Samstag, November 23, 2024
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Internationale Wochen gegen Rassismus auch mit Veranstaltungen in Maintal

Rassismus und Diskriminierung sind allgegenwärtig. Deshalb braucht es eine klare Haltung und Solidarität mit jenen, die davon betroffen sind. Das ist auch der Leitgedanke der jährlich im März stattfindenden Internationalen Wochen gegen Rassismus. Auch in Maintal finden dazu verschiedene Veranstaltungen statt.

Los geht es am Dienstag, 22. März, von 18.00 bis 21.00 Uhr mit einem Workshop im Begegnungshaus Klingstraße. „Rassismus und Diskriminierung – Entstehung, Auswirkungen und Gegenmaßnahmen“ ist der Titel, unter dem die Bildungsinitiative FERHAT UNVAR, der Arbeitskreis Asyl – Vielfalt in Maintal e.V. und die Maintaler Integrationsbeauftragte Verena Strubgemeinsam einladen.

Wie entstehen und funktionieren Diskriminierung und Rassismus? Was machen rassistische Erfahrungen mit Betroffenen? Wer ist überhaupt betroffen und wer nicht? Und vor allem: Was lässt sich dagegen tun? Vertreter*innen der Bildungsinitiative FERHAT UNVAR, die den Workshop leiten, möchten dem alltäglichen Erleben von Rassismus und Diskriminierung in der Gesellschaft und in Institutionen entgegenwirken. Wer selbst betroffen ist, soll unterstützt werden, wer nicht unmittelbar betroffen ist, bekommt Einblicke in die Erfahrungen und Erlebnisse Betroffener. Gemeinsam werden Gegenmaßnahmen und Handlungsstrategien entwickelt, um eine rassismuskritische Perspektive zu festigen. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist erforderlich unter asyl-maintal@t-online.de.

„Rassismus und Rechtsextremismus sind die schlimmsten Bedrohungen unserer Demokratie, Dem müssen wir uns mit klarer Haltung entschieden entgegenstellen – wir als Gesellschaft, jede und jeder Einzelne. Die Veranstaltungen im Rahmen der internationalen Wochen gegen Rassismus regen dazu an, sich dem Themenfeld auf unterschiedliche Art und Weise auseinanderzusetzen“, beschreibt Bürgermeisterin Monika Böttcher die Intention.

Für Freitag, 25. März, lädt die Erich Kästner Schule um 18.30 Uhr gemeinsam mit der Maintal Aktiv – Freiwilligenagentur und der Integrationsbeauftragten zu einer KonzertLesung ein. „In Auschwitz gab es keine Vögel“ ist der Titel einer gemeinsamen Produktion von Gregor Praml und Monika Held. „Bald wird es keine Überlebenden des Holocaust mehr geben – und wer erzählt dann?“ Das haben sich die Autorin Monika Held und der Kontrabassist Gregor Praml gefragt und haben sich dafür entschieden, selbst zu Erzählenden zu werden. Aus Helds Roman „Der Schrecken verliert sich vor Ort“ haben sie eine KonzertLesung konzipiert. „In Auschwitz gab es keine Vögel“, so der Titel der einstündigen Produktion. Neben den Texten (gelesen von der Autorin) und Livemusik (Kontrabass, Loops & Effekte) greifen sie sehr persönliche O-Töne des Zeitzeugen Hermann Reineck auf, aus dessen Überlebensgeschichte der Roman entstanden ist.

Im Anschluss an die KonzertLesung wird die Ausstellung „RECHTSaußenMITTENdrin? Rechtsextremismus: Erscheinungsformen und Handlungsmöglichkeiten“ eröffnet, die bis zum 8. April in der Schule und im Anschluss an verschiedenen Orten in Maintal zu sehen sein wird.

Den Abschluss bildet ein Kinoabend außerhalb der Reihe Kino vor Ort. Am Donnerstag, 31. März, läuft im Bürgerhaus Bischofsheim um 19.00 Uhr der Film „Endlich Tacheles“. Yaar ist ein phantasievoller 21-Jähriger, der davon träumt, irgendwann den neuen Star-Wars-Film zu drehen. Dass er als Sohn einer jüdischen Familie in Israel geboren wurde, spielte für ihn lange keine Rolle. Der Vater ist sein großes Vorbild. Doch je älter Yaar wird, desto mehr wird ihm bewusst, dass sein Vater leidet. Warum, das versteht er nicht, nur, dass es mit der Familiengeschichte zu tun hat. Aus Angst, von dem Thema verschlungen zu werden, lehnt Yaaralles Jüdische ab und rebelliert gegen seinen Vater. Der Eintritt kostet fünf Euro.

„Von Hass, Diskriminierung und Rassismus sind Menschen ganz unterschiedlich betroffen. Deshalb ist es ein wichtiges Thema für alle. Die Augen davor zu verschließen, ist keine Lösung. Daher hoffen wir im Rahmen der Veranstaltungen auf interessante Gespräche und neue Perspektiven, freut sich die Integrationsbeauftragte Verena Strub auf die verschiedenen Formate. Weitere Informationen, vor allem über mögliche Zugangsbeschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie gibt es unter: www.maintal.de/integration/veranstaltungen

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