Die Sanierung der Landesstraße 3009 zwischen Kilianstädten und Windecken beschert in den kommenden beiden Jahren Umwege zwischen Schöneck und Nidderau. Der direkte Draht zwischen den beiden Rathäusern soll davon nicht beeinträchtigt werden. Zu einem Kennenlern-Besuch empfing Nidderaus Bürgermeister Andreas Bär seine neue Amtskollegin Carina Wacker. „Die Chemie hat direkt gepasst“, freuten sich Wacker und Bär, die jahrzehntelange gute Zusammenarbeit zwischen den Rathauschefs der Nachbarkommunen werde auch in der neuen Konstellation fortgesetzt.
Dass die lange Bauzeit für die Sanierung der L3009 ein Problem für beide Kommunen darstellt, darin waren sich beide Verwaltungsleiter einig, die auf Erleichterungen nach dem ersten Bauabschnitt hoffen. Für viele Schönecker ist Nidderaus Neue Mitte mit Einkaufsmöglichkeiten, Schwimmbad und Kino eine wichtige Anlaufstelle. Aber dies ist nicht die einzige Schnittstelle zwischen beiden Kommunen: Beide kämpfen für zeitnahe Verbesserungen und die Modernisierung der Niddertalbahn. Auch das Kulturprogramm mit Veranstaltungen wie dem Schloss-Spektakel Büdesheim oder dem Marktplatz-Spektakel Windecken sind von enger Zusammenarbeit geprägt. Und von der angekündigten Einrichtung einer gymnasialen Oberstufe an der Bertha-von-Suttner-Schule Nidderau werden auch die Schülerinnen und Schüler aus Schöneck profitieren.
Die Digitalisierung der Verwaltung und die Herausforderung, als Kommune immer mehr staatliche Aufgaben übernehmen zu müssen, waren weitere Themen des Kennenlern-Besuchs. Wacker und Bär vereinbarten, nicht nur angesichts dieser Aufgaben eng in Kontakt zu bleiben. Gegenseitiges Vertrauen und Wertschätzung gelten dabei über Parteigrenzen hinweg: Die 49-Jährige ist die erste CDU-Bürgermeisterin in der Geschichte von Schöneck. Am 15. Juli trat die frühere Bankangestellte die Nachfolger von Conny Rück (SPD) an.
Quelle: Redaktion MKK Echo