neue Veranstaltungsangebote wie z.B. AWO Demenzberatung et.
,,Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte'
Clevere Pressesprecher haben diese Faustregel verinnerlicht und sind bei allen Aktivitäten auf der Suche nach dem besten Fotomotiv oder mit einem Prominenten in der Stadt /Region. Schön, dass das mit Digitalkameras oder dem Handy so einfach geht.
Form
Berichte und Farbfotos sollten vorzugsweise per E-Mail an die Redaktionsadressen geschickt werden. Texte als Word-Dokumente (,,doc" Datei) erreichen, keine PDF-Dateien. Fotos unbedingt als Anhang beifügen, nicht ins Word-Dokument einbetten. Außerdem ist eine Fotoerläuterung hilfreich für die Bildunterschrift.
Redaktionsschluss beachten
Um die ehrenamtlichen Tätigkeiten gut präsentieren zu können, müssen die Redaktionstermine der verschiedenen Publikationen einhalten. Die Redaktionen der Tageszeitungen benötigen das Material spätestens in zur Nachmittagszeit gegen 16:00 Uhr. Bei Wochenzeitungen sind die Termine meistens dem Impressum zu entnehmen. Die Internetplattformen nehmen die Meldungen in der Regel gerne an.
Die Pressesprecher bzw. Beauftragten für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit waren sich in der anschließenden Diskussion einig, dass einer der Schwerpunkte die Versorgung der Online-Medien mit qualifizierten Informationen über die Aktivitäten von der AWO und seiner ehrenamtlichen Ortsvereine und Kreisverbände vor Ort ist.
Interessant war nach Meinung der Veranstaltungsteilnehmer die Feststellung von Anton Hofmann, dass die AWO zukünftig auch auf den sozialen Medien (Facebook, Instagram etc.) präsent sein muss. Die Seminarteilnehmer waren sich einig, dass dies ein längst überfälliger Schritt in der Ortsvereins- und Kreisvorstandsarbeit sei, der bundesweit gegangen werden sollte. „Derzeit laufen Pilotprojekte in einigen Kreisverbänden.
Über die AWO Arbeiterwohlfahrt:
Die Arbeiterwohlfahrt gehört zu den sechs Spitzenverbänden der Freien Wohlfahrtspflege in Deutschland. Sie ist aufgrund ihrer Geschichte und ihres gesellschaftspolitischen Selbstverständnisses ein Wohlfahrtsverband mit besonderer Prägung. In ihr haben sich Frauen und Männer als Mitglieder und als ehren- und hauptamtlich Tätige zusammengefunden, um in unserer Gesellschaft bei der Bewältigung sozialer Probleme und Aufgaben mitzuwirken und um den demokratischen, sozialen Rechtsstaat zu verwirklichen. Leitsätze und Leitbild sind Grundlage für das Handeln in der Arbeiterwohlfahrt. Sie kennzeichnen Ziele, Aufgabenverständnis und Methoden der Arbeit. Mit dem Grundsatzprogramm legt die AWO ihre programmatische Ausrichtung fest. Im Kreisverband Main-Kinzig sind insgesamt rund 1.000 Mitglieder organisiert.
Bildunterschrift:
Anton Hofmann (links) referierte und diskutierte mit den AWO-Pressesprechern bzw. Beauftragten im Bezirk Hessen-Süd e.V. (von Michelstadt im Odenwald über Frankfurt, dem Vogelsbergkreis bis Gießen) zum Thema „Presse- und Öffentlichkeitsarbeit“. Der Leiter der Stabsstelle Verband beim Bezirksverband AWO Hessen-Süd e.V., Ralf Nolte (rechts) begrüßte die Teilnehmer*innen und wünschte ihnen künftig viel Erfolg bei der Veröffentlichung von Pressemitteilungen.
Bildunterschrift Archivfoto von der Kreiskonferenz 2024 in Langenselbold
Anton Hofmann (stehend) präsentierte die erfolgreiche Presse- und Öffentlichkeitsarbeit vom Kreisverband und den Ortsvereinen im Main-Kinzig-Kreis in der Klosterberghalle bei der Kreiskonferenz 2024 in Langenselbold.
Quelle: Anton Hofmann