Montag, April 14, 2025
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Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Schöneck

Jedes Jahr ist es Ende März so weit: Die Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Schöneck steht an. Gemeindebrandinspektor Thomas Walter und sein Stellvertreter Janik Ditzel konnten zum Jahresrückblick neben vielen Kameradinnen und Kameraden auch Vertreterinnen der Politik und Kreisbrandinspektor Markus Busanni begrüßen.
Viele Feuerwehrangehörige hatten den Weg in den Bürgertreff im Ortsteil Kilianstädten gefunden, um sich Berichte zum vergangenen Jahr 2024 anzuhören. Und nicht nur Feuerwehrleute, sondern auch die ehrenamtliche Kreisbeigeordnete Iris Schröder, Bürgermeisterin Carina Wacker und Kreisbrandinspektor Markus Busanni konnten sich von Tätigkeiten und Fähigkeiten der Feuerwehr Schöneck überzeugen.
Der Bericht der Einsatzabteilungen wurde in diesem Jahr durch den stellvertretenden Gemeindebrandinspektor Janik Ditzel vorgetragen. Und die Zahlen konnten sich sehen lassen:
113 aktive Mitglieder zählten die aktiven Schönecker Brandschützer Ende 2024, davon 10% Frauen. In Summe hatte die Feuerwehr Schöneck im vergangenen Jahr eine Personalabnahme von drei Mitgliedern zu verzeichnen. In der Gesamtschau kein dramatischer Wert, aber eben eine Abnahme. Auch wenn dieser Rückgang unter anderem der Bereinigung von Datenbanken geschuldet war, wurde eine Projektgruppe zur Mitgliederwerbung gegründet, die noch in der ersten Jahreshälfte 2025 öffentlich um Mitglieder werben soll.
29 Männer gehörten nach dem Ende ihrer aktiven Dienstzeit zur Ehren- und Altersabteilung.
Die 113 Aktiven absolvierten im Jahr 2024 insgesamt 131 Einsätze. Im Vergleich zum Vorjahr zeigte sich hier ein Rückgang, was auch der glücklichen Tatsache geschuldet war, dass Schöneck im Jahr 2024 von größeren Unwettern verschont geblieben ist. Von kleineren Bagatellen bis hin zu schweren Verkehrsunfällen und Bränden reichten die Einsatzanlässe. Das “Jahreshighlight” war der Transport von Löschmitteln aus Schöneck zu einem Waldbrand im Harz im September. Bei einer hier ansässigen Firma lagerten mehrere hundert Liter dringend benötigten Löschzusatzes für Löschflugzeuge. Auf Anforderung des Hessischen Ministeriums des Inneren und für Heimatschutz wurde der Löschzusatz direkt zu den Betankungsplätzen der Löschflugzeuge transportiert.
Auch abseits des Übungs- und Einsatzdienstes konnte 2024 viel bewegt werden. Der Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Oberdorfelden wurde begonnen und kann hoffentlich im Herbst dieses Jahres bezogen werden.
Die Atemschutztechnik wurde erneuert, neue Einsatzkleidung beschafft und Messgeräte in Dienst gestellt, die durch die Feuerwehr selbst geprüft und kalibriert werden können. Eine nennenswerte Einsparung für die Gemeinde Schöneck.
Auch in die Bestandsgebäude wurde investiert: Der Zaun um das Feuerwehrhaus Kilianstädten konnte erneuert werden und für die Feuerwehrhäuser Büdesheim und Kilianstädten wurden Smarthome Systeme mit Rauch- und Einbruchmeldern gekauft und bereits teilweise montiert. In Oberdorfelden wird die entsprechende Gebäudeausstattung Teil des Neubaus sein.
Inklusive Besprechungen, Sitzungen, Verwaltungsstunden usw. leisteten die Angehörigen der Feuerwehr Schöneck im Jahr 2024 etwa 15.900 Stunden ehrenamtlicher Arbeit.
Im Anschluss zog Gemeindejugendfeuerwehrwartin Samira Al-Kindy Bilanz über ihren “Geschäftsbereich” im Jahr 2024.
34 Jungen und 10 Mädchen im Alter zwischen 10 und 17 Jahren zählte die Jugendfeuerwehr Schöneck zum Ende des Jahres 2024. Nach einem Knick in den Corona-Jahren geht die Zahl wieder deutlich nach oben.
Der Feuerwehrnachwuchs erbrachte bei seinen vielfältigen Veranstaltungen mit und ohne Feuerwehrbezug nochmals etwa 4400 Stunden gemeinnütziger Arbeit.
Und auch die Betreuerinnen und Betreuer bildeten sich zusätzlich für ihre anspruchsvolle Aufgabe weiter: Mit einer externen Coachin wurde ein Ausbildungstag zu den besonderen Herausforderungen der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen absolviert.
Für unsere Jüngsten konnte Melanie Haas Resümee ziehen.
34 Mädchen und Jungs zwischen sechs und zehn Jahren gehören der Minifeuerwehr Schöneck an. Bei 61 Unterrichtseinheiten erbrachte unser Nachwuchs nochmals gute 1000 Stunden. Neben spielerischer Ausbildung in grundlegenden Feuerwehrthemen kamen Spiel und Spaß natürlich nicht zu kurz.
Eine gesetzlich zugewiesene Aufgabe der Feuerwehr ist die Brandschutzerziehung in Schulen und Kindergärten. Das Team um Sascha Brey führte neben mehreren Brandschutzerziehungen in Kindertagesstätten auch eine Räumungsübung durch.
Um dieser zusätzlichen Aufgabe gerecht zu werden und die ehrenamtlichen Mitglieder des Arbeitskreises zu entlasten, stellt die Gemeinde Schöneck zukünftig zwei der Feuerwehr angehörigen Erzieherinnen für die Schulungsmaßnahmen frei. Sie werden das Team unterstützen und die wichtige Arbeit auf mehr Schultern verteilen.
Nach dem Berichtsmarathon richtete Bürgermeisterin Carina Wacker das Wort an die Brandschützerinnen und Brandschützer.
“Wir erfüllen keine Wünsche, sondern Bedarfe”, stellte Frau Wacker bezüglich der Investitionen trotz schwierigem Haushalt in die Pflichtaufgabe Feuerwehr klar.
Neben der Bereitschaft, rund um die Uhr ohne Entlohnung für den Schutz der Bevölkerung zur Verfügung zu stehen, hob die Bürgermeisterin auch die Bedeutung der Feuerwehrvereine für das kulturelle Leben in der Gemeinde Schöneck hervor.
In Vertretung für Landrat Thorsten Stolz nutzte die Kreisbeigeordnete Iris Schröder die Gelegenheit, den Einsatzkräften ihren Dank auszudrücken. In Anbetracht der Berichte kam sie zu dem Schluss: “Schöneck kann ruhig schlafen!”
Den Abschluss der Grußworte bildete Kreisbrandinspektor Markus Busanni. Er würdigte die Feuerwehr Schöneck als starke und gute Feuerwehr.
Neben dem Dank der Kreisbrandinspektion hatte er auch zwei Überraschungen für verdiente Mitglieder der Feuerwehr Schöneck im Gepäck:
Dieter Repp wurde mit der goldenen Ehrennadel zum Übertritt in die Alters- und Ehrenabteilung ausgezeichnet. Nach beinahe 50 Jahren aktiven Dienst, auch als Wehrführer im Ortsteil Kilianstädten, trat Dieter Repp bereits 2020 in die Alters- und Ehrenabteilung über. Durch die Corona-Pandemie und andere Faktoren konnte ihm die Auszeichnung erst jetzt verliehen werden.
Henrik Gustmann wurde für 25 Jahre aktiven Dienst in der Feuerwehr mit dem silbernen Brandschutzehrenzeichen ausgezeichnet.
Eine weitere Überraschung hatte Gemeindebrandinspektor Walter noch für seinen Stellvertreter Janik Ditzel und den Wehrführer des Ortsteils Büdesheim, Steffen Sala, parat:
Beide wurden durch Bürgermeisterin Wacker zu Hauptbrandmeistern befördert. Ein Dienstgrad, der erst nach umfangreicher Ausbildung und in Ausübung einer besonders exponierten Funktion erreicht werden kann.
Den Geehrten und Beförderten gratulieren wir an dieser Stelle ganz herzlich!

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Quelle: Redaktion MKK Echo

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