Donnerstag, Dezember 18, 2025
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ÖDP-Bewerber Grünke: Scheinkandidaturen schaden der Demokratie

NIDDERAU – Der Landrat führt die Liste seiner Partei für den Kreistag an. Der Bürgermeister kandidiert auf Platz eins für die Stadtverordnetenversammlung. Beide werden ihr Mandat nicht annehmen. Die Nidderauer SPD freut sich in einer Pressemitteilung über die symbolische Kandidatur des Rathauschefs. Von diesem Vorgehen hält Dr. Ralf Grünke gar nichts.

„Scheinkandidaturen schaden unserer Demokratie“, erklärt der Politikwissenschaftler, der bei der Ortsbeiratswahl in Windecken selbst für die Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) antritt. „Es ist irreführend, wenn Parteien mit Kandidaten werben, die nicht wirklich zur Wahl stehen. Das schwächt das Vertrauen in politische Prozesse“, so Dr. Grünke.

Weiter meint er: „Landrat oder Bürgermeister gewinnen durch ihre Popularität Stimmen für ihre Partei, obwohl sie nur pro forma auf der Liste stehen. Das verzerrt das Wahlergebnis. Da sie ihr Mandat nicht annehmen, rückt jemand nach, der sonst nicht in den Kreistag oder in die Stadtverordnetenversammlung gelangt wäre – der Wählerwille wird so umgangen.“

Taktische Manöver auf Kosten von Transparenz seien eine Unsitte, ist Dr. Grünke überzeugt.

Die ÖDP tritt am 15. März 2026 in Nidderau allein zur Ortsbeiratswahl in Windecken an. „Jeder, der auf unserer Liste steht, ist bereit, aktiv im Ortsbeirat mitzuwirken“, versichert Dr. Grünke.

Bildunterschrift:
Dr. Ralf Grünke, Politikwissenschaftler und ÖDP-Kandidat zur Ortsbeiratswahl in Windecken

 

Quelle: Redaktion MKK Echo

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