Der nächste Hindemith-Preis der Stadt Hanau wird Juliane Banse verliehen. Wie die Präsidentin der Hindemith-Stiftung Prof. Tabea Zimmermann und Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky mitteilen, haben sich Stiftung und Magistrat der Stadt dieser Tage einstimmig auf die renommierte Sopranistin als nächste Preisträgerin geeinigt:
„Die weltweit anerkannte und geschätzte Sängerin mit ihrer wunderbar warmen und wandelbaren Stimme, ihrem fantastischen Sinn für Textinterpretation in Lied und Oper, hat seit vielen Jahren immer wieder Hindemith aufgeführt und seine Musik in ihre Konzertprogramme integriert und auf der ganzen Welt gesungen. Uns überzeugt ihre Interpretation und ihre Liebe zu Hindemiths Musik, ihre große Meisterschaft und ihre menschlich so angenehme Art.“
Insbesondere ihre Einspielung des „Marienleben“ op. 27 von Hindemith mit Martin Helmchen am Klavier wurde von der Kritik gefeiert: „Banse singt und interpretiert sensationell, mit unnachahmlicher Tiefe des Ausdrucks. Die gesamte Skala vom zarten Hauch bis zum dramatischen Auftrumpfen steht ihr wie selbstverständlich zur Verfügung. Schönheit, Stimmigkeit und Wahrheit der Gestaltung sind ineinander verwoben. (…) Eine exemplarische Aufnahme; ein Präzedenzfall.“ (Gerhard Persché in Fono Forum, CD des Monats, September 2018). Juliane Banse wurde 1969 in Tettnang geboren. Ihre Homepage www.julianebanse.de gibt ausführlich über ihr Leben und Werk Auskunft.
Die Stadt Hanau verleiht seit 2000 den renommierten Hindemith-Preis, seit 2016 alle drei Jahre. Er erinnert an den am 16. November 1895 geborenen Musiker, Komponisten und Dirigenten Paul Hindemith. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert, besteht aus einer Urkunde, einer Ehrenmedaille in Silber und dem Geldbetrag. Bisher wurden der Jazzposaunist Albert Mangelsdorff, der Komponist Rolf Riehm, der Pianist und Dirigent Daniel Barenboim, die Bratschistin Tabea Zimmermann, der Dirigent Gerd Albrecht, der Violinist Frank Peter Zimmermann, der Dirigent Paavo Järvo, das Zehetmair-Streicherquartett, der Dirigent und Pianist Christoph Eschenbach, der Pianist, Dirigent und Komponist Olli Mustonen sowie der Bratschist Antoine Tamestit (2022) ausgezeichnet.
Die Preisträgerin oder der Preisträger wird vom Stiftungsrat der Hindemith-Stiftung vorgeschlagen und vom Magistrat der Stadt Hanau bestimmt. Dem Stiftungsrat der Hindemith-Stiftung gehören gegenwärtig an: Prof. Tabea Zimmermann (Präsidentin), Francois Margot (Vizepräsident), Prof. Christian Höppner, Prof. Dr. Laurenz Lütteken, Dipl.-Ing. Andreas Schober und Prof. Dr. Andreas Eckhardt. Die Verleihung des Preises wird im November 2025 im Rahmen der Hindemith-Tage in Hanau stattfinden. Der Fachbereich Kultur, Stadtidentität und Internationale Beziehungen gestaltet die feierliche Preisübergabe in Zusammenarbeit mit der Fondation Hindemith in Blonay und dem Hindemith Institut Frankfurt am Main.
Quelle: Redaktion MKK Echo