Stadträtin Isabelle Hemsley überreicht Landesehrenbrief an Karlheinz Ladwig
In einer Feierstunde am 4. April wurde Karlheinz Ladwig, eine prägende Persönlichkeit der Freiwilligen Feuerwehr Klein-Auheim und darüber hinaus, mit dem Ehrenbrief des Landes Hessen geehrt. Stadträtin und Feuerwehrdezernentin Isabelle Hemsley überreichte die Auszeichnung und würdigte in ihrer Laudatio das beispiellose Engagement Ladwigs, der seit mehr als fünf Jahrzehnten aktiv für den Brandschutz und die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger eintritt.
Karlheinz Ladwig trat am 1. August 1966 im Alter von nur zehn Jahren der Freiwilligen Feuerwehr Klein-Auheim bei. „Zu einer Zeit, in der die Jugendfeuerwehr noch in den Kinderschuhen steckte – die Hessische Jugendfeuerwehr war gerade zwei Jahre zuvor gegründet worden –, waren Sie ein Vorreiter, der mit Leidenschaft und Tatkraft in den Feuerwehrdienst einstieg“, so Hemsley.
1974 absolvierte er den Grundlehrgang und setzte in den folgenden Jahrzehnten seine Ausbildung mit bemerkenswertem Eifer fort. Insgesamt schloss er 35 Lehrgänge an der Hessischen Landesfeuerwehrschule und 20 Fortbildungen im Bereich Brandschutzerziehung und -aufklärung ab. Im Jahr 1999 wurde er dann zum Hauptbrandmeister befördert – dem höchsten Dienstgrad für Freiwillige Feuerwehrleute. Auch war er zwei Wahlperioden lang stellvertretender Wehrführer.
„Wichtig war es Ihnen dabei stets auch, die Begeisterung für die wichtige Arbeit in der Freiwilligen Feuerwehr auch an junge Menschen weiterzugeben. Bereits 1975 besuchten Sie daher gemeinsam mit weiteren Kameraden das erste Mal Schulklassen, um grundlegendes Wissen zum Thema Brandschutz weiterzugeben. Durch dieses Engagement war Hanau einmal mehr Vorreiter und wir können nächstes Jahr bereits das 50-jährige Jubiläum feiern“, sagte die Stadträtin. Brandschutzerziehung sei eine Aufgabe, die ihm bis heute am Herzen liegt.
Mit der Zeit erweiterte Ladwig sein Wirken auf die vorbeugende Brandschutzaufklärung. Er gehörte zu den ersten, die die Bedeutung dieses Bereichs erkannten, und brachte sich aktiv in die Entwicklung von Konzepten und Lehrmaterialien ein. Besonders hervorzuheben ist sein Beitrag zur Konzeption des ersten Gerätewagens Brandschutzerziehung, der in Hanau lange erfolgreich eingesetzt wurde. „Mit seiner Weitsicht und Fachkompetenz hat Feuerwehrkamerad Ladwig den Brandschutz in unserer Region auf ein ganz neues Niveau gehoben“, lobte Hemsley.
Seine Expertise wurde weit über die Grenzen von Hanau hinaus geschätzt. Seit 2019 ist er Vorsitzender des Fachausschusses Brandschutzerziehung und Brandschutzaufklärung des Landesfeuerwehrverbandes Hessen. In dieser Funktion prägt er landesweit die Aus- und Fortbildung sowie die strategische Ausrichtung der Brandschutzerziehung.
Karlheinz Ladwig wurde im Laufe seiner ehrenamtlichen Tätigkeit mit zahlreichen Ehrungen bedacht:
Silbernes Brandschutzehrenzeichen am Bande
Deutsches Feuerwehr Ehrenkreuz in Silber
Ehren Medaille des Nassauischen BFV in Silber
Goldenes Brandschutzehrenzeichen am Bande
Deutsches Feuerwehr-Ehrenkreuz in Gold
Die Sonderstufe des Goldenen Brandschutzehrenzeichens am Bande
Silbernes Brandschutzverdienstzeichen als Steckkreuz für außergewöhnliche Verdienste um den Brandschutz
Anerkennungsprämie des Landes Hessen für eine Dienstzeit von 50 Jahren
Mit der Verleihung des Landesehrenbriefs wird nun eine Lebensleistung gewürdigt, die weit über das übliche Maß hinausgeht. „Karlheinz Ladwig hat sich durch seinen unermüdlichen Einsatz nicht nur um die Feuerwehr, sondern um die gesamte Gemeinschaft verdient gemacht“, sagte Stadträtin Hemsley in ihrer Rede. „Sein Schaffen zeigt deutlich auf, was Ehrenamt bewirken kann.“
Pressekontakt: Güzin Langner
Bild: Landesehrenbrief für Karlheinz Ladwig
© Stadt Hanau / Moritz Göbel
Landesehrenbrief für Karlheinz Ladwig
Feierten gemeinsam die Auszeichnung (v.l.): Sven Schmidt (Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Klein-Auheim), Stadtverordnetenvorsteherin Beate Funck, Sabine und Karlheinz Ladwig (Empfänger des Landesehrenbriefs), Stadträtin Isabelle Hemsley und Hendrik Frese (Leiter der Hanauer Berufsfeuerwehr).
Quelle: Redaktion MKK Echo