Am Samstagnachmittag (19. August 2023) kam es zwischen 10.00 Uhr und 16.30 Uhr in der Europa-Allee zu einer abgewandelten Form des Schockanrufs. Die Täter erbeuteten mehrere tausend Euro. Nach bisherigen Erkenntnissen erhielt ein Ehepaar im Alter von 66 und 74 Jahren am Samstagvormittag einen Anruf ihres vermeintlichen Sohnes, der eine Notlage vortäuschte. Der Sohn benötige Hilfe bei einigen ausstehenden Zahlungen und habe durch ein Missgeschick sein Handy verloren. Deshalb rufe er mit einer den Eltern unbekannten Nummer an. Die Geschädigten ahnten nicht, dass sie einem Betrüger auf den Leim gegangen waren und überwiesen mehrere Geldbeträge im mittleren vierstelligen Bereich an die Täter. In der Folge erhielten sie Anrufe von derselben Nummer mit der Aufforderung, weitere Geldbeträge zu überweisen. In diesem Moment wurden beide misstrauisch und der Betrug flog auf. Die Täter sind flüchtig. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Die Polizei warnt: Bei dieser Betrugsmasche nutzen hochprofessionell agierende Täter gezielt die Schockwirkung aus, die durch einen Anruf oder die Nachrichtenübermittlung beim Angerufenen ausgelöst wird. Die Betrüger sind äußerst kreativ und flexibel. Sie kombinieren unterschiedliche Fallvarianten “falsche Polizeibeamte”, “Schockanrufer” und “Enkeltrick”. Das heißt, Sie haben vielleicht erst Ihren vermeintlichen Verwandten mit weinerlicher Stimme am Telefon und dann einen vermeintlichen Polizisten, Staatsanwalt oder Arzt. Solche gemeinsamen oder koordinierten Telefonanrufe gibt es in der Realität nicht. Lassen Sie sich daher nicht durch angebliche Notlagen, Unfälle, Krankenhaus- oder Gefängnisaufenthalte im In- und Ausland unter Druck setzen. Lassen Sie sich von dieser Masche nicht in die Irre führen. Versuchen Sie die angeblich betroffenen Angehörigen, deren soziales Umfeld und die Polizei unverzüglich zu kontaktieren.
Quelle: Polizei Frankfurt