Stadt Hanau testet Mähroboter auf zwei Fußballplätzen – Erste Erfahrungen sind sehr positiv
Hanau. Im Bereich der Sportrasenpflege testet die Stadt Hanau neue Optionen. Insgesamt vier App-gesteuerte Mähroboter kamen in den vergangenen drei Monaten im Herbert-Dröse-Stadion sowie auf dem Naturrasenplatz des VfR 1925 Kesselstadt zum Einsatz. Die ersten Erfahrungen zeigen auf, dass die Mähroboter zum einen den Vertreterinnen und Vertretern vor Ort Arbeit abnehmen, sondern die automatisierte Pflege sich auch positiv auf die Rasenqualität auswirkt.
In Kesselstadt fahren drei kleine Roboter einmal pro Tag die 7.700 Quadratmeter große Rasenfläche ab – vollkommen automatisiert. Nach sechs Stunden und 45 Minuten kehren sie dann automatisch in ihre Ladestation zurück. Bei Bedarf können die Roboter zu jeder Zeit und auch von extern via App angesteuert werden. „Dabei schneiden die Roboter nicht nur den Rasen gleichmäßig, sondern lassen das Schnittgut zeitgleich auch auf dem Platz liegen. Dadurch wird der Rasen täglich gemulcht. Die Erfahrungen der vergangenen drei Monate zeigt, dass sich dadurch die Qualität der Rasenfläche und des Bodens eklatant verbessert“, sagt Armin Curt, Einsatzleiter des Eigenbetriebs Hanau Immobilien- und Baumanagement (IBM). Der Grund: Nährstoffe und Feuchtigkeit aus dem Schnittgut werden so direkt wieder dem Boden zugeführt. Anschließend müssen Rasenflächen dann etwa einmal im Monat gestriegelt werden.
Insbesondere die Verbesserung der Rasenflächen ist der Stadt Hanau ein wichtiges Anliegen. „In den sehr intensiven Regenmonaten im Herbst haben wir nicht nur in diesem Jahr, sondern auch in den vergangenen Jahren immer wieder Spiel- und Trainingstage absagen und Naturrasenflächen sperren müssen. Insofern suchen wir immer wieder neue Wege, um die Situation für die Sportlerinnen und Sportler in Hanau zu verbessern“, betont Bürgermeister und Sportdezernent Dr. Maximilian Bieri. Die tägliche Pflege durch die Mähroboter sorgte auf den beiden Testplätzen für einen spürbar dichteren und saftigeren Rasen. Auch die Rückmeldung der Kesselstädter Fußballerinnen und Fußballer deckt sich mit diesen Beobachtungen. Aus Sicht der Sporttreibenden sorgen die Mähroboter für einen spürbar besseren Boden.
Mit Mährobotern geht die Stadt dabei völlig neue Wege. Bei einem Termin auf dem Platz des VfR 1925 Kesselstadt ließ sich Bürgermeister Dr. Bieri nicht nur die Funktionsweise der Geräte erklären, sondern nahm seinen Besuch auch zum Anlass, den drei mechanischen Helfern einen Namen zu verleihen. „Die Testergebnisse der vergangenen Monate stimmen mich positiv, dass der Einsatz solcher Roboter ein wichtiger Schritt nach vorne für die Sportplatzpflege sein wird. Daher taufe ich die drei Pioniere hier in Kesselstadt auf die Namen Karl, Heinrich und Herbert“, so Bieri. Sie tragen damit die Namen der ersten drei Oberbürgermeister, die nach Ende des zweiten Weltkriegs von den Hanauerinnen und Hanauern gewählt wurden: Karl Rehbein, Heinrich Fischer und Herbert Dröse. „Es waren drei herausragende Politiker, die die Stadt Hanau in einer schweren Zeit vorangebracht haben. Insofern finde ich die Analogie sehr passend“, sagt der Bürgermeister.
Über die Wintermonate gehen die Roboter nun zunächst zurück zum Hersteller, wo sie gewartet und gereinigt werden. Schneiden können sie nur zwischen März und November. „Das ist jedoch kein Problem, an allen anderen Plätzen können wir in dieser Phase ja auch nicht mähen. Die Roboter hingegen konnten auch bei den starken Regenfälle der vergangenen Wochen rausfahren. Das ist mit Aufsitzmähern nicht zu leisten“, erklärt Curt.
Für 2024 wird IBM eine ganzjährige Testphase anschließen. „Dabei wollen wir noch weitere Erfahrungen sammeln, insbesondere was das Thema Langzeitpflege angeht. Die momentanen Zahlen stimmen uns sehr positiv und lassen vermuten, dass wir durch das tägliche mulchen nicht nur weniger düngen und bewässern müssen, sondern zudem auch weniger zu entsorgender Grünschnitt anfällt“, so IBM-Betriebsleiterin Sibylle Jesgarz.
Quelle: Stadt Hanau