Unter dem Motto „Deine Zukunft. Deine Wahl. – Wer vertritt uns in Berlin?“ verwandelte sich dieser Tage die Aula der Kopernikusschule Freigericht in ein Zentrum des politischen Diskurses. Eine 100-minütige Podiumsdiskussion zur Bundestagswahl 2025, initiiert und organisiert von Schülerinnen und Schülern der Politik- und Wirtschaft-Leistungskurse der 13. Klasse, bot spannende Einblicke in die Positionen der Direktkandidaten des örtlichen Wahlkreises 174.
Neben Helge Fitz (Linke), Michael Neuner (SPD), Philip Schinkel (Grüne), Markus Schmidt (FDP) und Johannes Wiegelmann (CDU) nahm auch MdL Pascal Schleich als Vertreter der AfD teil, der für den verhinderten Direktkandidaten einsprang. Das Organisationsteam erhielt Unterstützung von Fachbereichsleiterin Kerstin Mathie, und von Ulla Mohrmann, Verbindungslehrerin der SV und Tutorin des Leistungskurses Politik und Wirtschaft.
Nach einer je einminütigen Vorstellung der Kandidaten übernahmen die Moderatoren Felix Franz und Felix Walther, Schüler des Abiturjahrgangs, souverän das Zepter und führten durch eine hochinformative Debatte. Das Organisationsteam legte den Fokus bewusst auf die Themen Wirtschaft und nachhaltige Rentenentwicklung. Letzteres wurde mit Bedacht gewählt, da es nicht nur besonders relevant für junge Menschen ist, sondern in den meisten Wahldebatten oft wenig besprochen wird. Die Fragen reichten zudem bis zu aktuellen politischen Herausforderungen und bezogen sich stets auf die Interessen der Schülerschaft sowie die Wahlprogramme der Parteien. Ergänzend lockerten Ja-Nein-Fragen, etwa zu Mindestlohn, Wahlrecht ab 16 oder einem verpflichtenden Dienstjahr, die Diskussion auf und sorgten für prägnante Positionierungen der Gäste. Besonders beeindruckend war der Abgleich der Kandidatenaussagen mit zuvor erhobenen Meinungsbildern der Jahrgänge zwölf und 13, die in diesem Jahr zum ersten Mal den Bundestag mitwählen dürfen. Dieses Element verlieh der Diskussion zusätzliche Tiefe und spiegelte, mal eindeutiger, mal stärker gespalten, die Ansichten innerhalb der Schülerschaft wider.
Das Moderatorenteam führte die Debatte geschickt und bewies ein hohes Maß an Professionalität, indem es die Argumente der Gäste miteinander verknüpfte und gezielte, kritische Nachfragen stellte. Im letzten Teil der Veranstaltung durfte das Publikum selbst Fragen stellen. Brisante Themen wie der Umgang mit dem Mindestlohn, die Herausforderungen einer sich wandelnden politischen Gesellschaft und der Russland-Ukraine-Krieg sorgten für regen Austausch zwischen den Kandidaten und den Schülerinnen und Schülern.
Die Podiumsdiskussion wurde von den Schülerinnen und Schülern, den anwesenden Lehrkräften und der Schulleitung äußerst positiv aufgenommen. „Diese Debatte hätte man so auch im Fernsehen übertragen können“, so Stephan Mühlenkamp, Leiter der gymnasialen Oberstufe der Kopernikusschule Freigericht. Viele lobten die Veranstaltung als eine der besten schulischen Debatten, die sie je besucht haben. Einige hätten die Diskussion gerne über die Mittagspause hinaus verlängert. Insbesondere die Leistung der Organisatoren und die herausragende Moderation durch Felix Franz und Felix Walther wurde mit großem Respekt gewürdigt. Auch im Hintergrund sorgte ein eingespieltes Team für einen reibungslosen Ablauf: Coralie Aul und Selina Geiger kümmerten sich um die Zeitkontrolle, während Moritz Wiegand die Technik im Griff hatte. Darüber hinaus brachten sich auch die anderen Schüler des Organisationsteams aktiv ein, um die Veranstaltung erfolgreich zu gestalten. Die Veranstaltung zeigte eindrucksvoll, wie junge Menschen durch Engagement und Teamarbeit eine Plattform für politischen Austausch schaffen können – ein wertvoller Beitrag zur politischen Bildung und Meinungsbildung und Beweis einer in hohem Maße politisch interessierten jungen Generation.
Quelle: Thorsten Weitzel