Kazuo Katase gestorben – Schöpfer der Skulptur am Kurt-Blaum-Platz
Oberbürgermeister Claus Kaminsky kondolierte der Familie und erinnert an Katases bescheidenes Wesen wie seine bedeutenden ästhetischen Kunstwerke, auch im Bereich Installationen, Bühnenbild, Fotografie und Malerei.
„Mit großer Anerkennung und ehrlichem Respekt erinnern wir uns an das beeindruckende Erbe von Kazuo Katase, einem herausragenden Künstler, dessen Wirken die Grenzen der zeitgenössischen Kunst erweitert hat. Doch nicht nur durch seine künstlerische Vision, sondern auch mit seiner Persönlichkeit hat er einen bleibenden Eindruck hinterlassen.“ Man werde sich an Katase als eine Persönlichkeit erinnern, die die Kraft der Kunst nutzte, um Brücken zwischen verschiedenen Zeiten und Kulturen zu schlagen. „Sein Beitrag zur zeitgenössischen Kunst wird weiterhin Menschen auf der ganzen Welt beflügeln und prägen.“
Wie der OB weiter ausführt, habe Katase als Lehrer und Mentor all jene inspiriert, die seine Leidenschaft für kreativen Ausdruck und kulturelle Verbindung teilten. Sein Engagement für die Förderung von Kunst und Kultur habe dazu beigetragen, eine nachhaltige und bedeutungsvolle Gemeinschaft von Künstlern zu schaffen.
Katases kreatives Schaffen erstreckte sich über verschiedene Medien, darunter Skulpturen, Installationen und Malerei. Seine Werke zeichnen sich durch eine faszinierende Synthese aus traditionellen japanischen Elementen und modernen Einflüssen aus. Dabei verstand Katase es meisterhaft, die Vergangenheit mit der Gegenwart zu verbinden und dabei eine zeitlose Ästhetik zu schaffen.
Besonders bekannt war er in der Welt der Kunst für seine einzigartigen Skulpturen, die oft eine tiefgreifende Reflexion über die menschliche Existenz und die Beziehung zur Natur darstellten. Sein Einsatz von Materialien und Formen spiegelte eine poetische Sensibilität wider, die den Betrachter dazu einlud, selbst in eine Welt der Sinnlichkeit und Spiritualität einzutauchen.
In Hanau ist Katases Werk „Der Entwurf“ aus Flachstahl zu sehen. Es wurde einst durch einen internationalen Kunstwettbewerb ausgewählt und 2008 realisiert. Im Volksmund „Tüte“ oder „Joint“ genannt, erinnert die 17 Meter hohe Skulptur an ein zusammengedrehtes Stück Papier, das eine Idee in sich trägt – einen „Entwurf“.
Katase wird der Konzeptkunst zugerechnet und wurde in Hanau lange Jahre von Galeristin Ursula König vertreten. „Er war ein oft gesehener Gast wie sehr geschätzter, humanistisch hoch gebildeter Gesprächspartner in Hanau“, schließt der OB die Würdigung des Künstlers.