„Die Wieder-Eröffnung des ehemaligen Kaufhof-Gebäudes als Stadthof Hanau in der Hanauer Innenstadt nach nur einem Jahr zwischen Schlüsselübergabe und innovativem Neustart, ist rundum gelungen. Unser Plan, die Vielfalt der Innenstadt zu präsentieren, ist aufgegangen. Das war ein starker Start“, freut sich Oberbürgermeister Claus Kaminsky und blickt nach vorne: „Jetzt geht es erst richtig los.“
„Die Menschen aus Hanau und der Umgebung haben mit den Füßen abgestimmt, sie sind in die Stadt gegangen“, zeigt sich Oberbürgermeister Kaminsky begeistert. Nun gelte es, genauso leidenschaftlich, motiviert und mit der „typischen Hanauer Machart dafür zu sorgen, dass der Stadthof zu dem neuen urbanen Zentrum im Zentrum“ werde.
Belegen lässt sich die Begeisterung des Oberbürgermeisters in den erfassten Zahlen rund um die Eröffnungstage vom 13. bis 15. März. So besuchten rund 30.000 Menschen den Stadthof in diesem Zeitraum. Für die erste komplette Woche, Donnerstag bis Donnerstag, werden knapp 50.000 Besucherinnen und Besucher im Stadthof erwartet. Dass der Stadthof Zugkraft für Hanau und die Innenstadt hat, belegen auch die Zahlen der Hanauer Parkhaus GmbH: Sie verzeichnete im Vergleich zum Vorjahr in der elften Kalenderwoche für den Zeitraum Donnerstag bis Sonntag einen Anstieg um knapp 15 Prozent bei den Kurzparkereinfahrten. In Summe wurden 25.976 Einfahrten gezählt.
Stellvertretend für die Hanauer Händlerinnen und Händler weiß Mehmet Kandemir, Vorsitzender des Hanau Marketing Vereins, Positives über die Stadthof-Eröffnung zu berichten: „Es ist aus Sicht des Hanauer Handels erstmal eine herausragende Nachricht, dass der ehemalige Kaufhof so schnell wieder geöffnet werden konnte. Die umliegenden Geschäfte haben den Leerstand deutlich gespürt. Insofern können wir der Stadt nur unseren ausdrücklichen Dank für dieses beherzte Vorgehen aussprechen.“ Der Stadthof sei für Hanau und die Innenstadt ganz sicher eine Bereicherung. Das habe man am Wochenende auch unmittelbar spüren können. Kandemir: „Die Frequenzen waren großartig, die Stimmung bei den Menschen durch die Bank positiv. Dazu haben wir als Hanau Marketing Verein ja auch einen Teil beigetragen, da wir die ‚Smile Days‘ finanziell unterstützt haben. Zudem haben mehr als 80 Innenstadt-Unternehmen besondere Rabatte oder Aktionen angeboten. Das zeigt deutlich: Der Hanauer Handel steht voll hinter diesem Projekt. Und wir freuen uns jetzt schon auf die weitere Entwicklung – insbesondere die für September angekündigte Ausstellung im 1. Obergeschoss wird sicher neue Kundinnen und Kunden aus der ganzen Region nach Hanau locken.“
Diana Schreiber-Kleinhenz, Regional-Managerin des Forum Hanau am benachbarten Freiheitsplatz, ordnet ein: „Man hat gemerkt, dass das Interesse am Donnerstag und Freitag auf dem Stadthof lag. Da hatten wir eine normale Besucherfrequenz. Der Samstag war dann aber spitze – für den Standort Hanau insgesamt, aber auch für das Forum. Wir haben einen erheblichen Zuwachs gegenüber dem Vorjahr und auch gegenüber ‚normalen‘ Samstagen registriert. Wir sind sehr zuversichtlich, dass der Stadthof insgesamt zu einer weiteren Belebung der Hanauer Innenstadt beitragen wird.“
Programmaussichten für Publikumsmagnet Agora
Wie sich über die ersten Tage schnell zeigte, ist die Agora, das marktplatzähnliche Herzstück des Erdgeschosses im Stadthof, der beste Hebel, um das Interesse und die Aufmerksamkeit rund um die Themen der Stadtgesellschaft hochzuhalten. Zu jeder Zeit gut besucht, konnten sich bereits viele Gäste von der hohen Aufenthaltsqualität überzeugen und folgten den Vorträgen, Musik-Einlagen und Veranstaltungen, die über die Eröffnungstage geboten wurden.
„Nicht nur die Händlerinnen und Händler im Stadthof waren vom Ansturm an den ersten Tagen begeistert. Auch die konsumzwangfreien Angebote auf der Agora wurden mit großem Interesse genutzt, viele Gespräche geführt, sich ausgetauscht und vernetzt. Wir hätten es uns nicht besser vorstellen können“, so Martin Bieberle, Stadtentwickler und Geschäftsführer der BAUprojekt Hanau GmbH und Hanau Marketing GmbH (HMG). Um diesen Ort der Stadtgesellschaft auch in Zukunft zu einem sozialen Treffpunkt zu machen, wird derzeit an einem umfangreichen Programm zur regelmäßigen Bespielung der Bühne gearbeitet. Den Auftakt macht dafür der 29. März. An jenem Samstag wird ab 12 Uhr der Abschluss der Internationalen Woche gegen Rassismus die erste öffentliche Agora-Nutzung während der Stadthof-Öffnungszeiten (10 bis 18 Uhr) sein. Den Veranstaltungs-Reigen auf der Agora eröffnete am vergangenen Dienstag die Beate Heraeus Foundation mit Vorträgen und Diskussionen unter der Überschrift „Hanau bricht auf – Wie ein WIR in der Gesellschaft gelingt“ mit rund 100 geladenen Gästen.
Zum Thema „Stadtwandel.digital“ wird es dann am Montag, 31. März, weitergehen. Von 18.30 bis 20 Uhr werden Stadträtin Isabelle Hemsley, Dieter van Acken, renommierter Smart-City-Experte, und Daniel Freimuth, Geschäftsführer der Hanau Marketing GmbH, in einer Podiumsdiskussion den aktuellen Projektstand erläutern, vor allem auch auf die Zukunft des digitalen Hanaus schauen und freuen sich über rege Bürgerbeteiligung.
Am Dienstag, 1. April, lädt die Brüder Grimm Berufsakademie Hanau, die auch die erste Mieterin im Stadthof war und mittlerweile im dritten Obergeschoss zu Hause ist, zu ihrem dritten Innovationsforum ein. Gemeinsam mit der IHK Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern und der Wirtschaftsförderung Hanau geht es ab 17 Uhr im Stadthof um die zukunftsorientierte Wirtschaftsentwicklung in Hanau und der Region.
Bereits einen Tag später, am Mittwoch, 2. April, findet auf der Agora mit Blick auf die Special Olympics Landesspiele, Hessens größte Sportveranstaltung für Menschen mit geistiger und mehrfacher Beeinträchtigung, die vom 23. bis 26. Juni in Hanau stattfinden, die Podiumsdiskussion „Sport und Inklusion“ statt. Sportlich bleibt es auch am Freitag, 11. April, wenn zum ersten Mal das erste Obergeschoss des Stadthofs als Veranstaltungsfläche genutzt wird: Bei „PingPongParkinson“ steht neben dem Sportlichen vor allem der Austausch, Informations- und Wissensvermittlung rund um die Parkinson-Erkrankung im Vordergrund.
„Eine der wichtigsten Erkenntnisse aus den Eröffnungstagen ist, dass die Agora ihre Funktion mit Bravour erfüllen kann. Vom Ambiente, über die technische Ausstattung bis hin zur Möglichkeit, sich den Kaffee und das Stück Kuchen auch von zu Hause mitbringen zu können, bietet sie einen Ort, an dem die gesamte Stadtgesellschaft zusammenkommt. Mit einem kuratierten Programm wollen wir diese Funktion weiter stärken und ausbauen“, sagt Daniel Freimuth, Geschäftsführer der HMG. So werde es ab dem spätestens mit Beginn der Osterferien (7. April) ein regelmäßiges Tagesprogramm geben, bei dem von Spieletreffs, Kinderkino und „Wochenmarktgebabbel“ für alle Altersgruppen ein passendes Angebot dabei sein wird.
„Es bleibt festzuhalten, dass die Eröffnungstage noch mal sehr deutlich das Bewusstsein für den Stadthof geschärft haben“, berichtet er weiter. Denn zahlreiche Interessierte hätten sich über die ersten Tage gemeldet, um die Möglichkeiten der Agora zu beanspruchen, Ladenflächen zu mieten oder im Freiraum oder im Gewächshaus der Ladenkonzepte Produkte auszustellen oder zu verkaufen.
„Die Grundidee für das Erdgeschoss ist, dass wir immer wieder ein wechselndes Angebot präsentieren wollen. Dies gilt sowohl für die Vorträge und Veranstaltungen auf der Agora und ebenso für das Angebot in den Ladenflächen“, so Martin Bieberle. „Es soll regelmäßig Veränderungen geben, alle paar Wochen soll Neues zu entdecken sein. Um dies zu gewährleisten, sind zu einem guten Teil die Mietverträge entsprechend gestaltet“, erklärt Bieberle weiter. Der Wechsel bei den Mietern im Erdgeschoss sei ausdrücklicher Bestandteil des Stadthof-Konzepts. „Dies gilt aber nicht für alle, wir haben auch Konzepte, die langfristige Mietverträge eingegangen sind und damit dauerhaft im Stadthof zu finden sein werden, zum Beispiel der Uhrenservice, die Tagesbar und das Spielwarenangebot“, unterstreicht Bieberle.
Damit auch junge Unternehmen das Angebot im Stadthof wahrnehmen können, sind zunächst auch die Öffnungszeiten des Hauses entsprechend angepasst. „Gerade für Start-ups haben sich die Zeiten von 10 bis 18 Uhr bewährt, denn Personal ist eine große Herausforderung. In diesem Zeitfenster lässt sich noch gut im Ein-Schicht-System arbeiten, was gerade für kleinere Unternehmen oft die einzige Möglichkeit ist. Wir starten so, wollen perspektivisch die Öffnungszeiten erweitern. Insbesondere dann, wenn die weiteren Etagen in die Nutzung gehen“, schaut Bieberle voraus.
Bei aller Freude über die Eröffnung und die großartige Resonanz der Gäste bleibt festzuhalten: Es ist noch jede Menge zu tun. So verzögert sich die Eröffnung der Bäckerei zur Nürnberger Straße hin voraussichtlich ins dritte oder vierte Quartal, da dort umfangreiche Arbeiten, unter anderem an der Glasfassade, vorgenommen werden müssen, die zudem dem Denkmalschutz unterliegen. Der Umbau und die Entkernungsarbeiten im Untergeschoss laufen auf Hochtouren, um auch diese Etage im Laufe der zweiten Jahreshälfte zu eröffnen. Eine erfreuliche Herausforderung ist die hohe Nachfrage nach Lagerflächen der Ladeninhaberinnen und Ladeninhaber, zeigt sie doch, dass die angebotenen Produkte ihre Zielgruppe finden. Und dies soll nach den groß angelegten „Smile Days“ dank der folgenden regelmäßigen Bewerbung und Kommunikation der vielen Veranstaltungen, Vorträge und Aktionen für unbeschwertes Einkaufsgefühl sorgen.
Alle Hanauerinnen, Hanauer und Gäste dürfen sich auf viele bunte Kampagnen freuen. Der nächste große Innenstadt-Aktionstag folgt schon am ersten April-Wochenende, wenn die Stelzenläufer wieder für besondere Hinschau-Momente sorgen (5. April), der deutsch-holländische Stoffmarkt auf dem Marktplatz gastiert (4. April), die Stadtbibliothek im Kulturforum am Freiheitsplatz zur bundesweit „Langen Nacht der Bibliotheken“ (4. April) lädt, und der Schmuckmarkt ins Neustädter Rathaus lockt (5. und 6. April).
„Mit dem Motto ‚Hanau schenkt Dir ein Lächeln‘ sind wir in die Stadthof-Eröffnungstage gestartet, und überragend viele Menschen haben unsere Angebote in der Innenstadt angenommen. Das macht Mut für die Zukunft“, so Oberbürgermeister Claus Kaminsky.
Pressekontakt: Thomas Nawrath
Bild: Stadthof Bilanz und Ausblick
© Stadt Hanau / Moritz Göbel
Stadthof Bilanz und Ausblick
Ein positives Fazit nach den Eröffnungstagen ziehen die Händler im Stadthof – auf dem Foto der Creativo Design Space Hanau. Auch der Handel in der Innenstadt berichtete über positive Resonanz und starke Frequenzen.
Quelle: Redaktion MKK Echo