Stadt und Kreis suchen gemeinsame Lösungen
Weil mehrere Dutzend Eltern eine Absage für einen Hortplatz für das kommende Schuljahr an der Haingartenschule erhalten haben, ist die Stadt von ihnen angesprochen worden. Angesicht der aktuellen Situation ist bereits ein Krisengespräch mit dem Main-Kinzig-Kreis als zuständigem Schulträger, dem Betreiber der Hortbetreuung, Bürgermeisterin Sylvia Braun sowie Elternvertretern für diese Woche geplant. Braun ist zuversichtlich, dass gemeinsam Lösungen gefunden werden. „Parallel dazu werden wir mögliche Elterninitiativen mit
Raumangeboten etc. unterstützen,“ sagt die Verwaltungschefin. Laut dem Hortbetreiber Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) handelt es sich um über 40 Eltern, die betroffen sind. Die Schulkinderbetreuung wird in Bruchköbel an den Schulen vom Main-KinzigKreis als Schulträger organisiert. Die Brückenschule in Roßdorf ist seit langen Jahren im Pakt für den Ganztag, die Katharina-von-Bora-Schule hat ein eigenes Angebot. Die Haingartenschule ist erst seit dem letzten Schuljahr – nach vielen Gesprächen mit der Stadt und dem Schulträger – ins Ganztagsprofil 1 des Landes Hessen gegangen, d.h. es gibt drei Tage bis 14.30 Uhr eine Betreuung. Die bisherigen Betreuungsangebote in der Schule und das Hortangebot der Stadt
sind ab diesem Zeitpunkt vom ASB übernommen worden. Dafür bekommt der ASB zusätzlich zu den Mitteln von Kreis und Land eine finanzielle Förderung von der Stadt. Im letzten Schuljahr konnten so die Betreuungskapazitäten auf 150 Plätze
gesteigert werden. Der Schulträger Main-Kinzig-Kreis hat zudem konkrete Planungen für einen weiteren Ausbau der Betreuungsplätze. An der Haingartenschule ist allerdings das Thema Räumlichkeiten immer der limitierende Faktor. Auch dazu gab es bereits zahlreiche Gespräche für mögliche Interimslösungen mit dem Schulträger und mit der Stadt Bruchköbel. Die Bürgermeisterin betont: „Die Stärkung des Schulstandortes Süd mit Haingartenschule und Frida-Kahlo-Schule ist ein sehr wichtiges Thema für die Stadt.“
Kapazitäten für eine Hortbetreuung in den städtischen Kindertagesstätten hat die Stadt leider
nicht. Für Kommunen besteht die Verpflichtung, Kita-Plätze für die Altersgruppe 1 bis 6 Jahre
vorzuhalten. Für Schulkinder gibt es keine Verpflichtung, diese wird erst 2026 für die neuen
Grundschüler (voraussichtlich) kommen und wird über die Schulträger, in unserem Fall der
Main-Kinzig-Kreis, bedient werden müssen. Die städtischen Betreuungskapazitäten sind mit
der gesetzlichen Verpflichtung für die Kita-Plätze ausgeschöpft.