Sonntag, September 29, 2024
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Massive Beschädigung von Verkehrszeichen

Maintaler Straßenverkehrsbehörde bittet Verursacher*innen und Zeug*innen um Hinweise
Es ist eine umfangreiche Dokumentation, die die Straßenverkehrsbehörde der Stadt Maintal zu Wochenanfang erstellen musste. Gleich zehn Schildermasten und drei Verkehrszeichen entlang der Landesstraße 3195 zwischen Wachenbuchen und Hochstadt wurden im Laufe des vergangenen Wochenendes mutwillig beschädigt, indem die Masten aus dem Boden gerissen, durchgebrochen und Schilder verbogen, beziehungsweise entfernt wurden.

Das Ausmaß der Zerstörung ist selten. Die Schäden an Verkehrszeichen sind es hingegen nicht. Der mittelbare Zusammenhang mit der Wachenbuchener Kerb scheint zu bestehen und würde einen faden Beigeschmack auf die ansonsten erfolgreiche Traditionsveranstaltung legen.

Fast 6.000 Verkehrszeichen gibt es in Maintal – vom Straßennamensschild bis hin zum Haltverbot. Hinzu kommen mobile Zeichen für temporäre Veranstaltungen und Baustellen. Weil der Stadt durch Diebstahl, Vandalismus und Unfallfluchten jährlich hohe Schäden entstehen, bittet die Straßenverkehrsbehörde um die Unterstützung durch die Bürger*innen.

Mit kuriosen Ortsnamen wie „Kneipe“ oder „Paradies“, deren Ortstafeln häufig entwendet werden, kann Maintal zwar nicht aufwarten. Dennoch verschwinden auch hier Ortseingangs- und Straßennamensschilder oder die Lampen der Absperrschranken. Dann muss sich die Stadt um Ersatz kümmern – ebenso wie bei mutwilligen Beschädigungen wie im jüngsten Fall oder Fahrerfluchten nach Unfällen, zu denen es keine Zeug*innen gibt. Bezahlt werden Reparatur oder Neuanschaffung mit Steuergeldern und damit durch die Allgemeinheit. Eine Versicherung springt dafür nicht ein.

„Auch, wenn das bei den meisten nicht die Absicht ist, stellt das Entwenden oder die Beschädigung von Verkehrszeichen neben dem finanziellen Schaden einen Eingriff in den Straßenverkehr dar“, erläutert der Erste Stadtrat und Ordnungsdezernent Karl-Heinz Kaiser und appelliert daher, keine Verkehrszeichen oder Beleuchtungen zu entfernen. Um Unfallschäden nicht auf Kosten der Bürger*innen regulieren zu müssen oder bei mutwilliger Beschädigung die Verursacher*innen heranzuziehen, bittet die Straßenverkehrsbehörde um Hinweise.

Die Enttäuschung im konkreten Fall vom vergangenen Wochenende will der Erste Stadtrat nicht verschweigen. Habe man zuerst noch gedacht, dass einige Kunststoffpoller ins Feld geworfen worden seien, so zeige sich nun, dass den Maintaler Steuerzahler*innen ein mehrere Tausend Euro teurer Sachschaden entstanden sei, so Kaiser. Daher hofft der Erste Stadtrat, dass das Treiben in der Nacht zum Samstag bzw. zum Sonntag von aufmerksamen Autofahrer*innen beobachtet wurde. Wenig Hoffnung setzt man im Rathaus hingegen darauf, dass der eine oder andere Beteiligte an der Sachbeschädigung sich bei der Stadt meldet und Reue zeigt. Über eine Strafanzeige wegen Sachbeschädigung wird der Magistrat in den nächsten Tagen entscheiden.

Wer einen Schaden verursacht hat, wird gebeten, sich bei der Straßenverkehrsbehörde unter Telefon 06181 400-612 oder -224, alternativ per E-Mail an ordnungsbehoerde@maintal.de zu melden. Die Mitteilung kann ebenfalls an die Polizei erfolgen. Wer sich nicht meldet und als Verursacher polizeilich ermittelt wird, muss mit einem strafrechtlichen Verfahren wegen Unfallfahrerflucht rechnen. Auch Zeugen von Beschädigungen sind aufgerufen, ihre Beobachtungen der Straßenverkehrsbehörde mitzuteilen. Dies ist auch anonym möglich.

Bild: Beschädigung von Verkehrszeichen
© Stadt Maintal
Beschädigung von Verkehrszeichen
Fast alle Masten und viele Verkehrszeichen entlang des Fußwegs zwischen Wachenbuchen und Hochstadt, parallel zur Landesstraße 3195, wurden am vergangenen Wochenende beschädigt. Die Stadt bittet um Hinweise.

 

Quelle: Redaktion MKK Echo

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