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Kinderbetreuung muss dringend weiter verbessert werden

Rodenbach, 18. Juli 2024 – Bereits im vergangenen Jahr hatten die Rodenbacher Sozialdemokraten mit einem Antrag an die Gemeindevertretung auf die schwierige Situation der Kinderbetreuung in der Gemeinde hingewiesen und hierzu auch konkrete Anträge gestellt. Einige Punkte hieraus sind mittlerweile konkretisiert und realisiert worden: der neu geschaffene Fachdienst “Kinderbetreuung”, der alle anfallenden Themen aus dem Bereich Kinderbetreuung koordinieren und steuern wird, wird Anfang September seine Arbeit aufnehmen. Daneben wurde die Anzahl der Ausbildungsplätze (14) festgeschrieben, eine spätere Einstellung ist möglichst vorgesehen und wurde in diesem Jahr auch schon praktiziert.

Die Akquise von Fachkräften ist intensiviert worden, stellt sich aber aufgrund der allgemeinen Arbeitsmarktsituation gerade in diesem Bereich als unverändert schwierig dar. Die Gemeinde bemüht sich weiterhin, über qualifizierte Seiteneinsteiger zusätzliche Unterstützung zu erhalten. Auch wird geprüft, ob über Personalberatungsfirmen Fachkräfte im Ausland angeworben werden können. In einigen hessischen Städten und Gemeinden wird dies bereits praktiziert.

Das Problem ist für Jan Lukas, den Partei- und Fraktionsvorsitzenden der Rodenbacher SPD, bei weitem nicht ausgestanden: “Bereits heute können auch wir in Rodenbach dem gesetzlichen Anspruch auf Kinderbetreuung nur teilweise nachkommen. Und das Problem wird sich künftig eher verstärken. Wir haben steigende Kinderzahlen, hohe Ausfallzeiten im Betreuungsbereich, viele nicht-deutschsprachige Kinder und natürlich auch gewachsene und berechtigte Elternansprüche. Hinzu kommen Integrationsleistungen in derzeit 6 Kindergärten, die auch gewährleistet werden müssen.”

Rodenbach steht mit dem Problem nicht allein da, was mittlerweile auch die Hessische Landesregierung anerkennt. Die Übergangsfrist zur verbindlichen Heraufsetzung der personellen Mindeststandards in den hessischen Kitas wurde verlängert, weil erkannt wurde, dass ganz kurzfristige Lösungen wohl nicht erreichbar sind und man Rechtssicherheit schaffen wollte. “Den Eltern und Familien nützt dies unmittelbar natürlich nicht. Die geforderte Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die vor allem für junge und berufstätige Mütter von zentraler Bedeutung ist, wird dadurch nicht hergestellt.”, so Jan Lukas. “Eine Beruhigungspille ist immerhin, dass die Landesregierung den Kita-Trägern und den Kommunen stärker unter die Arme greifen will, indem sich das Land an den Betriebskosten beteiligen und mehr finanzielle Verantwortung übernehmen will. Wir in Rodenbach werden jedenfalls sehr nah an diesem Thema dran bleiben und es als Schwerpunkt unserer Arbeit beibehalten.”

 

Quelle: Wolfgang Puetz

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