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Letztes „Kino vor Ort“ vor der Sommerpause

Filmische Rückblicke in die deutsche Vergangenheit am 22. Mai im Bürgerhaus Bischofsheim
Beim letzten „Kino vor Ort“ vor der Sommerpause am Donnerstag, 22. Mai, werden im Bürgerhaus Bischofsheim zwei Filme gezeigt, die in die deutsche Vergangenheit zurückschauen. Um 17.30 Uhr gibt es den Dokumentarfilm „Ich will alles. Hildegard Knef“ und um 20 Uhr den Spielfilm „Köln 75“.

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„Ich will alles. Hildegard Knef“ befasst sich mit einer deutschen Künstlerin, deren Karriere in der Nachkriegszeit begann. Der Dokumentarfilm porträtiert eine bemerkenswerte Frau, die häufig ihrer Zeit voraus war und sich immer wieder neu erfand. Der Rückblick auf ihre Anfänge als Schauspielerin veranschaulicht auch die in der damaligen Bundesrepublik vorherrschenden Moralvorstellungen. Ein als skandalös empfundener Film führte Anfang der 50er Jahre zur Ablehnung der jungen Schauspielerin. Später fand Hildegard Knef als Sängerin und Autorin große Beachtung und Anerkennung.

Der Film ist mit Texten aus ihren autobiographischen Büchern unterlegt. „Der geschenkte Gaul“ z.B. erschien 1970 und wurde ein internationaler Bestseller. Aus ihrem privaten Umfeld kommen in dem Film ihre Tochter und ihr dritter Ehemann zu Wort. Die Interview-Ausschnitte und die aufgezeichneten Auftritte erinnern an eine reflektierte und selbstkritische Frau mit einem außergewöhnlichen Leben.

In dem Film „Köln 75“ um 20 Uhr geht es um die Entstehungsgeschichte eines legendären Konzerts des Jazz-Musikers Keith Jarrett in Köln im Jahr 1975. Dabei steht eine junge Frau im Mittelpunkt, die bereits als Schülerin begann, Konzerte zu organisieren. Der Film erzählt mitreißend und humorvoll die wahre Geschichte von Vera Brandes, überzeugend gespielt von Mala Emde. Die Zuschauer versetzt er in eine Zeit, in der insbesondere die junge Generation mit viel Optimismus in die Zukunft blickte und gegen alte Lebensentwürfe opponierte.

Die aufmüpfige Vera widersetzt sich den Vorstellungen ihres Vaters (Ulrich Tukur) und reist nach Berlin, wo sie den Jazz-Pianisten Keith Jarrett live erlebt. Es gelingt ihr, den genialen Musiker für einen Auftritt in der Kölner Oper zu gewinnen. Alles, was danach geschieht, ist zur Musiklegende geworden. Im Film wird dies durch die Rolle eines amerikanischen Musik-Journalisten und dessen Erzählung sehr gut nachvollziehbar.

Einlass ist jeweils eine halbe Stunde vor Beginn der Vorstellungen. Karten gibt es an der Abendkasse für acht Euro. Wann es nach der Sommerpause mit der Filmreihe im Bürgerhaus in Bischofsheim weitergeht, können Interessierte rechtzeitig auf der Homepage der Stadt Maintal im Veranstaltungskalender und unter www.maintal.de/kino erfahren. Fragen beantwortet das Kulturbüro der Stadt Maintal unter der Telefonnummer 06181 400-721 oder per E-Mail an kultur@maintal.de.

Kino vor Ort im Mai 2025
© Filmplakat, Filmverleih Piffl Medien
Kino vor Ort im Mai 2025
Das Porträt einer außergewöhnlichen Frau zeichnet der Dokumentarfilm „Ich will alles. Hildegard Knef“ beim nächsten „Kino vor Ort“ am 22. Mai.

 

Quelle: Redaktion MKK Echo

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