In den derzeit laufenden Haushaltsverhandlungen wird entschieden, welche Prioritäten die Gesellschaft künftig setzt. Organisationen aus dem Bereich des Kinderschutzes betonen dabei, dass Kinderrechte und der Schutz junger Menschen nicht zugunsten anderer politischer Ziele zurückgestellt werden dürfen.
Kinderschutz durch Childhood-Häuser stärken
Ein zentrales Beispiel für wirkungsvollen Kinderschutz sind die sogenannten Childhood-Häuser. Diese Einrichtungen verbessern die Situation von Kindern, die Gewalt oder Missbrauch erfahren haben, durch ein interdisziplinäres, kindgerechtes Konzept: Schutz, medizinische und psychologische Hilfe sowie die juristische Aufarbeitung werden hier unter einem Dach koordiniert. So entsteht ein sicherer Ort, an dem betroffene Kinder altersgerecht und traumasensibel unterstützt werden – mit dem Kindeswohl im Mittelpunkt.
Die Bundesregierung hat angekündigt, den Ausbau und die Förderung der Childhood-Häuser zu unterstützen. Nun kommt es darauf an, dass diese Zusagen im Rahmen der Haushaltsverhandlungen auch konkret umgesetzt werden.
Kinderschutz als gesamtgesellschaftliche Verantwortung
Das Childhood-Haus-Konzept zeigt, dass Kinderschutz und Kinderrechte nur dann effektiv verwirklicht werden können, wenn verschiedene Systeme – aus Justiz, Medizin, Jugendhilfe und Psychologie – eng zusammenarbeiten. Die Investition in solche Strukturen ist nicht nur ein Beitrag zum Schutz von Kindern im Hier und Jetzt, sondern auch eine Investition in die Zukunft der gesamten Gesellschaft.
Engagement und wissenschaftliche Grundlage
Die World Childhood Foundation Deutschland begleitet und fördert den Aufbau der Childhood-Häuser seit vielen Jahren. Ziel ist es, bundesweit Standards zu sichern, Kinder nachhaltig zu stärken und langfristig gesellschaftliche Folgekosten von Gewalt und Vernachlässigung zu reduzieren.
Symbolbild: Childhood-Haus im Koalitionsvertrag, generiert mit OpenAi
Quelle: Redaktion MKK Echo