Hanau, 10.04.25 – Der Suchdienst des Deutschen Roten Kreuzes unterstützt Menschen, die durch bewaffnete Konflikte, Katastrophen, Flucht, Vertreibung oder Migration von ihren Nächsten getrennt worden sind. Er hilft, Angehörige zu finden, sie wieder miteinander in Kontakt zu bringen und Familien zu vereinen. Nun bietet auch der DRK-Kreisverband Hanau diese wohnortnahe, persönliche und umfassende Unterstützung.
„Wir möchten Menschen, die durch Schicksalsschläge voneinander getrennt wurden, wieder zusammenführen und ihnen Hoffnung geben. Jede gelungene Familienzusammenführung ist ein besonderer Moment für uns alle“, erklärt Annika Fuchs, Suchdienstberaterin des DRK Hanau. Der DRK-Suchdienst Hanau hilft, das Schicksal vermisster Personen aufzuklären, sei es aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs oder in aktuellen Konflikten und Katastrophen. Über die Plattform www.tracetheface.org können Betroffene selbst nach Angehörigen suchen und bei Bedarf ein Foto veröffentlichen. Der DRK-Suchdienst gewährleistet dabei stets höchste Datensicherheit.
Der DRK-Suchdienst ist seit über 150 Jahren eine Kernaufgabe der Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung. Er berät und betreut seine Klientinnen und Klienten an den DRK-Suchdienst-Standorten Hamburg und München, in den DRK-Landesverbänden sowie bundesweit in rund 90 Suchdienst-Beratungsstellen der DRK-Kreisverbände und unter Leitung der DRK-Suchdienst-Leitstelle in Berlin. Die Arbeit des DRK-Suchdienstes wird vom Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) institutionell gefördert. Der Umgang des DRK-Suchdienstes mit personenbezogenen Daten ist in einem eigenen Gesetz, dem DRK-Suchdienst-Datenschutzgesetz (DRK-SDDSG), geregelt. Das internationale Suchdienst-Netzwerk der Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung hat sich strikten Datenschutz-Verhaltensregeln verpflichtet.
Neben der Suche unterstützt der DRK-Suchdienst den Austausch von Nachrichten und Videotelefonaten zwischen Angehörigen in Kriegs- und Konfliktgebieten. „Gerade in Krisensituationen ist der Kontakt zu den eigenen Familienmitgliedern ein enormer Halt. Wir tun alles dafür, diesen Kontakt zu ermöglichen, auch wenn herkömmliche Kommunikationswege nicht mehr funktionieren“, betont Annika Fuchs. Die sogenannte Rotkreuz-Nachricht bleibt oft die einzige Möglichkeit, miteinander in Kontakt zu bleiben, wenn herkömmliche Kommunikationswege unterbrochen sind. Die Nachrichten enthalten keinerlei politische, militärische oder diskriminierende Inhalte.
Auch bei der Familienzusammenführung in Deutschland, insbesondere für Menschen, die durch Krieg, Flucht oder Vertreibung getrennt wurden, bietet der DRK-Suchdienst umfassende Beratung und Unterstützung. Ebenso wird die Familienzusammenführung von Deutschen und deren Angehörigen aus den Aussiedlungsgebieten begleitet. Darüber hinaus hilft der DRK-Suchdienst Hanau bei der Suche nach inhaftierten Familienmitgliedern und der Beantragung von Haftbescheinigungen sowie bei der Erstellung von Gesundheits- und Fürsorgeberichten für vermisste oder inhaftierte Angehörige.
Termine im Suchdienst-Büro des DRK-Kreisverbands Hanau am Sophie-Scholl-Platz 2 sind nach Vereinbarung dienstags und mittwochs möglich. Für weitere Informationen und eine individuelle Beratung steht Annika Fuchs unter der Telefonnummer 0151 21656548 oder per E-Mail an annika.fuchs@drk-hanau.de zur Verfügung. Die Postanschrift des DRK-Kreisverbandes Hanau e. V. lautet Johann-Carl-Koch-Str. 4, 63452 Hanau. Weitere Informationen unter www.drk-hanau.de
Quelle: Redaktion MKK Echo