Städtebaulicher Wettbewerb als Grundlage für die Entwicklung eines attraktiven Wohnquartiers
Maintal ist Teil des Ballungsraums Rhein-Main. Entsprechend groß ist der Bedarf an Wohnraum. Um den Wohnraumdruck und stetig steigende Mietpreise abzufedern, braucht es mehr Angebote auf dem Markt. Bevor jedoch im Außenbereich neu geplant wird, ist es sinnvoll, Konversionsflächen zu nutzen. Deshalb soll im Gebiet „Maintal-Mitte“ in Dörnigheim ein modernes Quartier entstehen. Welche Konzepte denkbar sind, soll ein städtebaulicher Wettbewerb zeigen, den die Stadtverordneten angestoßen haben.
Einst als kleinteiliges Gewerbegebiet am Rand von Dörnigheim entstanden, soll auf der heute weitgehend ungenutzten Fläche in zentraler Lage ein attraktives Wohngebiet für alle Bevölkerungs- und Einkommensgruppen entstehen. Hoher Wert wird daher auf ein vielfältiges und marktgerechtes Wohnangebot gelegt. Durch die Mischung verschiedener Wohnformen, auch für ältere Menschen und Personen mit geringem Einkommen, soll ein generationsübergreifendes, sozial durchmischtes Quartier mit öffentlichen Freiräumen mit hoher Aufenthaltsqualität entstehen.
Angestrebt wird eine klimaangepasste und klimaschonende Planung. Die Qualität des Städtebaus und der Architektur ist ebenso von Bedeutung wie offene und ansprechende Freiraumbereiche. Das städtebauliche Rahmenkonzept muss zudem ausreichend Flächen für den Umgang mit Niederschlagswasser berücksichtigen.
Um dem veränderten Mobilitätsverhalten Rechnung zu tragen, ist ein autoarmes Wohngebiet gewünscht. Schließlich zeichnet sich das Plangebiet durch seine zentrale Lage und die Nähe zum Bahnhof aus. Selbstverständlich werden im Zuge der Verkehrsplanung die Auswirkungen des neuen Wohnquartiers auf die Anbindung an das überörtliche Netz berücksichtigt.
Mit der Entwicklung eines lebendigen Quartiers sollen die erforderlichen Infrastruktur- und Gemeinbedarfseinrichtungen frühzeitig mitbetrachtet werden. Dazu gehört ein Standort für eine Kita, sowie ausreichend Flächen für Kinderspielplätze. Auch für Jugendliche sollen adäquate Aufenthaltsangebote geschaffen werden. „Das neue Quartier soll einen Mehrwert für ganz Maintal bieten“, unterstreicht Bürgermeisterin und Stadtentwicklungsdezernentin Monika Böttcher. Dabei wird eine integrierte Entwicklung des Areals angestrebt, die sich in die umliegende Bestandsbebauung einfügt.
MWG und Ärztehaus befinden sich nicht im Wettbewerbsgebiet. Die Feuerwehr Dörnigheim wird sich in einer nicht zum Planungsgebiet gehörenden Fläche erweitern. Ebenso werden für den Eigenbetrieb Betriebshof, die SVM, die Gemeinschaftsunterkunft in der Neckarstraße und die dort von der Bürgerhilfe betriebene Tafel neue Flächen außerhalb des Wettbewerbsgebietes gesucht.
Alle Unterlagen zum Plangebiet sind öffentlich einsehbar. Am Ende des Konzeptwettbewerbs soll der Siegerentwurf öffentlich präsentiert werden. Auch im anschließenden Bebauungsplanverfahren, das nach einer Entscheidung für einen der Wettbewerbsbeiträge beginnen würde, wird eine Beteiligung der Öffentlichkeit stattfinden. Der Sieger des Wettbewerbs soll im Februar 2024 feststehen.
Bildhinweis:
Wie das Gebiet Maintal-Mitte entwickelt werden kann, sollen die Vorschläge im Rahmen eines städtebaulichen Konzeptwettbewerbs aufzeigen. Foto: Visualisierung Planergruppe ROB GmbH
Quelle: Stadt Maintal