Der DRK-Kreisverband Hanau e.V. lud am Samstag zu seinem traditionellen Jahresempfang ein. Zahlreiche Gäste aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Gesellschaft folgten der Einladung, um sich über die vielfältigen Aktivitäten des Kreisverbands zu informieren und miteinander ins Gespräch zu kommen. Grußworte sprachen Mdb Heiko Kasseckert und Hanaus Bürgermeister Dr. Maximilian Bieri.
Iris Schröder, Kreisvorsitzende des DRK-Kreisverbands Hanau, begrüßte die Gäste und gab einen umfassenden Überblick über die Leistungen und Herausforderungen des vergangenen Jahres. Sie betonte die Bedeutung des persönlichen Austauschs: „Der Dialog ist uns wichtig. Nur gemeinsam können wir aktuelle Herausforderungen bewältigen und unsere Angebote weiterentwickeln.“ Im Bereich des Rettungsdienstes konnte der Kreisverband beachtliche Fortschritte verzeichnen. Durch die Inbetriebnahme von zwei zusätzlichen Rettungswagen und die Aufstockung auf 260 Mitarbeitende reagierte das DRK auf den steigenden Bedarf in der Region. „Jährlich rücken unsere Einsatzkräfte zu rund 35.000 Notfällen aus. Die Verlängerung unseres Rettungsdienstauftrags durch den Main-Kinzig-Kreis bis Ende 2032 ist ein großer Vertrauensbeweis“ so Schröder. Um die Einsatzbereitschaft auch künftig sicherzustellen, wurden die Ausbildungsplätze erhöht: In diesem Jahr beginnen 24 Auszubildende ihre Ausbildung zum Notfallsanitäter. Insgesamt werden künftig 72 junge Menschen parallel ausgebildet.
Das Engagement des DRK-Kreisverbands Hanau in der Flüchtlingshilfe bleibt ungebrochen. In Maintal betreibt das DRK eine Gemeinschaftsunterkunft, während die Spendenhalle am Hanauer Hauptbahnhof gemeinsam mit der Stadt Hanau betrieben wird. Auch im Bereich der Beratung bietet das DRK vielfältige Unterstützung – ob durch mobile Teams im Main-Kinzig-Kreis oder den DRK-Suchdienst, der seit Februar vor Ort aktiv ist. „Wir unterstützen den Main-Kinzig-Kreis und die Stadt Hanau dort, wo wir gebraucht werden. Verlässlichkeit ist unser Versprechen“ betonte Schröder.
Christina Steinert und Raquel Hodzic und Fatima Gad, Leitungsteam der DRK-Kita und des Familienzentrums Langenselbold, berichteten über die erfolgreiche Arbeit der vergangenen fünf Jahre seit der Eröffnung Ende 20219. „Unser Ziel ist es, Kindern einen sicheren und fördernden Raum zu bieten und Familien umfassend zu unterstützen“, erklärte Steinert. Die enge Vernetzung mit anderen sozialen Angeboten des DRK ermöglicht eine ganzheitliche Betreuung.
Ein weiteres Jubiläum kann im Mai in den DRK-Seniorenzentren „Kleeblatt“ in Maintal gefeiert werden: Die erste Einrichtung in Bischofsheim wurde vor 25 Jahren eröffnet.
Auch die DRK-Kleiderläden standen im Mittelpunkt der Veranstaltung. Während der Standort in Schöneck-Büdesheim bald in größere Räume umzieht, wird der Kreuz-und-Quer-Laden in der Hanauer Weststadt geschlossen. Der befristete Mietvertrag am Kurt-Schumacher-Platz läuft aus und die Modalitäten dort haben sich geändert. „Wir sind bestrebt, eine neue Fläche zu finden und Ehrenamtliche zu gewinnen“ sagte Schröder. Die Ehrenamtlichen aus der Weststadt haben bereits zugesagt, den anderen Hanauer Kleiderladen in der Altstraße zu unterstützen.
Das Ehrenamt ist das Rückgrat des DRK-Kreisverbands Hanau. Dennoch gestaltet sich die Suche nach engagierten Freiwilligen und Vorstandsmitgliedern zunehmend schwierig. Der Ortsverein Neuberg ist derzeit ohne Vorstand; der Kreisverband übernimmt vorübergehend die Leitung. Eine Fusion mit Erlensee soll langfristig stabile Strukturen schaffen. „Wir sind zuversichtlich, dass diese Bündelung der Kräfte Erfolg haben wird. Die Zusammenlegung von Ortsvereinen ist uns in den letzten 15 Jahren bereits mehrfach gelungen und es macht einfach Sinn, die Kräfte zu bündeln und größere Einheiten zu bilden“ erklärte die Kreisvorsitzende.
Die Kreisfreiheit der Stadt Hanau zum Jahreswechsel bringt Veränderungen für den Kreisverband. Neben der kreisfreien Stadt Hanau betreut das DRK künftig den westlichen Teil des Main-Kinzig-Kreises. Schröder zeigte sich optimistisch: „Unsere Kooperationen im Rettungsdienst, Katastrophenschutz und der sozialen Arbeit sichern eine starke Unterstützung vor Ort.“ Der Nachmittag klang bei einem Imbiss und anregenden Gesprächen aus. Für die musikalische Umrahmung sorgte Patrick Blank am Dudelsack und die Gäste nutzten die Gelegenheit zum Austausch über aktuelle Herausforderungen sowie zukünftige Projekte.
Quelle: Redaktion MKK Echo