Die Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) hat auf kommunaler Ebene rund 530 Mandate, ein Großteil davon in Bayern. Am 15. März 2026 will sie erstmals zur Ortsbeiratswahl in Windecken antreten und hat eine Liste aufgestellt. Auf Listenplatz eins steht kein Unbekannter. Der 53-jährige Politikwissenschaftler Dr. Ralf Grünke wirft seinen Hut in den Ring.
Christian Maiwald und Walter Haberl folgen auf den Plätzen zwei und drei. Beide gehören nicht der ÖDP an, kandidieren jedoch auf deren Liste.
Im Rahmen der Aufstellungsversammlung verabschiedeten die Parteimitglieder in Anwesenheit des hessischen ÖDP-Landesvorsitzenden Markus Hutter ebenfalls ein Fünf-Punkte-Programm. Fünf Ideen sollen Naturschutz und gelebte Demokratie stärker ins Blickfeld rücken: ein essbares Klimawäldchen, die Solarüberdachung des Parkplatzes an der Willi-Salzmann-Halle, „Mitnahmebänke“, das Plakatieren vor Wahlen nur auf öffentlichen Plakatflächen sowie ein eigener Ortsbeirat für die Stadtmitte.
Die ÖDP ist bei der Kommunalwahl in Nidderau nur für den Ortsbeirat in Windecken wählbar. „Man muss klein anfangen, aber mutig“, erläutert Dr. Grünke. „Wir rechnen uns gute Chancen auf wenigstens ein Mandat aus“, ergänzt der Ortsbeauftragte seiner Partei.
Kommunalwahlen sind Persönlichkeitswahlen. Kleine Parteien schneiden vor Ort oft deutlich besser ab als bei Wahlen zum Landtag oder Bundestag. Dr. Grünke nennt als Beispiel den Ortsbeirat in Mainz-Marienborn, wo die ÖDP im vergangenen Jahr über 30 Prozent der Stimmen errang und als stärkste Partei hervorging.
Der ÖDP-Spitzenkandidat für Windecken Dr. Grünke ist unter anderem bekannt als Organisator der Kundgebung „Nidderau für Mitmenschlichkeit und Demokratie“ im Februar letzten Jahres sowie als Koordinator der Initiative Stolpersteine in Nidderau. Er war Mitgründer der Initiative Zukunft Nidderau und gehört den Vorständen des Fördervereins der Stadtbücherei sowie des BVB-Fanclubs „Nidderau-Borussen“ an. Außerdem arbeitet er in der Arbeitsgruppe Kommunikation der Flüchtlingshilfe und im Nidderauer Arbeitskreis jüdisches Leben mit. Vertreten ist er zumal im Vorstand des Kreisverbands Main-Kinzig des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland, der Landesgruppe Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland der Deutschen Public Relations Gesellschaft sowie auf Bundesebene der multireligiösen Graswurzelbewegung GreenFaith.
Die ÖDP trägt den Namenszusatz „Die Naturschutzpartei“. In Bayern machte sie Schlagzeilen durch die erfolgreichen Volksbegehren zum konsequenten Nichtraucherschutz sowie zur Artenvielfalt. Sie sorgte aber auch für die Abschaffung undemokratischer Sperrklauseln, zum Beispiel bei der Europawahl oder auf kommunaler Ebene in Nordrhein-Westfalen. Wie keine andere Partei tritt sie ein für Wohlstand ohne Wachstumszwang. Als einzige Partei verzichtet sie seit ihrer Gründung im Jahr 1982 konsequent auf Firmen- und Konzernspenden und kann so unabhängig zum Wohle von Mensch und Natur entscheiden.
Bildunterschrift:
Der hessische ÖDP-Landesvorsitzende Markus Hutter (Mitte) nach der Aufstellungsversammlung in Windecken mit den beiden Kandidaten Christian Maiwald (links) und Dr. Ralf Grünke (rechts). Walter Haberl wurde in Abwesenheit gewählt.
Quelle: Redaktion MKK Echo

