Ist unter der Erde noch alles dicht? Dieser Frage geht die Firma Wolf Umweltdienste GmbH im Stadtteil Erbstadt auf den Grund. Die Stadt Nidderau hat den Fachbetrieb aus Büdingen mit der Untersuchung des Kanalsystems beauftragt. Die Arbeiten für die Abwassereigenkontrolluntersuchungen werden voraussichtlich bis zum Ende des Jahres andauern, teilen die Stadtwerke Nidderau.
Für die optischen Inspektionen ist eine vorherige gründliche Reinigung der Kanäle erforderlich. Mit der so genannten EKVO-Untersuchung wird die Reinigung und Befahrung von 235 Kanalhaltungen und rund 750 Kanalhausanschlussleitungen bis zur Grundstücksgrenze mit einer Länge von 6.700 Metern in verschiedenen Dimensionen (Kanaldurchmessern) überprüft.
Die Kanal- und Kanalanschlussuntersuchungen erfolgen immer von einem Schacht des Hauptkanals, so dass der Fortschritt der Untersuchungen verfolgt werden kann. Die Reinigung und Untersuchung der Anschlussleitungen wird mit einer Minikamera und kleinen Spülgeräten mit geringem Wasserdruck vorgenommen. Das Spülwasser mit den Verunreinigungen wird zurück in den Hauptkanal geleitet. Die gesamten Befahrungen werden mit einer Kamera dokumentiert und aufgezeichnet.
Rechtliche Grundlage für die Kanaluntersuchung ist die Abwassereigenkontrollverordnung (EKVO) des Landes Hessen, in der die Wiederholungsintervalle der Untersuchungen in Abhängigkeit der Kanalart und der Lage in einer Schutzzone festgelegt sind. Innerhalb eines Wasserschutzgebietes IIIA sind Regenwasserkanäle alle zehn Jahre und Schmutz- und Mischwasserkanäle alle fünf Jahre zu untersuchen, teilen die Stadtwerke mit.
Haltverbotszonen werden in den engen Bereichen der Befahrung zur Aufrechterhaltung des fließenden Verkehrs eingerichtet. Eventuelle Behinderungen in der Straße sind nicht zu vermeiden. Die Mitarbeiter der Firma Wolf Umweltdienste GmbH sind angehalten, die Einschränkungen auf ein geringes Maß zu reduzieren. Je nach Art der Kanaluntersuchung werden die Anlieger gebeten, ihre Fahrzeuge außerhalb des Untersuchungsbereichs zu parken.
Die Stadtwerke bitten um Verständnis für die Einschränkungen während der Kanaluntersuchungen. Für Rückfragen steht Frau Demet Avsar (06187/299-172) zur Verfügung.