Sonntag, September 29, 2024
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Kunstrasenplätze auf drei städtischen Anlagen beschlossen

Mkk-echo – Stadtverordnetenversammlung Nidderau – Kunstrasenplätze _jwn
Von Jürgen W. Niehoff
Nidderau. Eine lange und oftmals sehr kontrovers geführte Debatte um den Bau von Kunstrasenplätzen in Nidderaus Ortsteilen hat in der Stadtverordnetenversammlung am vergangenen Donnerstag ihr Ende gefunden. Einstimmig wurde für vorerst drei Sportplätze (Heldenbergen, Eichen und Ostheim) für den Bau grünes Licht gegeben.
Lange Zeit standen die beiden Möglichkeiten – eine zentrale Sportanlage an der B 521 in Richtung Schöneck für alle Fußballvereine der Stadt oder die Ausrüstung der fünf Sportplätze in den einzelnen Ortsteilen sich gegenüber. Beide Varianten hatten fast eine gleich große Anhängerschaft in Politik und der Bevölkerung, wobei das zentrale Stadion vor allem von der SPD und die Ausstattung der fünf Stadtteilplätze von der CDU favorisiert wurden. Erst bei einer Sportplatzbegehung durch den Sportausschuss zusammen mit Bürgermeister Andreas Bär (SPD) vor etwa drei Jahren kippte das Pendel, nachdem sich die beiden Fußballvereine von Heldenbergen und Windecken nun plötzlich doch nicht mehr zusammenschließen wollten. Damit war der Traum von einer zentralen Sportanlage gestorben, obwohl drei in der Größe unterschiedliche Untersuchungen für solch eine Anlage bereits vorlagen. In einer der daraufhin folgenden Stadtverordnetenversammlung stand deshalb die Abstimmung über die dezentrale Ausstattung mit Ausnahme von Erbstadt, das auf einen eigenen Kunstrasenplatz vorab verzichtet hatte, auf der Tagesordnung. Aber anders als dies nun Sprecher der SPD in der Sitzung der Stadtverordnetenversammlung am vergangenen Donnerstag behaupteten, hat im Dezember 2022 die CDU nicht gegen, sondern ausdrücklich für die Ausrüstung der Sportanlagen von Heldenbergen, Windecken, Ostheim und Eichen mit Kunstrasen gestimmt, denn dies hatte sie von Anfang gefordert. Abgelehnt hatte sie in der damaligen Sitzung dagegen die Aufstellung des städtischen Haushalt 2023/24 insgesamt, war jedoch von der rot/grünen Mehrheit überstimmt worden. Dass die SPD nun diesen Beschluss als historischen Meilenstein in der Entwicklung städtischer Sportstätten bezeichnet und den Verdienst sich selber zuschreibt, wie dies ihr Fraktionsvorsitzender Vinzenz Bailey in der Sitzung tat und der CDU die eigentliche Urheberschaft absprach, nahm CDU-Fraktionschef Thomas Warlich mit großer Verwunderung zur Kenntnis . „Bei der SPD leidet man entweder an Vergesslichkeit oder aber die Tatsachen werden absichtlich verdreht. Denn nicht die CDU war für eine rund 10 Millionen teure zentrale Sportanlage sondern die SPD“. Und dies Geld sei weder im städtischen Haushalt 2023/24 noch heute vorhanden“, so Warlich. Denn die CDU stehe für transparente Politik und klare Kommunikation. Dazu gehöre aber auch, dass die sportliche Infrastruktur der Stadt zukunftsfähig und nachhaltig gestaltet werde, ohne die finanzielle Stabilität Nidderaus zu gefährden. Dem Antrag auf Umsetzung der Planung für die Kunstrasenanlagen auf den drei Plätzen Heldenbergen, Ostheim und Eichen für rund zwei Millionen Euro wurde schließlich einstimmig zugestimmt. Über die Anlage Windecken dauern die Verhandlungen zwischen Stadt und interessierten Vereinen noch an.
Unterschiedliche Standpunkte wurde auch anschließend bei dem Antrag der Verwaltung auf Kauf einer Wohnimmobilie im Ortsteil Windecken zum Preis von 340.000 Euro. Zu dem Kaufpreis kämen nämlich noch Kosten für erheblichen Sanierungsbedarf. Die CDU wollte mit einem Änderungsantrag veranlassen, dass nicht nur die Sanierungskosten für diesen Kauf gedeckelt würden und zwar auf 20.000 Euro, sondern dass zukünftig vor jedem Vertragsabschluss immer erst Kostenschätzung zu möglichen Sanierungsbedarf erstellt werden soll. Dieser Änderungsantrag wurde mehrheitlich abgelehnt, der Ankauf der Immobilie Eicher Straße hingegen mehrheitlich beschlossen.

1 Foto anbei
1. bei der Sportplatzbegehung vom Sport- und Kulturausschuss am 9.Juni 2022 platzte hier auf dem Heldenberger Sportplatz der Traum von einer zentralen Sportanlage, wie dies Bürgermeister Andreas Bär (2. von li.) an diesem Tage mitteilte

 

Quelle: Jürgen W. Niehoff

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