Bereits über 400 der geplanten 500 Entbürokratisierungsgutscheine konnten in den letzten Wochen im Main-Kinzig-Kreis an kleine und mittlere Unternehmen übergeben werden. Im Rahmen der MIT-Entbürokratisierungs-Tour besuchten Patrick Heck, Kreisvorsitzender der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) Main-Kinzig zusammen mit dem Stadtverbandsvorsitzenden Matthias Hillmann und Christian Papendick von der CDU Bruchköbel die Gewerbebetriebe der Stadt Bruchköbel. Dabei erhielten die Lokalpolitiker Unterstützung von CDU-Bundestagskandidat Pascal Reddig der das Thema „effektive Entbürokratisierung“ von Hessen mit in den Berliner Bundestag bringen möchte.
„Die vergangenen Wochen haben deutlich gemacht, dass ein Politikwechsel dringend notwendig ist, um beim Thema Entbürokratisierung wieder die Oberhand zu gewinnen. In Hessen ist man bereits einen Schritt weiter und gilt als Vorzeigebundesland in dieser Thematik. Ziel der kommenden Bundesregierung muss es deshalb sein, eine Entfesselung bei den Themen Bürokratieabbau und Überregulierung zu erreichen. Wir müssen in der nächsten Legislaturperiode mehr ändern als in den letzten Jahrzehnten zusammen. Es gibt objektiv betrachtet zu viele unnötige Belastungen, wenn Unternehmer beispielsweise wiederholt dokumentieren müssen, dass etwas nach Vorschrift erfolgt ist, statt lediglich die seltenen Fälle zu dokumentieren in denen es eine Abweichung gab“ erläutert Reddig.
Die Stimmen vom Rundgang in der Bruchköbeler Innenstadt und dem Gewerbegebiet unterstreichen einmal mehr den Handlungsbedarf in den verschiedenen Berufsgruppen.
„Als Metzger verbringen wir mittlerweile mehr Zeit mit Papierkram als in der Wurstküche. Die Vielzahl an Vorschriften und Dokumentationspflichten nimmt uns die Freude an unserem Handwerk“.
„Die bürokratischen Anforderungen in der Apotheke sind enorm. Statt uns auf die Beratung unserer Kunden zu konzentrieren, müssen wir uns durch einen Dschungel an Vorschriften und Formularen kämpfen und diese noch aufwendig archivieren.“
„Die Bürokratie in Deutschland ist eine der größten Hürden für Innovation und Wachstum. Jeder neue Antrag und jede neue Vorschrift kosten uns wertvolle Zeit und Ressourcen, die wir besser in unser Kerngeschäft investieren könnten. Auf Dauer und grade in Zeiten des permanenten wirtschaftlichen Abschwungs ist die Bürokratie Gift für den Unternehmergeist“
In Hessen setzt sich das Hessische Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales und Entbürokratisierung, unter der Leitung von Staatsminister Manfred Pentz, seit vergangenem Jahr aktiv für den Abbau bürokratischer Hürden in Hessen ein. Minister Pentz betonte bereits im Bundesrat die Notwendigkeit, die Handlungsfähigkeit des Staates zu sichern und die Wirtschaft zu entlasten. Das Ministerium koordiniert Initiativen zur Vereinfachung von Regulierungen und zur Digitalisierung von Prozessen, um Unternehmen und Bürgern den Alltag zu erleichtern. Mehr Informationen zu den Entbürokratisierungsprojekten der Mittelstands- und Wirtschaftsunion und der aktuellen Gutscheinaktion gibt es unter www.mit-mkk.de.
Quelle: Patrick Heck