Dienstag, Oktober 8, 2024
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Ostheims Ortsmitte soll ein neues Gesicht erhalten – Stadt und evangelische Kirche wollen zusammenarbeiten.

Durch die zukünftige Umsiedlung der Feuerwehr Ostheim an den Ortsrand und aufgrund von Finanzbedarf der evangelischen Kirchengemeinde Ostheim sollen einige Grundstücke in der Ortsmitte zusammengelegt und ein neues Raumkonzept entwickelt werden. Betroffen davon sind der zentralen Bereich rund um die Kirche, die bisherige Feuerwehrwache, ein größeres Grundstück der Erbengemeinschaft K. und das Bürgerhausareal. Dieser gesamte Bereich soll neu gestaltet werden. Voraussetzung: auch Ideen der Kirche sollen in das Konzept mit einfließen und sie soll, wenn möglich, ein Ersatzgrundstück im Tausch erhalten.
Bisher hat sich die evangelische Kirche immer sehr schwer mit Grundstücksverkäufen getan. Und es bedurfte auch den Finanzsorgen der örtlichen Kirchengemeinde, um den Stein ins Rollen zu bringen.
„Den ersten Anstoß hat dazu wohl möglich der Kreis gegeben. Der hatte vor einigen Jahren schon einmal angefragt, ob das nur spärlich genutzte Gemeindehaus nicht vom Main-Kinzig-Kreis zur Unterbringung seiner Flüchtling genutzt werden könne“, berichtete der inzwischen pensionierte ehemalige Kreis-Bauamtsleiter Joachim Peter auf der jüngsten Sitzung des Ortsbeirates Ostheim. Der Kreis habe dann von dieser Möglichkeit später wieder Abstand genommen, da er in Hanau inzwischen eine bessere Lösung gefunden hatte. Doch da die Geldsorgen in der evangelischen Kirchengemeinde blieben, baten sie den inzwischen pensionierten Peter um Hilfe. Zusammen mit der Landeskirche entwickelte der schließlich einen Plan, nämlich die Neuordnung eines größeren Teils der Ortsmitte. In dem Bereich sollten beispielsweise barrierefreie Wohnungen für Senioren entstehen, genauso wie ein Ärztehaus, Orte der Begegnungen, eine neue zentrale Kita und Nahversorger. Peter erhielt daraufhin von der Landeskirche den Auftrag als Koordinator die betroffenen Personen zusammenzubringen und ein für alle Gruppen akzeptables Konzept zu entwickeln. „An diesem Punkt stehen wir und brauchen nun von den städtischen Gremien, das Okay, dass die Stadt mitmachen darf“, berichtete Bürgermeister Andreas Bär (SPD). Durch das Zusammengehen von Kirche und Stadt soll verhindert werden, dass irgendwelche Investoren in diesem Bereich Grundstücke erwerben und so ein übergreifendes Konzept verhindern, so übereinstimmend Peter und der Bürgermeister. Federführend soll in Absprache mit der evangelischen Kirchengemeinde die Stadt Nidderau sein, so dass neben der Konzipierung auch die Grundstücksverhandlungen und mögliche Inanspruchnahme städtebaulicher Programme bei der Stadt gebündelt werden. Dem Beschlussvorschlag der Verwaltung stimmte der Ortsbeirat schließlich einstimmig zu.
Anschließend wurde ohne weiterer Diskussion der Weitergabe des Bebauungsplans Mühlweide II nach dessen Offenlage zur frühzeitigen Beteiligung der Behörden und Träger öffentlicher Belange zugestimmt.
Größeren Redebedarf gab es da wieder zu der Bauleitplanungswünschen der Verwaltung für den Bereich `In den Borngärten´. Schließlich wurde aber dem Beispiel des Haupt- und Finanzausschusses gefolgt. Der hatte den Abriss der beiden Wohnhäuser In den Borngärten 7 und 9 und den anschließenden Neubau von sozialem Wohnraum beschlossen, den Ankauf der Doppelhaushälften 17 und 17a zur Unterbringung von Flüchtlingen jedoch abgelehnt. Der Ortsbeirat stimmte der Änderung des Bebauungsplans zu, allerdings mit der Maßgabe, dass den bestehenden Handwerksbetrieben dadurch kein Nachteil entstehe.
Der Aufstockung der Container zur Flüchtlingsunterbringung wurde anschließend ebenso zugestimmt, wie der Freigabe der Planung für die Skateranlage.
Nach einer kurzen Erklärung des Bürgermeisters zu den Gründen der Verzögerungen beim Bau des Kunstrasenplatzes – „wegen des Einspruchs eines Anbieters muss die Ausschreibung wiederholt werden“, so der Bürgermeister – wurde auch diese Verzögerung zur Kenntnis genommen. Abwarten heißt es auch bei den Wünschen zur Änderung der Verkehrssituation in der Straße `Am Eicher Tor´. Hier soll erst die Verkehrsbegehung mit Hessen Mobil und der Polizei abgewartet werden.

Jürgen W.Niehoff

3 Fotos anbei
1. Der Ortsmittelpunkt von Ostheim soll neu gestaltet werden. Dazu gehört das Kirchengelände genauso wie die bisherige Feuerwehrwache
2. ein neues Konzept für den altern Kern von Ostheim wird gesucht
3. der Ortsbeirat Ostheim während seiner Sitzung . In der Mitte Ortsvorsteher Klaus Mehrling

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Quelle: Jürgen W. Niehoff

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