Die Stadt Nidderau hat ihre Stadtklimaanalyse vorgestellt. Bürgermeister Andreas Bär betont dabei, dass mit dem Klimaanpassungskonzept die Weichen für eine zukunftsfähige Entwicklung gestellt werden sollen – vorausschauend, datenbasiert und gemeinsam mit der Bürgerschaft. Doch wie wird dieses Versprechen konkret umgesetzt?
Ein Blick auf den Spielplatz in der Höchster Straße in Eichen wirft Fragen auf. Die Analyse zeigt deutlich: Spielplätze mit dichtem Baumbestand profitieren ganztägig von Beschattung und Kühlung. Tagsüber verhindern die Bäume, dass sich die Flächen stark aufheizen, nachts senken sie durch Verdunstung die Temperaturen spürbar ab. Für Kinder, die dort spielen, und Erwachsene, die Aufsicht führen, bedeutet dies vor allem an heißen Sommertagen einen wichtigen Schutz und deutlich bessere Aufenthaltsbedingungen.
Trotz dieser Erkenntnisse sollen auf dem Spielplatz Bäume gefällt werden: für einen Bolzplatz und für den Bau einer großen Spielburg auf dem Hügel. Damit würden wertvolle Schattenspender und natürliche Klimaregulatoren verschwinden – entgegen den Empfehlungen der Klimaanalyse.
Gleichzeitig empfiehlt die Stadt den Bürgerinnen und Bürgern, in ihren privaten Gärten mehr Bäume und Sträucher zu pflanzen und Flächen zu entsiegeln. Warum also dort fällen, wo Bäume bereits einen wichtigen Beitrag leisten?
Auch die Argumentation von Erstem Stadtrat Rainer Vogel überzeugt nicht. Er erklärte, das Fällen von Birken sei kein großer Verlust, da diese Allergien auslösen könnten. Doch die Klimafunktion gesunder Bäume darf nicht auf diese Weise abgetan werden.
Die CDU Nidderau fordert: Im Sinne der Kinder, der Eltern und der Anwohner muss der geplante Eingriff in den Spielplatz Höchster Straße überdacht werden. Die Fällung gesunder Bäume widerspricht dem eigenen Klimakonzept der Stadt.
Wie ernst nimmt es Bürgermeister Andreas Bär also mit der angekündigten „Weichenstellung“ für mehr Klimaqualität in Nidderau?
CDU Nidderau – wir kümmern uns.
Bild: Wichtiger Baumbestand am Spielplatz Nidderau-Eichen
Quelle: Steffen Wilde