„Es war der anstrengendste Tag meines Lebens“, sagte Lisa Heinrichs unmittelbar nach dem Zieleinlauf zu ihrem Freund und Betreuer Jan Böttner. Bei den Weltmeisterschaften auf Big Island, dem wohl härtesten und traditionsreichsten Triathlon der Welt, zeigte die 32-Jährige aus dem zweiten Bad Orber Damenteam eine beeindruckende Leistung. Nach 3,8 Kilometern Schwimmen im Pazifik, 180 Kilometern auf dem Rad und dem abschließenden Marathon erreichte sie das Ziel am Pier von Kailua-Kona nach 10:27,24 Stunden. Damit belegte sie den 16. Platz in ihrer Altersklasse und den 96. Gesamtrang unter den 1615 gestarteten Frauen.
Einen besonderen Glanzpunkt setzte zudem die ehemalige Bad Orber Bundesliga-Athletin Laura Jansen, die im Profifeld einen herausragenden zwölften Gesamtlatz belegte. Mit einer Gesamtzeit von 9:04,15 Stunden bestätigte sie eindrucksvoll ihre Zugehörigkeit zur erweiterten Weltspitze und sorgte damit für eines der besten deutschen Ergebnisse des Tages nach Laura Philipp, die Gesamtdritte wurde und Leonie Konczalla auf Rang neun.
„Es lief sehr gut“, strahlte die völlig erschöpfte Heinrichs im Ziel. „Ich konnte mein Rennen perfekt einteilen, hatte keine echten Einbrüche und habe mich von Anfang bis Ende stark gefühlt. Die Atmosphäre war unglaublich – das ist wirklich der Mythos Hawaii.“
Schon beim Schwimmen im glasklaren Wasser vor Kailua-Kona kam die Bad Orberin nach 1:09,56 Stunden gut ins Rennen. Auf der windanfälligen Radstrecke über den Highway nach Hawi und zurück fuhr Heinrichs 5:31,51 Stunden. Auch beim abschließenden Marathon, der durch das berüchtigte Energy Lab führt, blieb sie konstant und kämpfte 3:38,10 Stunden und mit großem Willen durch die tropische Hitze bis ins Ziel.
Damit zahlte sich die akribische Vorbereitung der letzten Monate voll aus. „Ich wusste, dass ich in einer sehr guten Form bin, aber dass ich das unter diesen Bedingungen so umsetzen konnte, macht mich unglaublich stolz“, so Heinrichs.
Begleitet wurde sie von ihrem Lebenspartner Jan Böttner, der sie auf Hawaii unterstützte und in den entscheidenden Rennmomenten motivierte. „Jan hat mir so viel Halt gegeben – allein zu wissen, dass jemand da ist, der an mich glaubt, war Gold wert“, betonte die Athletin. Mit ihrem Auftritt auf Hawaii hat sich Heinrichs eindrucksvoll in die lange Liste der erfolgreichen Hawaii-Finisher aus Bad Orb eingereiht.
Quelle: Redaktion MKK Echo
