Nach seinen bisherigen Praktika in der Erntezeit, auf dem Bau, beim Rettungsdienst und in der Metzgerei stand für den hiesigen Landtagsabgeordneten Patrick Appel nun der Einzelhandel auf dem Programm. Bei EDEKA Habig erhielt er einen umfassenden Einblick in die Abläufe eines Lebensmittelmarktes – von der Warenlogistik über den Kundenservice bis hin zum Kassieren.
„Viele – gerade junge Menschen – kennen den Einzelhandel als Arbeitgeber aus der bekannten Amazon-Serie Die Discounter. Ich möchte junge Leute ermutigen, sich das anzuschauen und zu überlegen, ob das nicht vielleicht auch etwas für sie ist – als Ausbildung, Job oder vielleicht auch Nebenjob. Ich möchte auf den tollen Ausbildungsweg hier in der Region aufmerksam machen und gerade jungen Leuten zeigen, dass sie nicht immer weit weg gehen müssen, um einen spannenden Job zu finden. Wer wissen will, wie es wirklich ist, der sollte gerne mal auf meinen Social-Media-Kanälen (Instagram: patrick.appel) vorbeischauen. Da gibt es ein Reel, das zeigt, wie mein Arbeitstag bei EDEKA Habig aussah. Vielleicht ist da ja etwas dabei, was dem einen oder anderen als Ausbildungsplatz zusagt“, erklärt der Landtagsabgeordnete Appel die Motivation hinter seiner Praktikumsreihe.
Während seines Praktikums übernahm Appel verschiedene, für den Einzelhandel typische Aufgaben: Er sortierte Waren ein und um, half bei der Bestandskontrolle, tätigte Nachbestellungen und arbeitete an der Kasse sowie an der Frischetheke, wo er Waren zum Verkauf anrichtete, vorbereitete und zuschnitt. Dabei tauschte sich der Abgeordnete mit dem Team und der Familie Habig über Herausforderungen im Lebensmittel- und Einzelhandel aus, darunter Fachkräftemangel, das Lieferkettengesetz, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie die Ausbildungsbedingungen in der Branche.
EDEKA Habig ist ein familiengeführtes Unternehmen, das insgesamt fünf Filialen betreibt. Neben den Standorten in Bad Soden-Salmünster, Bad Orb und Steinau wurde erst im vergangenen November feierlich die neueste Filiale in Büdingen eröffnet. Frische und Qualität stehen dabei im Mittelpunkt. Die Familie Habig legt besonderen Wert auf regionale Produkte und arbeitet gezielt mit regionalen Erzeugern zusammen.
„Unsere Wurzeln liegen hier in der Region, und wir möchten mit unseren Märkten nicht nur eine große Produktauswahl bieten, sondern auch unsere heimischen Erzeuger unterstützen. Die kurzen Transportwege schützen die Umwelt und garantieren eine hohe Qualität der Waren. Eine klare Definition, was als regional gilt, gehört deshalb zum Konzept unseres Familienunternehmens: Produkte müssen aus einem Umkreis von maximal 100 Kilometern stammen, direkt vom Erzeuger geliefert werden und ihre Zutaten ebenfalls aus der Region beziehen. Ein Beispiel für solche Produkte sind die Eier aus Nidda-Borsdorf oder das saisonale Obst und Gemüse von den Wetterauer Früchtchen aus der Wetterau“, erklärt Jan Habig.
Dass es zu dem Praktikum kam, hat eine besondere Vorgeschichte, wie Manfred Habig berichtet: „Ich habe gesehen, dass Herr Appel ein Praktikum in der Metzgerei Hänsel absolviert hat. Da habe ich ihn gefragt, ob er nicht auch mal in einem unserer Märkte ein Praktikum machen möchte, um die Themen des Einzelhandels kennenzulernen. Ich habe mich sehr gefreut, dass Herr Appel sofort bereit war. Es ist ja nicht selbstverständlich, dass ein Landtagsabgeordneter bei seinem vollen Terminkalender und seiner anderen Arbeit so praktisch mit anpackt. Es ist schön, dass man mit Herrn Appel nicht nur abstrakt über diese Themen sprechen kann, sondern dass er wirklich ein offenes Ohr hat und direkt mit angepackt hat. Und so hieß es für unsere Kunden heute: Es bedient Sie der Landtagsabgeordnete Appel.“
„Ich habe sehr gerne zugesagt, dieses Praktikum zu absolvieren. Regionale Mittelständler und Familienunternehmen wie EDEKA Habig sind das Rückgrat unserer heimischen Wirtschaft. Regionale Produkte zu kaufen und zu verkaufen, hilft unseren Erzeugern vor Ort – und nicht irgendwo sonst auf der Welt. Das ist echte regionale Wertschöpfung, und das müssen wir alle unterstützen. Wir müssen keine Eier aus anderen Teilen der Welt importieren, wenn wir hier hervorragende Lebensmittel mit kurzen Lieferwegen haben“, warb der Landtagsabgeordnete Appel für regionale Produkte.
„Neben der Regionalität steht bei uns natürlich der Kunde im Mittelpunkt. Der Einkauf soll für unsere Kunden ein Erlebnis sein. Es beginnt schon mit einer einladenden Marktplatzatmosphäre, die einem beim Reinkommen begegnet, und zieht sich bis zum persönlichen Kundenkontakt. Mit Angeboten wie der Stillen Stunde wollen wir unseren Kunden mit ADHS, Autismus oder Hörsensibilität zweimal die Woche die Möglichkeit bieten, in dieser Zeit ungestört einkaufen zu können, ohne von zu viel Lärm und Trubel abgelenkt zu werden“, erklärt Viktoria Habig.
„Ein besonderes Erlebnis war für mich der direkte Kundenkontakt an der Kasse oder der Frischetheke, wo das ganze Team mit viel Engagement den Kunden mit Rat und Tat zur Verfügung steht. Gerade in Zeiten zunehmender Automatisierung sollten wir den persönlichen Kontakt, den zwischenmenschlichen Austausch und die Beratung durch Fachpersonal zu schätzen wissen. Viele Kunden treibt nur die Frage um, ob sie alle Produkte von ihrer Einkaufsliste haben. Aber wie die Waren genau in das Regal kommen und wie viel körperliche Arbeit letztendlich dahintersteckt, wissen die wenigsten. Was mich besonders gefreut hat: An der Wursttheke haben mir die Kenntnisse aus meinem Praktikum in der Metzgerei sehr weitergeholfen. Da konnte ich viel Vorwissen direkt einbringen, was mir besonders Spaß gemacht hat. Es ist natürlich eine tolle Sache, wenn diese praktischen Erfahrungen so ineinandergreifen“, fasste Appel seine Erfahrungen während des Praktikums zusammen.
Besonders wichtig war es dem Abgeordneten Appel, mit seinem Praktikum auch ein Zeichen für mehr Wertschätzung gegenüber dem Lebensmittel- und Einzelhandel sowie den Beschäftigten zu setzen. Bei dem Praktikum wurde deutlich, dass hinter jedem Produkt im Regal Menschen stehen, die mit viel Einsatz dafür sorgen, dass wir das ganze Jahr über eine sehr gute Auswahl haben. „Ich habe großen Respekt vor denen, die das tagtäglich leisten. Sie machen einen toughen Job, der körperlich anstrengend ist – gerade das Warensortieren mit Kisten, Getränkekästen und Kartons. Gleichzeitig sorgen sie für einen persönlichen Austausch und Service, den wir nicht als selbstverständlich ansehen sollten! Während der Pandemie wurden der Einzelhandel und die Lebensmittelversorger als systemrelevant gelobt. Sie haben trotz Pandemie die Stellung gehalten und die Lebensmittelversorgung sichergestellt. Mir ist es wichtig, mit meinem Praktikum zu zeigen, dass diese Wertschätzung nicht verloren geht. Denn hinter jedem Lebensmittel, das wir kaufen steckt viel Arbeit, Technik und Engagement. Ich wurde vom gesamten Team von Anfang an sehr herzlich aufgenommen. Vielen Dank dafür und für die Einblicke!“, bedankte sich Appel abschließend.
Der nächste Praktikumseinsatz steht übrigens schon fest: Als Nächstes wird der direkt gewählte Landtagsabgeordnete Appel ein Praktikum beim Pflegedienst absolvieren.
Bildunterschrift: Kassieren, Wareneinräumen & Frischetheke – Landtagsabgeordneter Appel zum Praktikum bei EDEKA Habig
Quelle: Tom Tailor