Donnerstag, November 6, 2025
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Mensch oder Maschine – Was Künstliche Intelligenz wirklich kann

Nidderau. Künstliche Intelligenz (KI) ist kein Zukunftsthema mehr – sie ist längst Teil unseres Alltags. Ob beim Navigationssystem, in der Medizin oder beim automatischen Übersetzer: KI hilft, Daten auszuwerten und Entscheidungen vorzubereiten. Doch was unterscheidet sie eigentlich vom Menschen – und wo liegen ihre Grenzen? Das hat die Rechtsanwältin Marion Schröder aus Seligenstadt auf Einladung der Bürgerstiftung Nidderau am Mittwochabend im Familienzentrum Nidderau zu erklären versucht. Der zentrale Unterschied zwischen menschlicher und künstlicher Intelligenz so Schröder liegt in der Art des Denkens.
Menschen lernen aus Erfahrungen, Gefühlen und sozialem Kontext. Sie können abstrahieren, kreativ denken und moralische Entscheidungen treffen. Ihre Intelligenz ist nicht nur logisch, sondern auch emotional und intuitiv.
Künstliche Intelligenz hingegen basiert auf Algorithmen und Daten. Sie erkennt Muster, zieht statistische Schlüsse und kann Aufgaben mit beeindruckender Präzision ausführen – jedoch ohne echtes Verständnis oder Bewusstsein. Eine KI „weiß“ nichts im menschlichen Sinne, sie berechnet Wahrscheinlichkeiten.
Künstliche Intelligenz bedeutet, dass Computer selbstständig aus den allgemein zugänglichen Daten im Internet lernen können und zwar ganz ohne menschliche Anleitung. Im Gegensatz dazu lernt der Mensch durch Erfahrungen, Emotionen und soziale Kontakte. Er versteht Zusammenhänge, kann kreativ denken und moralisch handeln. Eine KI dagegen rechnet, sie „versteht“ nicht im menschlichen Sinn. Sie ist beeindruckend schnell und präzise, aber sie hat kein Bewusstsein“, erklärt Marion Schröder, Spezialistin für Datenschutz , IT-Verträge und E-Commerce. „Die KI weiß nicht, was sie tut – sie folgt nur Algorithmen.“ Aber wo liegen dann ihre Stärken und Schwächen? so lautet Schröders nächste Frage.
Die Stärken der KI liegen ihrer Meinung nach auf der Hand: Die KI kann riesige Datenmengen in Sekundenschnelle verarbeiten, Fehlerquoten senken und rund um die Uhr arbeiten. In der Medizin hilft die KI Tumore auf Röntgenbildern zu erkennen, in der Industrie steuert sie Produktionsabläufe. Die KI-Systeme sind in den Bereichen Medizin, Verkehr, Industrie oder Forschung längst unverzichtbare Werkzeuge geworden
Doch die Technik und damit die KI hat auch Schwächen. Wenn die zugrunde liegenden Daten nämlich unvollständig oder einseitig sind, kann eine KI falsche oder ungerechte Entscheidungen treffen. Außerdem fehlt ihr das, was Menschen ausmacht: Einfühlungsvermögen, Kreativität und Verantwortung. Deshalb bleibt nach Ansicht Schröders der Mensch unersetzlich. Mit anderen Worten: Trotz aller Fortschritte bleibt klar: KI kann den Menschen zwar nicht ersetzen, aber ergänzen. „Maschinen nehmen uns Routineaufgaben ab, aber sie brauchen klare Grenzen und Kontrolle“, sagt Schröder. „Entscheidend ist, dass der Mensch die Richtung vorgibt.“ Nach ihrer (Schröders) Meinung liegt die Zukunft der Intelligenz deshalb nicht im Wettkampf zwischen Mensch und Maschine, sondern in der Zusammenarbeit – dort, wo technische Präzision und menschliches Urteilsvermögen sich ergänzen. Am Ende ihres zirka halbstündigen Vortrages zieht Schröder das (ihr) Fazit: Künstliche Intelligenz kann vieles besser, schneller und präziser – aber ohne den Menschen bleibt sie blind. Deshalb liegt das größte Potential im Zusammenspiel von beidem. Nach ihrem Vortrag beantwortete Schröder noch eine Reihe von Fragen wie beispielsweise, ob die KI auch manipuliert werden könne. „Ihre Antwort: ein klares Ja. Deshalb sollte man die KI-Produkte vor ihrer Anwendung auch noch einmal sorgfältig überprüfen. Den Abschluss der Veranstaltung bildet eine vom Publikum gestellte Frage, die ChatGPT auch prompt beantwortete.

Jürgen W. Niehoff

3 Fotos anbei
1. die Referentin Marion Schröder, Rechtsanwältin, die einen Vortrag zur KI (Künstliche Intelligenz im Familienzentrum hielt
2. die Referentin Marion Schröder zusammen mit Bürgermeister Andreas Bär bei der Vorbereitung des Vortrages zur KI
3. rund 30 interessierte Bürger waren der Einladung der Bürgerstiftung zum Thema KI ins Familienzentrum gefolgt

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Quelle: Jürgen W. Niehoff

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