Waldemar Gogel beschäftigt sich vor Amtsantritt mit Finanzen, Abwasserverband und Verlässlichkeit der Müllabfuhr
Es sind nur noch wenige Wochen, dann beginnt die Amtszeit des designierten Freigerichter Bürgermeisters Waldemar Gogel. Seit einigen Monaten bereitet sich der 35-Jährige intensiv auf seine neue Aufgabe vor. Jetzt traf er sich mit Jürgen Löffler vom Abwasserverband und hat auch die Verbesserung der Verlässlichkeit der Müllabfuhr auf der Agenda.
Gerade erst erhielt Waldemar Gogel bei der feierlichen Amtseinführung in der Freigerichthalle seine Ernennungsurkunde zum Bürgermeister: „Es war ein ganz besonderer Abend. Die Urkunde in den Händen zu halten, ist ein unglaubliches Gefühl. Ich kann es kaum erwarten, jetzt endlich so richtig loszulegen”, sagt Gogel.
Bereits vor seinem ersten offiziellen Arbeitstag am 1. Januar arbeitet sich Waldemar Gogel intensiv in die Tätigkeit als Bürgermeister ein. Ein wichtiger Punkt ist die mögliche Übertragung des Freigerichter Kanalnetzes an den Abwasserverband Freigericht. Diesem Verband gehören neben Freigericht auch Hasselroth und Gelnhausen an. Während Hasselroth die Übertragung des Netzes bereits Anfang 2019 erledigt hat, steht eine Entscheidung in der Freigerichter Gemeindevertretung noch aus.
Nach der Amtsübernahme wird Waldemar Gogel den Posten im Vorstand des Abwasserverbands von Vorgänger Dr. Albrecht Eitz übernehmen. Um sich schon frühzeitig mit dem Thema vertraut zu machen, fand jetzt ein erstes Treffen zwischen Gogel und dem Geschäftsführer des Abwasserverbands, Jürgen Löffler, statt. Waldemar Gogel: „Es war ein guter und offener Austausch. Ich halte eine Übertragung des Netzes für sinnvoll, damit bündeln wir Kompetenzen.”
Aktuell laufen außerdem die Haushaltsberatungen der Gemeinde für das Jahr 2025. Für den designierten Bürgermeister eine besondere Situation: Noch nimmt er als Mitglied der Gemeindevertretung an den Sitzungen teil, arbeitet jedoch bereits eng und vertraulich mit Amtsinhaber Eitz zusammen. „Mein Ziel ist es, die Gemeinde modern und nachhaltig aufzustellen, auch wenn die finanzielle Lage herausfordernd ist”, sagt Waldemar Gogel.
Mit einem geplanten Defizit von rund 2,65 Millionen Euro werden die verbleibenden Rücklagen stark beansprucht, und der Handlungsspielraum für freiwillige Leistungen bleibt begrenzt.
Ein zentrales Thema für den zukünftigen Bürgermeister ist auch die Abfallentsorgung. „Die wiederkehrenden Verzögerungen bei der Müllabfuhr sind ärgerlich für alle Bürgerinnen und Bürger. Und das kann ich absolut nachvollziehen”, betont Gogel. Dank der umfangreichen Unterstützung des Amtsinhabers Dr. Albrecht Eitz konnte er bereits an zwei Austauschrunden zwischen Main-Kinzig-Kreis und einigen Kommunen teilnehmen. „Dieses Thema werde ich weiter im Blick behalten. Ziel muss es sein, die Reklamationsrate zeitnah deutlich zu senken”, so Gogel.
Abschließend zeigt sich Gogel optimistisch: „Es gibt einiges zu tun. Dabei können wir uns aber auf viele Stärken berufen: engagierte Bürgerinnen und Bürger, eine einzigartige Vereinswelt, innovative Unternehmen, eine gut ausgebildete Feuerwehr und eine leistungsstarke Verwaltung. Ich freue mich darauf, unser Freigericht nach vorne zu bringen.”
Quelle: Redaktion MKK Echo