Unser Dorf hat Zukunft – davon ist nicht nur Oberdorfeldens Ortsvorsteher Sascha Brey (CDU) felsenfest überzeugt, sondern auch seine Ortsbeiratsmitglieder wollen den vor kurzem gestarteten Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft” gewinnen.
Zum 28.Mal hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft Dörfer und Dorfgemeinschaften mit bis zu 3.000 Einwohnern zur Teilnahme an dem bundesweiten Wettbewerb aufgerufen. Gesucht werden Ideen und innovative Projekte zur Gestaltung eines attraktiven Lebens auf dem Land. Mit der Teilnahme sollen die Dorfbewohner zeigen, welche Themen sie vor Ort bewegen und was die Entwicklung und das Zusammenleben in ihrem Dorf auszeichnet. Im Mittelpunkt stehen dabei Themen wie soziale Einrichtungen, Kulturangebote, ein lebendiges Vereinsleben, wirtschaftliche Aspekte, Fragen der Nahversorgung, Digitalisierung, Mobilität, Klimaanpassung sowie eine verantwortungsvolle Bau- und Grüngestaltung. „Nachdem wir im Jahr 2008 schon einmal an dem Wettbewerb teilgenommen und damals einen dritten Platz belegt haben, wollen wir es dieses Jahr wieder versuchen und dieses Mal gewinnen”, erklärt der Ortsvorsteher Sascha Brey (CDU) recht zuversichtlich gegenüber dieser Zeitung. Denn das, was dieser Wettbewerb initiieren will, nämlich Kreativität und Eigenverantwortung, genau das hat nach Ansicht Breys das kleine Oberdorfelden schon im ausreichende Maße. Am vergangenen Samstag hat er deshalb zu einer Ortsbeiratssitzung mit Kaffee und Kuchen eingeladen, bei der es ausschließlich um den Wettbewerb ging. Anfang des Jahres war im Ortsbeirat die erneute Teilnahme beschlossen und ein entsprechender Arbeitskreis ins Leben gerufen worden, der den Besuch der Schiedskommission im Juni vorbereiten soll. In dem Arbeitskreis haben sich sodann kleinere Gruppen gebildet, wie die um Regina Reuchsel, die das soziale Miteinander vorstellen will. Dafür will sie spezielle Dorfgemeinschaften wie die Backofenfreunde oder die Müttergruppe „Flying Flamingos” sowie „Mitglieder des Halloween-Hauses” mit ins Boot holen. Eine anderes Grüppchen hat sich um Michaela Knoll geschart. Sie kümmert sich um die Vereine des Dorfes und will deren Interesse an dem Wettbewerb wecken. In eine ganz andere Richtung agiert Tanja Zelenic. Sie kümmert sich um die Sanierung der Nidderhalle und um den Erhalt des Teo-Einkaufwagens, also um Wirtschaft und Infrastruktur innerhalb Oberdorfeldens.. Oder Johanna Reuhl, die evangelische Pfarrerin des Ortes. Sie kümmert sich um die Essensbank und das Repair-Café. Zu erwähnen sind auch noch Andreas Vieweger, der sich um die Feuerwehr kümmert und Jan Brey mit seinen Kerbburschen.
Und genau bei diesem Punkt `Kerbburschen” ergreift der Ortsvorsteher wieder das Wort. Als nach der Corona-Pandemie die Kerbburschen sich wieder zusammengefunden und auch gleich beschlossen hatten, die Kerb wieder aufleben zu lassen, „da ist ein Ruck durch das Dorfe gegangen”, erinnert sich Brey. Da habe man gespürt, dass es ein echtes Gemeinschaftsgefühl im Ort gibt, dass man nicht nur zusammen feiern, sondern auch gemeinsam etwas bewirken kann. Es wurden neue Treffpunkte wie der an der Hessenstraße oder am alten Friedhof gemeinsam geschaffen oder zumindest geplant.
„Insgesamt werden wir zwei Stunden Zeit haben, um der Wertungskommission all die Punkte vorzuführen, die unseren Ort auszeichnen”, erläutert das Ortsbeiratsmitglied Anke Bleich (SPD) das vorläufige Konzept. Viel zu wenig Zeit, wie sie sofort lachend nachschiebt. „Oberdorfelden hat einfach jede Menge zu bieten”. Sehr erfreut zeigt sich auch die scheidende Bürgermeisterin Conny Rück (SPD). „So ein Engagement und das alles noch auf ehrenamtlicher Basis kann man einfach nur begrüßen. Und das zeigt auch, dass politische Parteibücher auf dieser Ebene nichts zu suchen haben”, unterstreicht Rück und verspricht deshalb auch die Unterstützung der Gemeinde.
Abschließend ruft Brey dann noch einmal seine Dorfelder zur Mitarbeit auf. „Jede Idee, jedes Mitwirken ist willkommen. Noch haben wir Zeit, an unserem Konzept zu feilen”. Die Ortsbeiratssitzung endete mit der Vorführung eines kurzen, für den Wettbewerb selbst gefertigten Film über Oderdorfelden.
Autor und Fotos von Jürgen Niehoff:
1. bei der Sitzung des Ortsbeirates Oberdorfelden von li: Ortsvorsteher Sascha Brey, das Ortsbeiratsmitglied Anke Bleich, Bürgermeisterin Conny Rück und die zukünftige Bürgermeisterin Carina Wacker
2. der Ortsvorsteher Sascha Brey erläutert die ersten Vorstellung für den Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft” von 26 Sitzungsteilnehmern.
Quelle: Redaktion MKK Echo