(lei) Nachdem vier Unbekannte Mitte November 2022 Kupferschrott im
Tonnenbereich, Bauwerkzeuge sowie Bargeld aus einer Lagerhalle in der
Falltorstraße in Oberdorfelden gestohlen hatten (wir berichteten) und die
Ermittlungen bis dato ergebnislos verliefen, hat eine DNA-Spur nun einen
mutmaßlichen Täter aus dem Quartett überführt. Ermittler hatten damals am Tatort
eine Wasserflasche sichergestellt, an welcher die DNA einer männlichen Person
detektiert werden konnte. Im Zuge des internationalen polizeilichen Austausches
erkennungsdienstlicher Daten nach der sogenannten Prüm-Kooperation erbrachte der
Abgleich der Spur nun einen Treffer in der DNA-Datenbank Großbritanniens, wonach
das DNA-Muster einem 26 Jahre alten rumänischen Staatsangehörigen zugeordnet
werden konnte. Der Mann, der seinen letzten Wohnsitz im östlichen
Main-Kinzig-Kreis hatte, muss sich nun wegen des Verdachts des besonders
schweren Falls des Diebstahls verantworten. Die Ermittlungen zur Identifizierung
der übrigen Täter dauern indes weiter an. Solche DNA-Abgleiche sind ein
wichtiges Instrument in der modernen Kriminalitätsbekämpfung, um Straftaten mit
internationalen Bezügen zu erkennen und grenzübergreifend agierende Straftäter
zu identifizieren. Allein Im Jahr 2022 führten die Abgleiche der von Deutschland
versandten DNA-Muster zu über 16.000 grenzüberschreitenden Treffern.