Donnerstag, Februar 13, 2025
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Pflegerische Situation in den Kommunen verbessern

Main-Kinzig-Kreis hat seine Pflegebedarfsplanung neu gefasst – Austausch mit Kommunen und Pflegedienstleitern – Hofmann: „Wir wollen Ideen umsetzen“

Main-Kinzig-Kreis. – Vor gut vier Jahren hat es der Main-Kinzig-Kreis genau wissen wollen: Wie steht es um die pflegerischen Angebote im Kreisgebiet genau? Gibt es für den konkreten Bedarf auch ausreichend Plätze, Personal und Hilfsangebote, und ganz gleich, ob es sich um private Pflegebetriebe oder öffentlich getragene Unternehmen handelt? Wo kann Politik ansetzen, um „weiße Flecken“ zu tilgen? Eine solche umfassende „Pflegebedarfsplanung“ hatte es bis dahin nicht gegeben. Nun hat der Main-Kinzig-Kreis diese Übersicht fortgeschrieben, also neben der Aktualisierung der Daten auch vor allem die Frage in den Blick genommen, welche neuen Lösungsansätze verfolgt werden können.

„Der Bereich der Pflege hat heute auf der einen Seite vergleichbare Großthemen wie vor vier Jahren, beispielsweise den Fachkräftemangel. Durch die Nachwirkungen der Corona-Zeit, die alternde Gesellschaft und die Digitalisierung befindet sich der Pflegebereich als Arbeitsgebiet aber auch in einem dynamischen Wandel, der sich in der weiteren Planung wiederfinden muss“, begründete Sozialdezernent Andreas Hofmann die Neufassung. Zudem seien nun die aktuelleren Bevölkerungsdaten eingearbeitet.

Wie schon 2021 sollen in den nächsten Wochen Kommunen und Pflegedienstleister in die Erar­beitung der neueren Pflegebedarfsplanung eingebunden werden. Die ersten Schritte dazu waren bereits Veranstaltungen mit allen Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern sowie mit den Leitungen von ambulanten und stationären Einrichtungen im Main-Kinzig-Kreis. Es folgen in den nächsten Wochen noch Vorträge im Ausschuss für Soziales, Familie, Senioren und Demografie des Kreises sowie bei kommunalen Seniorenberatungen, federführend durch die Abteilung Leben im Alter des Main-Kinzig-Kreises um Leiterin Yvonne Zednik.

Wohnen, ambulante Pflegedienstleistungen, Alltagshilfen, Entlastung für Angehörige: Die Themen sind vielfältig, die sich aus einer Betrachtung des Pflegebereichs ableiten lassen. Was hat sich bewährt? In welchen Kommunen gibt es Nachholbedarf? Wo können gute Erfahrungen genutzt und auf andere Kommunen übertragen werden? Darum geht es in der Pflegebedarfsplanung und den Veranstaltungen, in denen die neueren Ergebnisse präsentiert und diskutiert werden.

„Wir wollen weiterhin Partner der Kommunen sein und aus der Theorie etwas für die Praxis schaffen. Wir wollen nicht nur betrachten, sondern in den Städten und Gemeinden die pflegerische Situation verbessern. Wir wollen Ideen umsetzen und da laden wir alle Interessierten ein, die Kommunen und den Landkreis zu unterstützen“, sagte der Erste Kreisbeigeordnete Andreas Hofmann.

Yvonne Zednik von der Abteilung Leben im Alter des Main-Kinzig-Kreises bekräftigte, dass den Main-Kinzig-Kreis nicht nur der fachliche Austausch interessiere, sondern es auch darum gehe, wo der Kreis bestimmte Projekte aktiv unterstützen könne. „Es gibt eine ganze Reihe toller Projekte in den Stadt- und Ortsteilen, für die vorher regelrecht Kärrnerarbeit geleistet worden ist. Auf dieser Vorarbeit und diesen Erfahrungen lässt sich sicher an anderer Stelle gut aufsetzen, unabhängig davon, ob dafür nun ein bisschen Mitkoordination von außen – beispielsweise durch den Kreis – notwendig ist oder nicht“, so Zednik.

Der Ergebnisbericht ist auf der Internetseite des Main-Kinzig-Kreises auf der Seite der Abteilung Leben im Alter veröffentlicht. Der Kreis bietet zudem den Städten und Gemeinden an, Ergebnisberichte mit Regionalbezug auch in deren politischen Gremien vorzustellen.

Bildunterschrift: „Wir wollen weiterhin mehr Praxis als Theorie. Wir wollen nicht nur betrachten, sondern in den Städten und Gemeinden die pflegerische Situation verbessern“: Erster Kreisbeigeordneter Andreas Hofmann im Gespräch mit Yvonne Zednik von der Abteilung Leben im Alter (Mitte) und Iris Hurrlein, Leiterin des Amts für soziale Förderung und Teilhabe.

 

Quelle: Redaktion MKK Echo

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