Donnerstag, Mai 29, 2025
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Hochstädter Schützenhäuschen als Zeitzeuge

Planungsverband FrankfurtRheinMain erfasst Kulturlandschaft – Ausstellung im Hessenpark
Seit die Menschen sesshaft wurden und die Natur urbar machten, um sich zu versorgen, hinterlassen sie Spuren. Einige Zeugnisse aus dieser Vergangenheit sind bis heute erhalten geblieben. Dazu gehören etwa Grenzsteine, Hohlwege oder Gerichtsbäume. Um ihre kulturhistorische Bedeutung hervorzuheben und sie zu schützen, erfasst der Regionalverband FrankfurtRheinMain diese Elemente in einem Kulturlandschafts¬kataster. Daran beteiligt ist auch Jochen Pfeifer vom Maintaler Fachdienst Stadtplanung.

Er ist Mitglied im Beirat Historische Kulturlandschaft. Das Gremium dokumentiert die Elemente, die durch den Eingriff des Menschen in die Natur und deren teilweise Umwandlung in eine Kulturlandschaft entstanden sind. Ein Beispiel befindet sich unmittelbar vor Maintals Haustür. Es sind die Streuobstwiesen, die zur Versorgung mit Obst angelegt wurden und heute ein geschütztes Ökosystem sind, das zahlreichen seltenen und bedrohten Tier- und Pflanzenarten als Lebensraum gilt. Bevor jedoch Obstwiesen angelegt wurden, war die Hartig ein Weinanbaugebiet. Bestandteil dieser Kulturlandschaft ist das Schützenhäuschen. Es wurde als Schutzhütte für die Schützen errichtet, die mit ihren Gewehrsalven diebische Vögel von den Trauben fernhielten.

Einen Einblick in kulturhistorisch bedeutsame Landschaftselemente der Region bietet eine Ausstellung, die seit kurzem im Freilichtmuseum Hessenpark unter dem Titel „Spuren der Vergangenheit: Historische Kulturlandschaft“ zu sehen ist. Mit dabei ist auch das Hochstädter Schützenhäuschen. Ergänzend zur Ausstellung gibt der Regionalverband eine Broschüre heraus. Sie ist online unter www.klimaenergie-frm.de/Vergangenheit erhältlich.

Ebenfalls dokumentiert sind die kulturhistorischen Landschaftselemente in einem Kulturlandschaftskataster. Es soll dazu beitragen, dass kulturhistorisch wertvolle Zeit­zeugnisse in der Planung berücksichtigt werden und dass sie in der Öffentlichkeit bekannt werden. „Dabei geht es in erster Linie um kulturhistorisch denkmalschutzwürdige Objekte bzw. Landschaftselemente, über deren Status als geschütztes Denkmal von der Denkmalfachbehörde noch nicht eindeutig entschieden wurde“, erklärt Jochen Pfeifer. Dies können Römerstraßen oder Wegekreuze sein, Hohlwege, Gerichtsbäume oder Kalkbrennöfen sein.

Informationen dazu gibt es unter: https://www.klimaenergie-frm.de/Nachhaltigkeit/Historische-Kulturlandschaft/

Bild: Historische Kulturlandschaft
© Stadt Maintal
Historische Kulturlandschaft
Eine der Ausstellungstafeln zur historischen Kulturlandschaft in der Rhein-Main-Region, die im Freilichtmuseum Hessenpark zu sehen ist, informiert über das Hochstädter Schützenhäuschen.

 

Quelle: Redaktion MKK Echo

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