Donnerstag, September 18, 2025
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Kommunalwahl als Signal und Gelegenheit für echten Klimaschutz

Während auf bundespolitischer Ebene gerade die Themen Wirtschaft, Sicherheit und Finanzen die politische Debatte dominieren, droht der Klimaschutz zunehmend in den Hintergrund zu geraten. Der Ausbau regenerativer Energiegewinnung, der gerade Fahrt aufgenommen hat, droht gebremst, wenn nicht sogar gestoppt zu werden. Konsequenter Klimaschutz ermögliche eine unabhängige und zukunftsfähige Wirtschaft, lege die Grundlage für Frieden und sei mittel- bis langfristig die finanziell wesentlich günstigere Option.
„Gerade die bevorstehende Kommunalwahl in Hessen am 15. März 2026 bietet den Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, deutlich zu machen, welchen Stellenwert Klimaschutz tatsächlich haben muss. Vor Ort werden entscheidende Maßnahmen umgesetzt – von der Verkehrsplanung über Energieversorgung bis hin zum Hochwasserschutz“, betont Uta Stock, die 1. Vorsitzende der People for Future Gelnhausen/Main-Kinzig. Hierzu sei es wichtig, sich in den Parteiprogrammen zu informieren, inwiefern die zur Wahl stehenden Parteien sich für Klimaschutzmaßnahmen stark machen. „Aber auch wenn Parteien Klimaschutz in ihren Wahlprogrammen aufführen, ist entscheidend, in welcher Weise sie solche Maßnahmen in der Vergangenheit in den politischen Diskurs gebracht haben“, so Stock.
Dirk Wehrsig, Sprecher der Psychologists for Future Main-Kinzig: „Nicht nur Klimaanpassung, auch Klimaschutz, Schutz der Vielfalt der Arten zur Sicherung der Lebensgrundlage von uns und vor allem unserer Nachkommenden, die unserem heutigen Verhalten und den Entscheidungen hilflos ausgeliefert sind, müssen hohe Priorität genießen. Maßnahmen wie der Ausbau erneuerbarer Energien auf kommunalen Flächen, klimafreundliche Mobilitätskonzepte, Begrünung und Entsiegelung von Städten, sowie verbindliche Klimaanpassungsstrategien sind längst überfällig und dürfen nicht länger aufgeschoben werden“. Sie seien elementar so wichtig, dass sie nicht nur in den Händen konkurrierender Parteien bleiben dürfen, sondern darüber hinaus ein parteienübergreifendes Klima-Bündnis erfordern.
In Gelnhausen und im Main-Kinzig-Kreis stellen die Parteien aktuell ihre Listen für die Kommunalwahl auf. “Diese können und müssen mit Menschen besetzt werden, die Klimaschutz nicht als Schlagwort, sondern als Verantwortung für unsere Heimat, unsere Natur, unsere Wirtschaft, die Schöpfung und kommende Generationen verstehen. Wir brauchen ein starkes Engagement für lokale Klimapolitik, die jetzt künftige Folgekosten vermeidet. Das bewahrt Wohlstand, Gesundheit und Lebensqualität hier vor Ort und sichert zugleich überall Lebensräume, die andernfalls aufgegeben werden müssten. Die Kommunalpolitik bietet einen großen Hebel dafür. Macht mit!“ heißt es aus der Bewegung.
Am Samstag, den 20.09.2025 veranstaltet die Initiative im Rahmen weltweiter Klimaproteste in Gelnhausen eine Mahnwache unter dem Motto „Klimaschutz ist Kinderschutz“. Sie findet von 10:00 bis 13:00 Uhr am Eingang Müllerwiese/Ziegelturm statt. Nach kurzen Ansprachen der Gründerin der Fridays for Future in Gelnhausen im Jahr 2019, Clara vom Endt, und der 1. Vorsitzenden des Vereins People for Future Main-Kinzig, Uta Stock, bieten sich Gelegenheiten zu ausführlichen Gesprächen über die Thematik. Außerdem wird eine Unterschriftenaktion gestartet, mit der die Bundesregierung aufgefordert wird, den Erhalt eines lebensermöglichenden Klimas bei allen politischen Entscheidungen grundlegend zu berücksichtigen.
Zur Kommunalwahl rufen die People for Future alle Wahlberechtigten auf, nicht nur zur Wahl zu gehen, sondern auch kritisch zu prüfen, welche Parteien Klimaschutz thematisieren und auch umsetzen wollen. Jede Stimme sei ein Beitrag, um deutlich zu machen: „Zukunftsfähige Politik beginnt in den Kommunen – und gibt den Takt für die Bundespolitik vor.“

 

Quelle: Redaktion MKK Echo

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