Derzeit gibt es viel Arbeit für das philippinische Generalkonsulat in Frankfurt am Main. 2025 sind die Philippinen das offizielle Gastland der Frankfurter Buchmesse. Im Vorfeld tauschen sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter daher mit Vertretern aus Politik und Kultur der Region aus. In Hanau besuchte Generalkonsulin Marie Yvette Banzon Abalos Oberbürgermeister Claus Kaminsky und sprach mit ihm über das Leben von Filipinas und Filipinos in Deutschland sowie Möglichkeiten der Kooperation.
Insgesamt 114 Menschen von den Philippinen leben derzeit in Hanau. Viele von ihnen bringen eine fundierte medizinische Ausbildung mit und arbeiten daher im städtischen Klinikum. „Ich war von 1995 bis Dezember 2023 politisch für das Klinikum verantwortlich und muss zugeben, dass ich in dieser Zeit nicht frei von einem schlechten Gewissen war. Denn ihre Landsfrauen und -männer leisten hier in Hanau wichtige und gute Arbeit, die so natürlich auch in ihrer Heimat gebraucht würde“, sagte Kaminsky.
Eine Sorge davor, den Philippinen die Fachkräfte wegzunehmen, müsse Kaminsky jedoch nicht haben, wie die Generalkonsulin betonte. So gibt es generell ein Interesse seitens philippinischer Pflegekräfte, im Ausland zu arbeiten. Positiv sei in Hanau insbesondere das Selbstverständnis für Toleranz und Vielfalt. Banzon Abalos ist unter anderem für die Bundesländer Hessen, Bayern und Nordrhein-Westfalen zuständig und entsprechend regelmäßig im Austausch: „Manche Menschen, die von den Philippinen nach Deutschland auswandern, berichten in Teilen auch von Diskriminierungserfahrungen. In Zusammenhang mit Hanau ist mir so etwas jedoch bislang nicht berichtet worden. Stattdessen höre ich viel Positives über das Miteinander der Menschen unterschiedlicher Kulturen und Glaubensrichtungen in Ihrer Stadt“, so die Generalkonsulin.
Kaminsky bedankte sich für diese positive Rückmeldung. „Hanau hat bereits seit dem 17. Jahrhundert eine Geschichte, die eng verzahnt ist mit Migration und Fluchtbewegungen. Und man muss ganz klar sagen, dass die Stadt immer wieder kulturell wie auch wirtschaftlich davon profitiert hat, dass Menschen in Hanau eine neue Heimat gesucht haben. Jeder ist hier willkommen. Im Umgang miteinander ist es besonders wichtig, sich aufgeschlossen und auf Augenhöhe zu begegnen, Verständnis für den anderen zu haben“, so der OB.
Der Kontakt zur Stadt kam über den Hanauer Ulrich Dausien, Träger des hohen philippinischen Ritterordens „Knights of Rizal“ und Inhaber der Hiraya Gallery Deutschland zustande, der Anfang des Jahres im Foyer des Neustädter Rathauses zeitgenössische philippinische Kunst präsentierte. Banzon Abalos besuchte die Jubiläumsveranstaltung „75 Jahre Bücher bei Dausien“ in Hanau. Martin Hoppe, Fachbereichsleiter Kultur, Stadtidentität und Internationale Beziehungen der Stadt Hanau, traf die Generalkonsulin wiederum auf der Buchmesse in Frankfurt im Oktober.
Schnell waren sich die Protagonisten des Termins im Hanauer Rathaus einig darüber, dass vor dem Hintergrund der bevorstehenden Buchmesse die Brüder-Grimm-Stadt eine Rolle im Begleitprogramm 2025 einnehmen könnte, sei es bei einem Empfang im Schloss Philippsruhe oder Lesungen in den örtlichen Buchhandlungen bzw. der Stadtbibliothek im Kulturforum.
Claus Kaminsky lud Banzon Abalos dazu ein, die Premiere der nächsten Brüder-Grimm-Festspiele in Hanau zu besuchen und sagte darüber hinaus zu, für einen weiteren Austausch mit dem philippinischen Generalkonsulat sehr gerne zur Verfügung zu stehen.
Pressekontakt: Sebastian Mack
Bild: Besuch Generalkonsulin Marie Yvette Banzon Abalos
© Stadt Hanau
Besuch Generalkonsulin Marie Yvette Banzon Abalos
In Hanau besuchte Generalkonsulin Marie Yvette Banzon Abalos Oberbürgermeister Claus Kaminsky und sprach mit ihm über das Leben von Filipinas und Filipinos in Deutschland sowie Möglichkeiten der Kooperation.
Quelle: Redaktion MKK Echo