Donnerstag, November 20, 2025
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Geocaching in der Stadtbücherei

Moderne Schnitzeljagd nach einem einmaligen Schatz

Globus, Schachspiel, Gemälde, ein Stück Weltliteratur und sogar ein Fenster zum Hof geben Hinweise. Die Fleur-de-Lys, die Lilie als Symbol der französischen Monarchie, spielt eine Rolle. Robert Langdon, der Professor für „Symbologie“ in Dan Browns Weltbestseller „Da Vinci Code“, hätte sein helle Freude an diesem Rätsel. Doch es ist nicht der Pariser Louvre, sondern die Stadtbücherei Windecken, in der sich seit Wochen ungewöhnliche Schnitzeljagden abspielen. Stichwort Geocaching.

Markus Gilbert und Michael Godeau haben das historische Gebäude zum Hotspot für die modernen, mit GPS-Gerät und Blaulichtlampe ausgestatteten Schatzsucher gemacht. Der Industriemeister aus Seligenstadt und der Einkäufer im Bereich der Intralogistik aus Nidderau-Eichen haben sich den „Cache“ ausgedacht, ihn konzipiert, perfektioniert. Zwei Jahre und über 500 Stunden investierten sie in die vielen Rätsel, die zu dem einmaligen Schatz führen: Das „Buch No. 1“ von Trutz von Tezelenheim, das im „dunkelsten Winkel“ der Stadtbücherei auf einen würdigen Entdecker wartet.

„Ich bin selten so überwältigt gewesen. Hier ist mit so viel Herzblut ein Rätselspaß mit toller Qualität entstanden“, befand Nidderaus Bürgermeister Andreas Bär, nachdem er die Schatzsuche mit kleinen Hilfestellungen von Gilbert und Godeau erfolgreich beendet hatte. Das Geocaching-Abenteuer sei zugleich eine „perfekte Werbung“ für Stadt und Stadtbücherei.

Selbst wenn Erfinder Gilbert einräumt, dass der Schwierigkeitsgrad „nur Bundesliga, nicht Champions League“ sei: In der Fanszene sorgt Trutz von Tezelenheim für Furore. Teams aus Berlin, Wuppertal und Kaiserslautern reisten nach Windecken. In den Internet-Foren ist von einem „Highlight-Cache“ die Rede. Die Fangemeinde auf www.geocaching.com wählte die Suche nach dem „Buch No. 1“ zum „Cache des Monats“. Die wenigen Termine waren nach 100 Minuten auf Monate ausgebucht.

„Ohne die Hilfe von Bürgermeister Bär wäre es nicht möglich gewesen, so Zugang zur Stadtbücherei zu erhalten“, sagt Markus Gilbert, verbunden mit einem Dank an Büchereileiterin Jutta Kadau und ihr Team. Denn sie sind es, die den Suchern den Weg in das Labyrinth aus Symbolen, Metaphern und verborgenen Hinweisen öffnen.

www.trutz-von-tezelenheim.de

Magistrat der Stadt Nidderau

 

Quelle: Redaktion MKK Echo

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