Die von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Nidderau organisierte Informationsveranstaltung zum Thema “Der Biber in der Nidderaue” verzeichnete am gestrigen Dienstagabend in der Nidderhalle Nidderau-Eichen einen beachtlichen Besucherandrang. Trotz der hochsommerlichen Temperaturen folgten zahlreiche interessierte Bürgerinnen und Bürger der Einladung, um den fundierten Ausführungen des renommierten Landschaftsökologen Frank Uwe Pfuhl zu lauschen.
In seinem 90-minütigen Vortrag erläuterte Pfuhl die ökologische Bedeutung des Bibers für das regionale Ökosystem und ging detailliert auf die Wiederansiedlung der Nagetiere in der Nidderaue ein. Besonders die Rolle des Bibers als “Ökosystem-Ingenieur”, der durch seine Bauaktivitäten wertvolle Feuchtbiotope schafft und zur Artenvielfalt beiträgt, stand im Mittelpunkt der Präsentation.
Barbara Heilmann, aus der Fraktion der GRÜNEN im Stadtparlament Nidderau, zeigte sich erfreut über die rege Teilnahme: “Die hohe Besucherzahl trotz der extremen Hitze zeigt, wie wichtig den Menschen in unserer Region der Natur- und Artenschutz ist. Der Biber als Schlüsselart in unseren heimischen Gewässern verdient besondere Aufmerksamkeit und Schutz. Die zahlreichen Fragen aus dem Publikum verdeutlichen, dass ein großes Informationsbedürfnis besteht, wie wir als Gesellschaft mit der Rückkehr dieses faszinierenden Tieres umgehen können.”
Im Anschluss an den Vortrag entwickelte sich eine lebhafte Diskussion, bei der auch kontroverse Aspekte wie potenzielle Konflikte zwischen Landwirtschaft und Biberpopulation konstruktiv erörtert wurden. Pfuhl betonte dabei die Notwendigkeit eines kooperativen Bibermanagements, das sowohl die ökologischen Vorteile maximiert als auch mögliche wirtschaftliche Beeinträchtigungen minimiert.
Die Veranstaltung ist Teil einer Informationsreihe der GRÜNEN Nidderau zu Nidderauer Themen, die am 26.07. mit einer Wanderung „Die Nidder einst und jetzt – die Bedeutung der Aue” entlang der Nidderaue fortgesetzt wird.
Quelle: Redaktion MKK Echo