Freitag, September 5, 2025
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Junge Union: „Bürgermeister trägt Verantwortung für dieses Chaos“

Verwundert ist noch gar kein Ausdruck – so könnte man die Reaktionen in der Jungen Union Nidderau-Hammersbach, auf die Vorgänge rund um den Geschwisterbonus, versuchen in Worte zu fassen. Hintergrund ist, dass zum Schuljahr 2025/26 in Nidderauer Schulen der Bonus für Ganztagsbetreuung entfällt, wenn zwei Kinder derselben Familie gleichzeitig eine Kita und eine schulische Ganztagsbetreuung besuchen. Mit diesem Bonus mussten Eltern für das Schulkind weniger bezahlen.
Laut einer städtischen Mitteilung sei dies dem Fakt geschuldet, dass die Trägerschaft zu diesem Schuljahr von der Stadt auf den Kreis übergegangen sei. Warum dann Eltern, die ihre Kinder im Februar bereits für die Betreuung angemeldet haben, erst am Beginn des Schuljahres erfahren, dass der Bonus entfällt, beantwortet diese Behauptung aber auch nicht.
Am 1. September äußerte sich nun auch der Kreisschuldezernent Jannik Marquart und macht deutlich, dass es den Bonus durchaus weitergeben könne – die Stadt, beziehungsweise die Stadtverordneten, hätten hier nur reagieren müssen. Denn auch wenn die Trägerschaft nun beim Kreis liegt, können die Kommunen für die Betreuungsangebote auf ihrem Gebiet solche Boni einführen. Dies wurde auch mit allen Bürgermeistern so besprochen.
„Das Bürgermeister Bär hier versucht, dem Kreis den „Schwarzen Peter“ zuzuschieben, lässt ihn unsouverän erscheinen,“ – so der Vorsitzende der Jungen Union, Henning Pölkemann – „und wirft nun auch Fragen auf.“ Aus Sicht der Jungen Union kommen nur drei Erklärungen in Frage. Entweder war Bürgermeister Bär unaufmerksam in den Gesprächen mit dem Kreis oder er hat es einfach versäumt, diese Informationen an die Verwaltung und an die Parteien weiterzugeben. Oder aber, man wollte heimlich dadurch Geld einsparen und hat sich mit einer Lüge versucht, aus der Affäre zu ziehen.
Die Junge Union hofft natürlich, dass es nur ein Versäumnis war und dieses schnellstmöglich behoben werden kann. Alles in allem lässt aber dieser Vorfall wieder einmal die Rathausspitze in einem schlechten Licht dastehen. „Es scheint, als ob Chaos im Rathaus herrsche“, so Pölkemann.
Daher fordert die Junge Union alle Parteien in Nidderau auf, schnellstmöglich auf dieses Problem zu reagieren, denn junge Familien sind bereits genug finanziell belastet.

Text: Junge Union

 

Quelle: Redaktion MKK Echo

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