Der dramatische Rückgang der Insektenvielfalt ist wissenschaftlich gut dokumentiert. Studien zeigen einen Rückgang der Insektenbiomasse um mehr als 75 Prozent in den letzten 27 Jahren. Urbane Grünflächen können als Trittsteine und Ersatzlebensräume eine wichtige Rolle bei der Erhaltung der Biodiversität spielen.
Organisiert von der Gründauer Blühbotschafterin Petra Altenhövel, besuchte eine Gruppe von Blühbotschafterinnen neulich den Hauptfriedhof Frankfurt, in dessen nordöstlicher Ecke ein kleines Parkjuwel verborgen ist.
Dort haben die Gärtnerinnen und Gärtner des Garten- und Friedhofsamtes mit Fachwissen und Engagement gezeigt wie die Biodiversität in Parks und öffentlichen Gärten signifikant erhöht werden kann und gleichzeitig Erholungsräume für Bürgerinnen und Bürger attraktiver gestaltet werden.
Im Mittelpunkt des Konzepts steht die Schaffung verschiedener Mikrohabitate wie Totholzhaufen, Käferkeller und naturnaher Gartenteiche, die zahlreichen Insekten- und Amphibienarten Lebensraum bieten. Durch die bewusste Gestaltung von Licht- und Schattenzonen wird nicht nur ein angenehmes Parkambiente für Besucherinnen und Besucher geschaffen, sondern auch unterschiedlichen heimischen Pflanzenarten die Möglichkeit gegeben, sich optimal zu entwickeln.
“Unsere städtischen Grünflächen haben ein enormes Potenzial, zur Erhaltung der Biodiversität beizutragen.” “Mit vergleichsweise einfachen Maßnahmen können wir Lebensräume für zahlreiche bedrohte Arten schaffen und gleichzeitig die Aufenthaltsqualität für die Bürgerinnen und Bürger verbessern.” sagt Petra Altenhövel.
Ein besonderer Fokus liegt auf der Verwendung heimischer Pflanzenarten, die optimal an lokale Bedingungen angepasst sind und spezialisierten Insektenarten Nahrung und Lebensraum bieten. Studien belegen, dass eine einheimische Eiche bis zu 500 verschiedenen Insektenarten Lebensraum bieten kann, während nicht-heimische Zierbäume oft nur wenige Arten unterstützen.
Quelle: Redaktion MKK Echo