Hörerlebnisse mit Klangkünstler Lasse-Marc Riek & Klanginstallation im Nachtigallen-Wäldchen
Der letzte Monat der Ausstellung „Prinz Georgs Gartentraum“ im Museum Schloss Steinheim ist angebrochen. Die Ausstellung, die durch die KulturRegion FrankfurtRheinMain und den Hessischen Museumsverband gefördert wurde, endet am Sonntag, 19. Oktober 2025. Den fulminanten Schlussakkord bespielt der Steinheimer Klangkünstler Lasse-Marc Riek.
Programm:
Donnerstag, 9. Oktober, 18 Uhr
Wissensdurst-Vortrag: „Mit den Ohren sehen – zwischen Kunst und Wissenschaft“ mit Lasse-Marc Riek
Wie nehmen wir Geräusche wahr? Was unterscheidet Klang von Geräusch? Diese Veranstaltung bietet Einblicke in die wissenschaftliche und künstlerische Auseinandersetzung mit Geräuschen. Neben grundlegenden Informationen zum Hören werden Projekte aus der Klangkunst vorgestellt, die die Verbindung zwischen Welt, Kultur und Klang beleuchten. Lasse-Marc Riek präsentiert eigene Arbeiten und Projekte von Kolleginnen und Kollegen und gibt „Ohren“blicke in Aufnahme- und Gestaltungstechniken von Klanglandschaften.
Referent: Lasse-Marc Riek
Preis: 6 € zzgl. Museumseintritt (inkl. Getränk)
Um Anmeldung wird gebeten:
Telefon: 06181-2950-2148 / per E-Mail: museen@hanau.de /
Webformular: https://www.museen-hanau.de/formular/veranstaltungen
Samstag, 18. Oktober und Sonntag, 19. Oktober, jeweils 11 – 17 Uhr
Klanginstallation im Nachtigallen-Wäldchen am Museum Schloss Steinheim
von Künstler Lasse-Marc Riek
Klangkünstler Lasse-Marc Riek lädt dazu ein, das Nachtigallen-Wäldchen am Schloss Steinheim auf völlig neue Weise zu erleben. Für die Dauer dieses Wochenendes wird das idyllische Areal am Mainufer in einen Klangwald verwandelt, der die Besucherinnen und Besucher mit einer einzigartigen Komposition aus seltenen und faszinierenden Klängen umgibt – darunter Ortungssignale von Fledermäusen, Signale von Insekten unter der Erde, Kontaktgeräusche von Bäumen und Ästen, die sogenannte Biodatensonifikation von Pflanzen und vieles mehr.
Bei diesem kostenfreien Hörerlebnis kann den Klängen der Installation vom Mainufer aus gelauscht werden. Das Nachtigallen-Wäldchen selbst ist dabei nicht begehbar – die Klanginstallation ist vom Mainufer (Radweg) erlebbar. Ein Besuch des Museums ist für die Teilnahme nicht erforderlich.
Das Projekt wird gefördert durch die Kulturstiftung des Main-Kinzig-Kreises und die Stiftung der Sparkasse Hanau.
Zur Person:
Lasse-Marc Riek (geb. 1975 in Deutschland) nutzt Feldaufnahmen als Mittel, um akustische Ökologie, Bioakustik und Klanglandschaften zu erfassen und zu erforschen. Seit 1997 ist er international tätig, organisiert Ausstellungen und Konzerte, veröffentlicht Aufnahmen und hält Vorträge und Workshops.
Seine Performances fanden in Galerien, Kunstmuseen, Kirchen und Universitäten statt. Dazu gehören das Museum für Kommunikation Frankfurt (D), die Schirnkunsthalle Frankfurt (D), das Dialogmuseum Frankfurt (D), das Weltkulturen Museum Frankfurt (D), das ZKM Karlsruhe (D), das Norsk Teknisk Museum Oslo (NO), Kajaani Art Museum (FIN), Museo Reina Sofía Madrid (ES), Art Center Beirut Lebanon (LB), Gallery ONKAF New Delhi (IND), Museum of Modern and Contemporary Art Roverto (IT) und Skylight Gallery New York (USA).
Seine Arbeiten wurden in öffentlichen Medien, darunter auch öffentlichen Radiosendern, vorgestellt. Radiophonische Kompositionen für Deutschlandradio Kultur (DLR), Hessischer Rundfunk (HR), Westdeutscher Rundfunk (WDR), Südwestrundfunk (SWR) und für den Österreichischen Rundfunk (ORF). Er erhielt Stipendien und nahm an Artist-in-Residence-Programmen in Europa, dem Nahen Osten und Afrika teil. Zu seinen Preisen und Auszeichnungen gehören die Junge Akademie, Akademie der Wissenschaften Berlin (D), Wildlife Sound Recording Society Competition (UK), Prix Phonurgia Nova (F), Grand Prix Nova (RO) und der Quartz Electronic Music Award (F).
Er ist Mitbegründer des Labels Gruenrekorder, das sich seit 2001 auf Klanglandschaften, Feldaufnahmen und elektroakustische Kompositionen konzentriert und mit Künstlern und Wissenschaftlern auf internationaler Ebene zusammenarbeitet.
www.lasse-marc-riek.de
Zur Ausstellung
Zwischen 1809 und 1813 lebte Prinz Georg von Hessen-Darmstadt (1780 – 1856) mit seiner Frau Charlotte und Tochter Louise im Schloss Steinheim. Die Ausstellung beleuchtet sein Leben und Wirken in dieser Zeit, in der der Prinz mit dem Wunsch, einen Landschaftsgarten nach englischem Vorbild anzulegen, auf den Widerstand der örtlichen Bevölkerung stieß. Die Ausstellung wirft ein Schlaglicht auf den bisher unbekannten Lebensweg des Prinzen Georg und seiner Familie. Hanau ist reich an Grünflächen und Parks. Im Gegensatz zum beliebten Schlosspark von Philippsruhe und der weitläufigen Parkanlage von Wilhelmsbad war der Garten des Prinzen Georg bisher unbekannt. Das versteckte Nachtigallen-Wäldchen blieb bis heute übrig vom Traum des Prinzen. Interaktive Kunst- und Klanginstallationen von Volker Staub und Nikolaus Heyduck sowie Lasse-Marc Riek ergänzen die historische Ausstellung und bieten den Museumsbesucherinnen und -besuchern facettenreiche Möglichkeiten, diesem Stück Natur zu begegnen. Gefördert wurde das Projekt durch die Stiftung der Sparkasse Hanau und den Kulturfonds Frankfurt RheinMain.
Städtische Museen Hanau
Museum Schloss Steinheim • Schlossstraße 9 • 63456 Hanau-Steinheim
Telefon: 06181-295-1799/ 06181-295-1718 E-Mail: museen@hanau.de
www.museen-hanau.de
Alle Informationen zu den Öffnungszeiten, den Ausstellungen und den Veranstaltungen der Städtischen Museen finden sich auch auf der Webseite unter: www.museen-hanau.de
Instagram: https://www.instagram.com/museen_hanau/
Facebook: https://www.facebook.com/MuseenHanau
Pressekontakt: Ute Wolf
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Schlosshof von Schloss Steinheim
Stadt Hanau, Moritz Göbel
Der Schlosshof von Schloss Steinheim, in dem die Witterungsinstrumente von Klangkünstler Volker Staub angebracht sind.
Quelle: Redaktion MKK Echo