Hanau (ots) – (lei) Ein bis dahin gewöhnlicher Alltag auf der Wache der
Polizeiautobahnstation Südosthessen wurde am Dienstagnachmittag gegen 16 Uhr um
eine nicht alltägliche Geschichte “bereichert”: Ein 22-jähriger Mann erschien
bei den Beamten an der Tür und klingelte.
Sein Anliegen: Er wollte seinem Onkel aus der Klemme helfen. Der Onkel kam
nämlich bereits seit gut drei Stunden nicht weiter, was daran lag, dass er an
der Grenze zwischen Österreich und Bayern stand.
Der Grund: Bundespolizisten hatten ihn gegen 13 Uhr für eine Kontrolle aus dem
Verkehr gezogen und dabei gleich sechs offene Haftbefehle, unter anderem wegen
Fahrens ohne Fahrerlaubnis, Betrug, Beleidigung und gefährlicher
Körperverletzung, festgestellt. Eine Aufreihung, bei der selbst die Beamten kurz
ins Staunen gerieten.
Damit der Verwandte nicht länger in seiner misslichen Lage weilen musste, zeigte
sich der Neffe großzügig – oder zumindest liquide – und zückte anstandslos das
Portemonnaie. Insgesamt 17.230 Euro blätterte er hin, um die Haft, die seinem
Onkel drohte, abzuwenden.
Das Fazit: Der Onkel war wieder ein freier Mann – und der Neffe um etliches
ärmer, aber vielleicht um eine Familienanekdote reicher.
Quelle: Redaktion MKK Echo