Donnerstag, Oktober 30, 2025
StartRegion 1MaintalHinschauen statt schweigen: Maintal stellt sich gegen Gewalt

Hinschauen statt schweigen: Maintal stellt sich gegen Gewalt

Stadt ruft den November als Monat gegen sexualisierte und häusliche Gewalt aus
Im November 2025 positioniert sich die Stadt Maintal mit vielfältigen Aktionen klar gegen sexualisierte und häusliche Gewalt. Unter Federführung der Fachdienste Kulturelle Bildung, Jugendarbeit sowie des Frauen- und Gleichstellungsbüros ist ein vielfältiges Programm entstanden, das sich mit diesen oft tabuisierten Themen auseinandersetzt.

Den Auftakt macht die Kunstausstellung „Kunst gegen Missbrauch“. Sie ist vom 30. Oktober bis 30. Januar im Rathaus Hochstadt, Klosterhofstraße 4-6, zu sehen. Mit interaktiven Installationen und Fotografien wird das Thema sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen künstlerisch aufgearbeitet. Die Eröffnung mit Vorträgen erfolgt am Donnerstag, 13. November, um 19 Uhr mit Marcel Kuring (FOKUS, Polizei Südosthessen). Der Vortrag richtet sich an Eltern und an alle Interessierten, die sich über Möglichkeiten der Prävention von sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche und Handlungsmöglichkeiten im Falle eines Verdachtes informieren möchten.

Der Frauenbeirat nutzt den Monat November, um erneut orangefarbene Stühle im Stadtgebiet aufzustellen, mit denen auf die Telefonnummer des Hilfetelefons „Gewalt gegen Frauen“ aufmerksam gemacht wird. Unter der Nummer 116016 können Betroffene und Bekannte von Betroffenen rund um die Uhr in verschiedenen Sprachen Hilfe bekommen. Die Stühle werden unter anderem in Kitas, Geschäften, im Stadtteilzentrum und den Bürgerhäusern zu finden sein.

Die Hilfetelefon-Nummer, sowie die Adressen weiterer Hilfsangebote werden auch wieder unter dem Motto „Gewalt kommt mir nicht in die Tüte“ über Brötchentüten in Maintaler Bäckereien verteilt. Die Brötchentütenaktion findet jährlich in Kooperation mit der Stadt Hanau und dem Main-Kinzig-Kreis statt. Das Besondere daran ist, dass Brötchentüten eine große Reichweite bis in Privataushalte haben und somit Betroffene auf vielfältige Weise erreichen können.

Ebenfalls Teil des Aktionsmonats ist eine Lesung mit Jutta Reichelt, die am Dienstag, 18. November, um 19 Uhr im Historischen Rathaus Hochstadt stattfindet. Die Autorin liest aus ihrem autobiografischen Essay „Mein Leben war nicht, wie es war“ und spricht über Traumata und Sprachlosigkeit. Erst mit Mitte Vierzig erkennt die Autorin, dass ihre vermeintlich normale Kindheit von sexuellen Übergriffen und emotionaler Vernachlässigung überschattet war. Die Lesung findet anlässlich des Europäischen Tags zum Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung und sexueller Gewalt statt, der jährlich am 18. November begangen wird. Der Eintritt kostet sechs Euro. Karten gibt es online unter maintal.de/kultur oder an der Abendkasse zu kaufen.

Rund um den Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am Samstag, 25. November, gibt es gleich drei Veranstaltungen. Im Kinder- und Jugendhaus Bischofsheim findet am Samstag, 22. November, ab 14 Uhr der Zivilcourage-Workshop „Alltagshelden“ mit der Tugce Albayrak-Stiftung statt. Jugendliche entwickeln aus Alltagssituationen ein Bühnenstück zum Thema Zivilcourage. Die öffentliche Aufführung ist um 18 Uhr, anschließend findet eine Podiumsdiskussion statt.

Im Globus Markt Maintal findet am Freitag, 21. November, von 14 bis 17 Uhr ein Kuchenverkauf durch das Frauen- und Gleichstellungsbüro, die Bürgermeisterin und die Frauenhäuser statt. Der Erlös geht an das Frauenhaus in Hanau. Vor Ort können sich Interessierte mit Mitarbeiterinnen des Frauenhauses unterhalten und Informationen zu Hilfsangeboten erhalten.

Am Dienstag, 25. November, lädt der Frauenbeirat um 18 Uhr dazu ein, Gesicht zu zeigen und Maintal orange zu machen. Unter dem Motto „Orange your City – Nein zu Gewalt an Frauen“ trifft sich der Frauenbeirat vor dem Maintaler Rathaus in Hochstadt. Neben einem Impulsvortrag der Maintaler Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten Annika Frohböse zum Thema „Häusliche Gewalt“ gibt es hier die Gelegenheit, die Mitglieder des Frauenbeirats kennen zu lernen. Alle Bürger*innen sind herzlich eingeladen, sich zu beteiligen, zu informieren und ein Zeichen zu setzen – für eine Stadt, in der Respekt und Sicherheit selbstverständlich sind. „Kommen Sie gern mit orangefarbener Kleidung oder erleuchten Sie Ihr Zuhause in diesen Tagen Orange“ ermuntert die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte.

„Sexualisierte und häusliche Gewalt sind kein privates, sondern ein öffentliches Thema, bei dem wir alle gefordert sind. Denn es ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, darüber zu sprechen, Hilfsangebote bekannt zu machen und Verdachtsfälle zu melden. Nur so können wir Betroffenen helfen und Gewalttaten vorbeugen“, betont Bürgermeisterin Monika Böttcher.

Der Aktionsmonat verfolgt das Ziel, das Reden über sexualisierte und häusliche Gewalt zu enttabuisieren und den Täter*innen somit weniger die Chance zu geben, dass ihre Taten im Verborgenen bleiben. Durch die koordinierte Zusammenarbeit der städtischen Fachdienste entsteht ein starkes Signal: Maintal steht geschlossen und mit Haltung gegen jede Form von Gewalt.

Weitere Informationen sind unter www.maintal.de/monatgegengewalt zu finden. Fragen beantworten der Fachdienst Kulturelle Bildung der Stadt Maintal unter der Telefonnummer 06181 400-449 oder per E-Mail an kultur@maintal.de und die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte unter der Telefonnummer 06181 400-233 oder per E-Mail an frauen.gleichstellungsbuero@maintal.de.

https://www.presse-service.de/data.aspx/static/?ID=1201250.html

Aktionsmonat gegen sexualisierte und häusliche Gewalt
© Stadt Maintal
Aktionsmonat gegen sexualisierte und häusliche Gewalt
Mit Ausstellung, Lesung, Workshop und weiteren Aktionen macht die Stadt Maintal den November zum Aktionsmonat gegen sexualisierte und häusliche Gewalt.

 

Quelle: Redaktion MKK Echo

Ähnliche Artikel
- Advertisment -

Am beliebtesten