Sanierung des Main-Radwegs beginnt voraussichtlich im Herbst – Stadt Hanau erwirbt Ackerflächen
Im vergangenen Jahr erhielt die Stadt Hanau einen Zuwendungsbescheid für Zuschüsse in Höhe von 2,2 Millionen Euro für den Ausbau des Main-Radwegs. Die Planungen für die Erweiterungsmaßnahme verlaufen nach Plan, die eigentlichen Arbeiten sollen im Herbst beginnen. Die Bauzeit wird dabei zirka ein Jahr betragen. Um die passenden Rahmenbedingungen zu schaffen, hat der Magistrat beschlossen, vier kleine Ackerflächen von Privatpersonen zu erwerben.
Rund 9.600 Euro investiert die Stadt Hanau in den Ankauf. „Der Main-Radweg verläuft bereits seit Jahrzehnten in Teilen durch eine private Fläche. Ein Ausbau des Radwegs ist in diesem Bereich entsprechend nur dann möglich, wenn die Stadt Hanau Besitzerin des Baugrunds wird“, erklärt Stadträtin Isabelle Hemsley. Es handelt sich um vier kleinere Grundstücke mit einer Gesamtfläche von rund 2.500 Quadratmetern. Eine Einigung mit dem bisherigen Besitzer ist bereits erzielt. Im vereinbarten Preis ist auch eine nachträgliche Nutzungsentschädigung mit einberechnet.
Parallel dazu arbeitet das vom Eigenbetrieb Hanau Infrastruktur Service (HIS) beauftragte Planungsbüro FAAG Technik aus Frankfurt weiterhin an der Entwurfsplanung, die derzeit final angepasst wird. „Auch haben wir bereits alle notwendigen Abstimmungen auf den Weg gebracht. Wir stehen beispielsweise bereits in Kontakt mit dem Wasserstraßenschifffahrtsamt Aschaffenburg und der Unteren Wasserbehörde des Main-Kinzig-Kreises“, so Hemsley. Die Ausführungsplanung wird voraussichtlich im Sommer abgeschlossen sein.
Mit der Unteren Naturschutzbehörde (UNB) werden insbesondere die notwendigen Eingriffe in bestehende Grünflächen und die damit verbundenen Ausgleichsmaßnahmen abgestimmt. Bei den geplanten Baumaßnahmen sind Eingriffe in die Natur unumgänglich: Auf rund 6,8 Kilometern soll der auf der südlichen Mainseite verlaufende Radweg deutlich verbreitert werden. Die bestehende Wegbreite von 2,4 Metern ist mit Blick auf die hohe Frequenz an Radfahrenden sowie Fußgängerinnen und Fußgängern (an Wochenenden rund 3.300 Personen) nicht mehr ausreichend. Entsprechend wird der Weg auf 3,5 Meter ausgebaut, die Fahrbahndecke wird erneuert. „Hierzu werden wir leider auch einige Bäume fällen müssen, für die wir eine geeignete Kompensation fest einplanen“, sagt die Stadträtin.
Die Baumaßnahme ist eine wichtige Investition in eine nachhaltige Rad- und Fußwegeinfrastruktur. Derzeit erstellt die Stadt Hanau ein umfassendes Verkehrskonzept für Rad- und Fußwege, um im gesamten Stadtgebiet geeignete Maßnahmen umzusetzen, die das Wegenetz sinnvoll erweitern. Im April finden hierzu insgesamt vier Bürgerbeteiligungsveranstaltungen statt: Am Samstag, 20. April, von 10 bis 13 Uhr sowie von 14.30 bis 17.30 Uhr in der Hohen Landesschule (HOLA), Alter Rückinger Weg 53, und am Samstag, 27. April, von 10 bis 13 Uhr im Bürgerhaus Wolfgang, Schanzenstraße 8, sowie von 14.30 bis 17.30 Uhr in der Willy-Rehbein-Halle, Fasaneriestraße 21. Weitere Informationen rund um das Rad- und Fußverkehrskonzept sind auf www.zukunft-hanau.de erhältlich.
Quelle: Stadt Hanau