Es war ein besonderer Moment, als der deutsche Hockey-Nationaltorhüter Jean-Paul Danneberg und Annika Wein vom 1. Hanauer THC sich in der grün-weiß geschmückten Halle an den Güntherteichen in Hanau trafen. Annika, oder Anni – wie sie alle nennen, die trotz ihrer Krebserkrankung eine Kämpfernatur ist und mit einer Beinprothese spielt, hatte die Chance, den Nationaltorhüter persönlich kennenzulernen.
Der Kontakt zu Jean-Paul Danneberg wurde durch “Happy Kids e.V.” hergestellt. Ein gemeinnütziger Verein, der lebensverkürzend, chronisch, psychisch kranke Kids oder vernachlässigte Kinder und Jugendliche betreut. Nach einem kurzen Plausch zwischen Anni und dem Torhüter von Rot-Weiß Köln, ergriffen etwa fünfzehn Torhüterinnen und Torhüter in voller Montur die Gelegenheit, Fragen an den sympathischen Jean-Paul Danneberg zu stellen. Er erzählte ausführlich über seinen Werdegang im Hockey, darunter auch, dass er bereits mit neun Jahren vom TEC Darmstadt zum Mannheimer HC gewechselt war. Auch gab er den Kindern hilfreiche Tipps mit auf den Weg, beispielsweise sich bei einem 7-Meter eine Vorgehensweise zurechtzulegen.
Stille herrschte in der Halle, als Danneberg über seine Penalty-Einsätze bei der Weltmeisterschaft in Indien im vergangenen Januar berichtete. Er erzählte von der Aufregung, die ihn beim Viertelfinale gegen England überkam, und wie er im Finale gegen Belgien ganz gelassen blieb, als es wieder zum Shootout kam. Dass er beim Jubel seiner Mitspieler auch noch nicht so ganz begriffen hatte, dass Deutschland Weltmeister war und er einen großen Teil dazu beigetragen hatte.
Im Anschluss an das Treffen trafen viele weitere Hockey-Kinder, teilweise mit ihren Eltern, in der Halle ein. Der Vorstand der Hockeyabteilung begrüßte Jean-Paul Danneberg noch einmal offiziell, bedankte sich für sein Kommen und dass er es trotz seines prall gefüllten Terminkalenders einrichten konnte, in Hanau vorbeizuschauen. Als Dankeschön gab es ein limitiertes Kunstrasenbild.
Anni und Klara Schauer, die U18-Nationaltorhüterin vom 1. Hanauer THC, erfüllten gemeinsam mit Jean die individuellen Autogrammwünsche der jungen Hockeyspielerinnen und Hockeyspieler. Es bildete sich eine lange Schlange vor dem Autogrammtisch und es dauerte seine Zeit, bis jeder mit Unterschriften auf Schläger, Shirt und Autogrammkarte versorgt war. Danach ging es vor die „Grüne Wand“ für persönliche Fotos.
Zum Abschluss schenkte der Weltmeister Anni ein Trikot von sich mit der Nummer 74 – natürlich handsigniert!
Es war ein tolles Event für Anni, die Hockeyjugend und nicht zuletzt für die vielen jugendlichen Goalies.
Quelle: Henrik Statz